Waldernte oder Bauland schaffen?

Springeberg
In Springeberg wüteten Kettensägen. Ein Baum nach dem anderen stürzte ächsend zu Boden. Da liegen die Baumriesen kreuz und quer verstreut, selbst der Fußgängerweg am See ist nicht mehr benutzbar. Wieviel es sind, schwer zu schätzen, 50 oder 100, es ist nicht zu erkennen. Ist es eine Baumernte oder will der Besitzer klare Verhältnisse schaffen, bis jetzt sind die Beweggründe nicht bekannt. Eins ist jedenfalls jetzt schon sicher, die großen Verlierer werden die Reiher sein. In dem Wald, der sich von Erkner bis Woltersdorf am Flakensee hinzieht, gibt es riesige Reiherkolonien. Es ist jammerschade, dass ein Mensch, aus welchen Gründen auch immer, den Lebensraum dieser großen Fischer vernichten darf.

Auffällig ist, der Wald im Bereich Krähenwinkel, Kiesweg, Stolperweg fiel ebenso schnell. Dort wurde die gleiche Vorgehensweise praktiziert, erst einmal stillschweigend fällen, dann sehen wir weiter. In Springeberg, wie auch im Krähenwinkel wurde im Landschaftsschutzgebiet gewütet. Beides ist kein Bauland, der Eigentümer im Breich Stolperweg möchte nach der Holzerei eine Umwandlung in Bauland, wobei er massiv vom Bürgermeister und Hannes Langen unterstützt wurde.

Ob der Besitzer des Areals im Springeberg jetzt ebenfalls eine Wandlung in Bauland beantragen wird, ist abzuwarten. Ob er dann dabei ebenfalls von den beiden Rathäuslern unterstützt wird, werden wir sehen. Jedenfalls zeigen beide Fällaktionen das gleiche Muster, den gleichen politischen Stil. Ich hätte nicht gedacht, dass in der Amtszeit eines grünen Bürgermeisters so gewaltige Lebensräume der Natur still und leise vernichtet werden.
Projekt Springeberg gestorben
Expose Springeberg
Bauausschuss Teil 3, März 2012
Bauausschuss Januar 2012
Bauausschuss Juni 2011
Hüttenbrand in Springeberg

Kahlschlag im Krähenwinkel
In Woltersdorf ist Holzauktion

2 Gedanken zu „Waldernte oder Bauland schaffen?

  1. Bernd

    Ich auch, es ist einfach unerträglich.

    In der Körnerstraße wurde ebenso gehandelt. Einen Tag bevor die GV den Straßenbau untersagen wollte, wurden unumkehrbare Tatsachen geschaffen. Immer der gleiche politische Stil, wie in Springeberg, wie im Krähenwinkel. Nur dort, in der Körnerstraße, konnte ich es ja verstehen, kaufte des Bürgermeisters Gattin doch im Zuge des Straßenbaus ein Grundstück und da wollte man natürlich eine schöne Straße vor der Haustür haben.

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