Winterdienst bei der Straßenbahn

Woltersdorf – Aus einer Email:
[…]Heute, 07:35, war an der Haltestelle Rahensdorf und auf dem Weg zum S-Bahnhof keinerlei Streugut und auch keine Spuren von Fegearbeiten zu erkennen. Mit anderen Worten: kein Winterdienst, 3 Stunden nach der ersten Fahrt. Der Weg vom Triebfahrzeug zum S-Bahnhof war spiegelglatt, das sicherste war es, die Fahrbahn zu benutzen, die war gestreut…
Sehr geehrte Frau V, ich ahne, dass hier wieder die Grenzlage komplizierend wirkt, aber den Fahrgästen ist dies recht egal. Wenn der Übergang zur S-Bahn nicht gefahrlos möglich ist, wird die WS weniger frequentiert. Daher dürfte es im unmittelbaren Interesse der Woltersdorfer Straßenbahn liegen, den Fußweg passabel zu machen, und zwar zum Zeitpunkt der ersten Bahn.
Außerdem zeigt sich bei solchen Situationen, wie Fahrgast-unfreundlich es ist, dass die Straßenbahn nicht bis zum Prellbock fährt.[…]

6 Gedanken zu „Winterdienst bei der Straßenbahn

  1. Ein täglicher Nutzer der WS

    Guten Morgen,

    das sollte um Gottes Willen keine Anklage gegen dich sein. Mein erster Beitrag war als Hinweis gedacht, dass es der WS aus finanziellen Gründen offensichtlich nicht möglich ist, für alles Sorge zu tragen, was wünschenswert wäre.

    Und mein zweiter Beitrag war nur meine unerhebliche Einzelmeinung – man liest so viel im Netz, was unbedarft und ohne Check schnell dahingepinselt wird – dein Blog ist eine löbliche Ausnahme und ich würde mir wünschen, dass es so bleibt.

    Was dein Verhältnis zur WS betrifft, das kann ich nicht beurteilen. Dennoch bin auch ich der Menung, dass hier im Ort so einiges schief läuft…

    1. Bernds Journal

      Ich hab’s auch nicht als Vorwurf aufgefasst. Im Gegenteil, solch ein Gedankenaustausch kann für die Seite nur fruchtbar sein.
      Herzlichen Gruß
      Bernd

  2. Bernds Journal

    Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage und bitte um Milde. Zu meiner Verteidigung möge dienen, dass hier in der Gegend überall Eisglätte die Straßen überzog. Der Fakt war auch ohne Überprüfung glaubwürdig. Ob gestreut war oder nicht, das habe ich nicht gecheckt, in der Hinsicht habe ich mich auf das Wort des Schreibers, einer ehrenwerten Person, verlassen. und ich bin durchaus der Ansicht, dass die Angabe richtig war.
    Die weiteren Details, wie Prellbock, Weichen, Abnutzung etc. kann ich aus der eigenartigen politischen Konstellation in Wdf, nicht abchecken. Es gibt zwischen mir und der Straßenbahn keinen Draht, unser Verhältnis ist wie das Universum – unendliche Stille. Dieses No go area besteht seit der 100 Jahr Feier der Straßenbahn und scheint aus allerbestem Bunkerbeton gegossen zu sein.

    http://www.bernds-journal.de/100-jahre-woltersdorfer-strasenbahn/

  3. Ein täglicher Nutzer der WS

    Werter Bernd,

    dass dir eines der Woltersdorfer Wahrzeichen „fremd wie die Rückseite des Mondes“ ist, finde ich echt schade. Ich glaube bspw. schon, dass mehr Leute Woltersdorf aufgrund der Straßenbahn besuchen als aufgrund unserer tollen „Liebesquelle“. Und das wir in Woltersdorf im Vergleich zu anderen Gemeinden, wo der Bus alle 30/60/90/120 Minuten fährt und ab 18 Uhr Ende ist, schon sehr gut dahstehen.

    Was ich genau so schade finde ist, dass du einfach unkommentiert diese Mail veröffentlicht hast, über deren Wahrheitsgehalt und Wertigkeit du offenbar keine Aussage treffen kannst. Ein kleiner Kommentar dahingehend wäre hilfreich gewesen. Es ist wohl unbestritten, dass dein Blog in Woltersdorf sehr populär ist und ich ihn gern lese. Nach mA bringt diese Popularität aber eine gewisse Sorgfaltspflicht mit sich, wenn nicht rechtlich, dann doch zumindest moralisch.

    Sonst veröffentlichst du doch auch nichts, was du nicht gegengecheckt hast. ;o)

  4. Ein täglicher Nutzer der WS

    An den Anonymen E-Mail-Schreiber:

    Natürlich ist das ärgerlich und (nicht nur) für Senioren gefährlich. Aber:

    Die Räumung obliegt der Berliner Stadtreinigung – also bitte dort und am besten gleich auch beim Bezirksamt Treptow-Köpenick beschweren.

    Ein so kleiner Betrieb hat weder das Personal, um die Räumung „so nebenbei“ zu erledigen, noch das Geld, ein Unternehmen damit zu beauftragen.

    Auch der Umstand, dass die Triebwagen nicht bis zum Prellbock vorfahren, ist dem Geld geschuldet – es würde nämlich dazu führen, dass die Weiche mehr abgenutzt und daher häufiger repariert bzw. früher ausgetauscht werden müsste. Was nicht billig ist.

    Außerdem würden dann doch sicher wieder einige murren, die bei schlechtem Wetter im Unterstand warten und dann wieder vorlaufen müssten.

    Ich nehme übrigens nicht an, dass die Frequentierung der WS maßgeblich darunter leiden wird. Das Gros der Fahrgäste hat diesen Nostalgietrip in einem über 55 Jahre alten Wägelchen (das zwar nicht behindertengerecht, dafür aber immer pünktlich, sauber im Winter gut beheizt und das Personal freundlich ist) als notwendiges „Übel“ akzeptiert.

    Fakt: Wenn man den „Rundum-Service“ haben will, muss man auch für den „Rundum-Service“ bezahlen.

    Die WS wird gerade ausreichend finanziert, um das am Laufen zu halten, was gerade läuft. Wer mehr will, der muss auch mehr zahlen. Und da sehe ich keinen politischen Willen in der Gemeinde vor allem nicht bei „Unser“ Woltersdorf.

    Allerdings sollten wir schon mal mit dem sparen anfangen – ab 2022 müssen alle öffentlichen Verkehrsmittel barrierefrei sein – uns die die WS ist davon leider weit entfernt.

    PS: Ich arbeite nicht bei der WS und bin mit keinem der dort beschäftigten verwandt, verschwägert oder befreundet ;o)

    1. Bernds Journal

      Er/Sie/Es hat nicht anonym geschrieben, anonymisiert habe ich das Schreiben. Zum Thema Straßenbahn kann ich nichts beitragen, die WS ist mir fremder wie die Rückseite des Mondes.
      Herzlichst
      Bernd

Kommentare sind geschlossen.