Es ist wieder einmal soweit. Woltersdorf ist wieder einmal ohne Kämmerer. In unserem lieblichen Rathaus kommen und gehen die Kämmerer verlässlich wie die Jahreszeiten. An den äußeren Umständen kann es nicht liegen, der Kämmerer residiert in einem Altbau und ihm steht ein ganz passables Büro zur Verfügung. Bleiben nur die Arbeitsbedingungen, der Umgang zwischen Bürgermeisterin samt Gemeindevertreter zum Kämmerer und die Wertschätzung die seinem Wirken entgegengebracht wird.
Rückblick:
In den letzten zehn Jahren erlebte ich drei Kämmerer. Als erstes gab eine Kämmerin, Frau Drawe, nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit unter dem frisch gewählten Bürgermeister Rainer Vogel auf.
Wer Vogels Umgang mit der Kämmerin in den Sitzungen erleben konnte, fragte sich, warum hat sie sich das eigentlich so lange angetan.
Dann es dauerte, bis wir einen neuen Kämmerer bekamen, der Markt für Kämmerer scheint sehr überschaubar zu sein. Jedenfalls, eines Tages war er da, Gerd Tauschek. Die Gemeinde hatte Glück, sie hatte einen guten Kämmerer bekommen. Tauschek war ein Kämmerer mit politischer Weitsicht, der die Finanzen der Gemeinde gut im Griff hatte. Wie es so ist, wenn es dem Esel zu gut geht, geht er auf Glatteis. Der Gemeinde ging es gut und wir hatten eine vorgezogene Bürgermeisterwahl, Rainer Vogel verabschiedete sich in die Rente, wo er leider nicht blieb, er möchte nun Gemeindevertreter werden. Woltersdorf bleibt eben nichts erspart. Zurück zum Thema, wir waren bei der Bürgermeisterwahl und die gewann Margitta Decker. Sie ist bis heute unsere Bürgermeisterin, viel kann ich nicht über sie sagen, wir wurden bei ihr so etwas wie ein Geheimbund. In Masse verschwanden zuvor öffentliche Themen im nichtöffentlichen Teil. Trotz aller Geheimhaltung konnte nicht verborgen bleiben, Margitta Decker besaß außerirdische Qualitäten altgedientes Personal aus dem Rathaus zu befördern und Neues einzustellen. Tja und das Neue vermehrt sich wie die Karnickel, mal sehen ab wann der Haushalt nur noch für die Personalkosten reicht. Über diese Bäumchen-Wechel-Dich-Aktionen kann auf dem Blog nachgelesen werden.
Irgendwann war es zu bemerken, Gerd Tauschek war Zielscheibe geworden. Es begann damit, das so ziemlich alles was vorher gut und bestens war, nun nur noch Müll war. Der öffentliche Angriff kam vom Woltersdorfer Bürgerforum. Die Herren Grams und Gresse zeigten sehr deutlich und gelinde gesagt abstoßend, dass alles was der Kämmerer in Bezug auf den Haushalt vortrug und vorschlug, bei ihnen keine Chance hatte genehmigt zu werden. Bis dann der Tag kam, wo die beiden WBFler stolz verkündeten, sie haben zusammen mit der Bürgermeisterin und dem Vorsitzenden des Finanzausschusses einen Haushalt gemacht, der ihren hohen Ansprüchen gerecht werde. Gresse, wie auf den Kasernenhof, endlich haben wir den Haushalt den wir wollten.
Der Kämmerer sah das etwas anders, still und leise packte er seine sieben Sachen und eines Tages blieb sein Stuhl leer. Warum Tauschek die Herren Grams und Gresse vom WBF so lange ertrug, sein Geheimnis, er muss eine hohe Schmerzgrenze haben.
