Punkt 5. Kommunale Kitabedarfsplanung 2013. Hannes Langen erklärte, dass die Leiter der Kitas heute hier wären, um dazu zu sprechen. Dann könne auf dieser Basis im nächsten Ausschuss der Kitabedarf geplant werden.
Monika Kilian war irritiert, da in der Einladung zur Sitzung nichts über Vorträge über Konzepte der Kitas stand, sondern nur über Zahlen, es gebe ja auch keine Anlagen dazu. Das müsse neu besprochen werden. Jens Mehlitz wunderte sich ebenfalls über die fehlenden Unterlagen. WBF-Vogel meinte nur, die Tagesordnung werde doch zwischen Ausschuss und Verwaltung erstellt, was Monika Kilian veranlasste festzustellen, dass ihr das gar nicht aufgefallen sei und beantragte Rederecht für die Träger der Kitas. Das kann ein langer Abend werden.
Elke Sinnigen von der Christlichen Kita stellte ihr pädagogisches Konzept vor, wobei sie darauf hinwies, dass sie nicht nur Kita, sondern auch Familienzentrum sind. Nach diesen Vorgaben und im Einklang mit dem brandenburgischen Kitagesetz wird die Kita geführt. Die christlich orientierte Pädagogik unserer Kita geht davon aus, dass das Kind als Ebenbild Gottes geschaffen ist und es ein Recht auf Akzeptanz seiner Person hat.
Elke Sinnigen erklärte, dass etwa die Hälfte der Kinder aus christlichen Familien unterschiedlichster Konfession kommen, die anderen entscheiden sich bewusst für diese Kita. In den Jahren von 2007 bis 2010 erwarb die Kita regelmäßig das „Gütesiegel“ geprüft durch paedquis gGmbH. Von 2010 bis 2012 erarbeiteten die Erzieher ein Qualitätshandbuch. Eine erneute Qualitätsprüfung ist geplant, scheitert zurzeit am Geld, da ja alle vier Häuser geprüft werden und jedes Haus extra berechnet wird. Seit September 2010 betreut die Kita zwei U3 (Kinder unter 3 Jahre) Gruppen im Haus „Schatzkiste“. Elke Sinnigen stellte dann die einzelnen Häuser vor. Mit der Villa Farbklecks fing es 1998 an. Die Waldgruppe mit dem Schutzwagen auf der Maiwiese kam 2001 dazu und 2002 entstand neben der Villa Farbklecks die „Schatzkiste“. Das „Entdeckerland“ für Vorschul- und Hortkinder kam 2007 hinzu. Das Kreisjugendamt hat festgestellt, dass die Christliche Kita effektiv auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet ist, und empfahl die begonnene Arbeit wie bisher fortzusetzen.
Doris Kunze (AWO) stellte die beiden Leiterinnen der Kitas vor. Frau Leistner leitet die Kita „Fantasia“ und Frau Schröder wird die im September in Betrieb gehende Kita „Kinderparadies“ betreuen. Doris Kunze erklärte, dass die neue Kita eine Kapazität für 96 Kinder haben wird, Krippe 24, Kita und Hort je 36 Kinder. Sie hofft, dass bis Ende des Schuljahres der Hortbereich zu 70 Prozent ausgelastet sein wird. Im Moment befinden sich die Hortkinder noch in der Kita „Fantasia“. Sie erklärte, dass sie, mit Ausnahmegenehmigung, überbelegt seien, weil die Kita nur für 117 Kinder ausgelegt wurde. Für dieses Schuljahr wurde die Ausnahmegenehmigung bereits auf 130 Kinder abgesenkt. Im Moment tummeln sich 123 Kinder in der Kita, und wenn die zweite Kita ihren Betrieb aufnimmt, werden noch 113 in „Fantasia“ verbleiben. Sie kam auf die Kitabedarfsplanung zu sprechen und stellte fest, dass in die zahlenmäßige Bedarfsplanung auch der pädagogische Bedarf und die baulichen Investitionen einfließen müssen. Dann übergab sie das Wort an die Leiterin der Kita „Fantasia“ Stefanie Leistner, die das pädagogische Konzept erläuterte. Sie wollen mit den Kindern einen lebensfrohen und fantasievollen Alltag gestalten. Mit den Kindern zwischen 3 und 5 Jahren wird Wert auf kreative Tätigkeiten gelegt, Bewegungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung. Es wird mit Handpuppen gearbeitet oder es findet eine Kinderkonferenz am Lagefeuer statt. Bei den Vorschulkindern liegt der besondere Schwerpunkt auf Sprachförderung.
