Da, wo ein Staat unbequeme Journalisten wegsperrt, sie der Spionage bezichtigt, so ein Land ist auch Israel geworden. Menschenrechte und Pressefreiheit ist hier nicht gefragt.
Die 23 jährige Anat Kam wurde mit einem fünf Monate langen Hausarrest gegängelt und damit es schön verborgen bleibt, wurden die israelischen Medien monatelang mit einer Nachrichtensperre kaltgestellt.
Vorgeworfen wird ihr, dass sie während ihres Militärdienstes geheime Dokumente kopierte und nach ihrer Entlassung aus der Armee, für ihren Job als Journalistin nahm. Es waren keine Papiere über Strategien zum Schutz der Heimat oder über geheime Waffensysteme. Nein, viel schlimmer, sie nahm Berichte über das absichtliche Töten von Palästinensern mit. Nichts ist den Militärs und Politikern so wichtig, wie ihre weiße Weste, da passen den Herren keine Artikel über Mord und Totschlag. Solche Schreiberlinge müssen verschwinden, Hausarrest, Gefängnis oder wie in Russland mit einer Kugel im Kopf verscharrt werden, egal, nur schreiben dürfen sie nicht mehr können.
Dabei sollten die in Jerusalem stolz sein auf die Stimme einer Gerechten im Land. Sodom und Gomorrha zerstörte Gott im Zorn, weil er nicht einen Gerechten fand. Davor ist Israel ja durch das Wirken von Anat Kam geschützt, danken tun es ihr die Israelis, wie einst die Bewohner von Sodom und Gomorrha.