Guter Rat war mehr wie teuer, woher einen Kämmerer nehmen, wie gesagt der Markt ist klein und schnell überschaubar. Woltersdorf muss in dortigen Kreisen einen recht eindrucksvollen Ruf genießen, denn wir bekamen keinen Kämmerer. Der sich unser Rathaus antun wollte, musste also aus einer anderen Ecke kommen, aus einer Ecke wo sich unser guter Ruf noch nicht herumgesprochen hatte. So kam es denn auch, eines Tages tauchte Frau Bürgermeister mit einem Kämmerer auf, der auch bleiben wollte, Harald Porsch.
Schnell kam ans Tageslicht, es lies sich beim besten Willen nicht verbergen, der Neue war kein Kämmerer, er war ein Finanzwirt der aus der Wirtschaft zu uns wechselte. Wie er seinen Job machte haben wir nie erfahren, nie testen können, immer stellten sich andere vor ihn, schirmten ihn vor unserer Neugierde ab. Von den Finanzen der Gemeinde haben wir seit dieser Zeit nur noch Bruchstücke zu hören bekommen. Was wir so mitbekamen war, das der vom WBF und der Bürgermeisterin gewollte Haushalt nicht das hielt was sich das Trio Grams, Gresse, Bürgermeisterin versprochen hatte.
Es kam wie es kommen musste, Harald Porsch blieb eines Tages weg, auch sein Stuhl blieb leer. Fragen nach dem Verbleib wurden von der Bürgermeisterin zunehmend unwirscher abgebügelt.
Ausblick:
Trotz der unwirschen Ausbrüche der Bürgermeisterin, die schlussendlich verkündete, sie weiß nicht wo der Kämmerer ist und wann er wieder kommt, kommen wir nun etwas weiter. Die Gemeinde Woltersdorf sucht seit dem 19.03.19 zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen Finanzwirt als Sachbearbeiter in Vollzeit, erst einmal befristet bis zum Jahresende. Die Verwaltung erwartet wohl, dass der jetzige Finanzwirt Harald Porsch nicht vor Dezember zurück sein wird und das „zunächst bis“ lässt erwarten, dass niemand glaubt, dass Kämmerer Harald Porsch sich das Rathaus von Woltersdorf und dessen Inhalt noch einmal zumutet, es sei denn, er hat eine masochistische Neigung.
Die spannende Frage ist, wer wird so verrückt sein und sich auf dieses Stellenangebot bewerben. Das wäre doch etwas für Wettbüros.
Was ist nur aus Woltersdorf geworden – Bürgermeister – Kämmerer wechseln …Und so soll es mit Woltersdorf „bergauf und vorwärts! gehen?? Liebe Bürger, schaut euch die Kandidaten für die neue Gemeindevertretung genau an und überlegt gut, wem ihr eure Simme gebt…. Die neuen Abgeordneten sollten künftig dafür sorgen, dass brisante Themen wie z.B. Grundstücksverkäufe etc. nicht immer im „Nichtöffentlichen Teil“ verschwinden. Sie sollten für mehr Transparenz sorgen!
Man kann den Eindruck gewinnnen , dass die Politik in Woltersdorf immer „geheimer“ wird… Wie lange sich das die obere Behörde wohl noch mit ansieht? ….Schade, dass so gute Kämmerer wie Frau Drawe und Herr Tauschek das „Weite“ gesucht haben… Denn mit einem gut arbeitendem Kämmerer steht und fällt alles in der Gemeinde …..Hoffen wir auf bessere Zeiten für unseren Ort!
Richard
Es wäre ja auch mal an der Zeit, dass sich die vorgesetzte Behörde um diese Mobbing-Centrale kümmert.
Liebe Herr Wohlers,
Personen die sich nicht verteidigen können, sollten Sie bitte in Ruhe lassen.
Jeder behandelnde Arzt empfiehlt Stressmomente zu vermeiden. Leider sind unsere sog. sozialen Medien kein gerechtes Instrument Menschen zu schützen.
Vorgesetzte haben auch eine Fürsorgepflicht. Wenn die Bürgermeisterin nicht antwortet wird dies schon seine Gründe haben.
Bitte handeln Sie auch soweit.
Ich werde weiter nachfragen. Grüße.