- Das Wochenendhaus fiel der Abrißbirne zum Opfer. Die Eichen auch?
- Fußweg auf der Höhe der Böschung.
- Steigung zu den Grundstücken
- von Reifen zerfahrener Fußweg
- Das war einmal ein Wochenendhaus
Der schmale Fußweg an der Rüdersdorfer Straße in Woltersdorf führt über zwei Erhöhungen in Richtung Stolpbrücke. Die zweite Höhe beginnt am Fährweg, dort steigt der Pfad, der den Fußgängern vorbehalten ist, steil aufwärts und führt auf dem Kamm an einigen Lauben und zwei Häusern vorbei. Ein Blick von der Böschung zeigt, neben dem Band der Asphaltstraße ist kein Bürgersteig für Fußgänger vorgesehen.
Die Grundstücke auf der Erhöhung waren bisher kaum verkäuflich. Es gab für sie keine Baugenehmigungen, obwohl das Gebiet im Flächennutzungsplan als Wohngebiet ausgewiesen ist. Der Grund dafür war bis jetzt, Feuerwehr, Krankenwagen, Versorgungsdienste und Fahrzeuge der Anwohner konnten die Grundstücke nicht erreichen.
Das ist immer noch so. Dennoch wurde jetzt auf einem von zwei nebeneinanderliegenden Grundstücken das Wochenendhaus abgerissen, wohl um Platz für den Bau eines Wohnhauses zu schaffen. Dem neuen Eigentümer soll auch das zweite, danebenliegende Grundstück gehören, auf dem auch ein seit ewigen Zeiten leer stehendes Wochenendhaus auf seinen Abriss wartet. Auf beiden Grundstücken stehen ein gutes Dutzend prächtiger Eichen. Eichen sind zwar geschützte Bäume, nur Bäume haben kein Mitspracherecht, wenn’s um ihr Schicksal geht. Gewiss ist, wo Häuser gebaut werden, ist die Kettensäge nicht weit und die Bäume müssen sterben.
Zur Baustelle ist ein breiter Zugang für Baufahrzeuge, Maschinen und den Lastwagen aller möglichen Zulieferer notwendig. Ist das Haus fertig, muss es weiterhin für die Feuerwehr, Krankenwagen, Müllabfuhr, Bewohner und andere erreichbar sein. So wie das Gelände jetzt geschaffen ist geht das nicht. Die Böschung muss angeschüttet werden, um oben eine Breite von mindestens 3 Metern für die Lastwagen mit einer Breite von 2.50 Metern zu bekommen. Hier werden also nicht nur die herrlichen Eichen auf den Grundstücken weichen müssen, es wird wohl auch die Bepflanzung neben dem Fußweg auf der gesamten Höhe der Böschung der Kettensäge zum Opfer fallen.
Wie öde und hässlich wird der Fußgänger, der dort vorbeikommt, wohl denken. Wo bleibt dann der Fußweg für den Fußgänger? Der noch vorhandene Trampelpfad verschwindet ja als Untergrund für die Lastwagentrasse. Um einen vom Autoverkehr getrennten Fußweg zu schaffen, ist zu wenig Platz vorhanden. Ich glaube, es wird so sein, der Fußgänger hat die Woltersdorfer Arschkarte, die großzügig von unseren Gemeindevertretern verteilt wird, gezogen. Er, der Fußgänger, das schwächste Glied im Verkehr, muss sehen, wie er sich dann auf der neuen Lastwagenpiste vorwärts schlängelt.
Zum Abriss des Wochenendhauses kämpften sich bergauf, bergab die schweren Abrissfahrzeuge. Die breiten und tiefen Profile ihrer großen Reifen haben schon jetzt die natürliche Festigkeit des Fußweges zerstört. Kommt die Regenzeit, kommt der Schlamm. Was dann? Verteilen dann die Gemeindevertreter und Frau Bürgermeisterin Gummistiefel an die, die den schlammigen Aufstieg, mit besagter Arschkarte in der Tasche, wagen müssen?
Irgendwie, irgendwas läuft hier mal wieder gründlich schief und daneben, eben Woltersdorfer Wirklichkeit.
Tja, wer bekommt denn da eine Baugenehmigung, wo sonst kein Normalo eine bekommt. Ist da mal wieder die Vetternwirtschaft der Grundstücksverschiebeparteien von Woltersdorf am Werk.
So ein großer Feuerwehrwagen wiegt inzwischen 25 t und mehr. Zum Abfangen eines derartigen Gewichtes bräuchte man schon so eine Art „chinesische Mauer“., die bis an die Strasse heran reicht. Da bleibt kein Platz für gar nichts.