Frau Nöske Leiterin der Kita „Haus der kleinen Strolche“, Am Steinwinkel stellte ihre frühpädagogische Einrichtung des Landes Brandenburg vor. Die Kapazität des Hauses ist mit Sondergenehmigung befristet auf 130 Kinder festgelegt. Zurzeit werden 122 Kinder betreut. Die Kita wurde in Farbkreise, nämlich gelb, grün, blau und rot, aufgeteilt. Die Gruppen sind altersgemischt. Der gelbe und grüne Bereich umfasst Kinder von 1 bis 4,5 Jahre, der blaue Bereich Kinder von 3,5 bis 6 Jahre. Im roten Bereich befinden sich die Hortkinder. Jeder Quadratmeter des Hauses wird ausgenutzt. Die Ausnahmegenehmigung läuft aus, ab August 2014 dürfen nur noch 110 Kinder betreut werden. Die Anmeldung für Krippenkinder ist erst ab 2015 möglich. Dann übergab sie das Mikrofon an die Leiterin der zweiten Kita „Weinbergkids“ Susanne Strenge. Da sie erst seit dem 01.03.2013, diese Kita leitet, stellte sie sich kurz vor, wobei sie erklärte, dass es noch kein pädagogisches Konzept gebe. Das werde sich aus der Praxis heraus entwickeln. Sie stellt heute nur ein paar pädagogische Schwerpunkte vor. Zurzeit werden 109 Kinder im Alter von 4 bis10 Jahre betreut. Da sie im Moment nur eine vorläufige Betriebserlaubnis hat, traut sie sich nicht weitere Kinder aufzunehmen. Ihr Handlungskonzept ist Reggio orientiert. (Anmerkung: Das Grundkonzept der Reggio-Pädagogik ist, dass die Erzieher/innen mit den Stärken und nicht gegen die Schwächen der Kinder arbeiten) Sie wollen mit den Kindern kreativ arbeiten und eine ästhetische Bildung vermitteln. Die Erzieher sollen Partner sein. Die Altersmischung von 4 -bis10 Jahre ist eine große Herausforderung. Sie erzählte, dass alle Räume in Eigenregie umgestaltet wurden. Es folgte eine sehr langatmige, zeitaufwendige vorher-nachher Diashow.
Andrea Wolter von der Freien Schule berichtete, dass sie seit April 77 Hortkinder betreuen. Sie bemängelte gleichzeitig, dass die gelieferte „Hochrechnung“ und die angegebenen Zahlen irgendwie nicht so recht zusammenpassen. Da müsse noch dran gearbeitet werden. In der Tabelle stehen jedem Kind 3,5 qm zu. Sie fragt sich, wieso in der Betriebserlaubnis 3,0 qm stehen. Außerdem hat sie Einladung so verstanden, dass nur zu der Zahlenentwicklung Stellung genommen werden sollte.
Monika Kilian stellte fest, dass gute Bedingungen für die Kinderbetreuung geschaffen wurden. Dann erklärte sie, dass die Quadratmeter geteilt durch die Kinder die Fläche pro Kind ergeben. In diesem Falle eben 3,0 qm.
Punkt 6. Mittelanmeldung der Fachämter für den Haushalt 2014. Gerd Tauschek schritt zur Tat und trug noch einmal vor, was er dem Finanzausschuss vorgestellt hatte. Wenn jetzt nicht rigoros zusammengestrichen werde, dann muss 2017 der Kommunalaufsicht ein Haushaltssicherungskonzept vorlegt werden. Ausführlich im Finanzausschuss August 2013 dargestellt.
Punkt 7. Information über die Übernahme des Bistros. Synke Altmann legte los. Nachdem der Vertrag durch das B1-Center, Herrn Farr, zum 31.12.2013 gekündigt wurde, habe sie mit der Kommunalaufsicht, Frau Meyer gesprochen, ob es möglich sei, das Bistro in Regie des Eigenbetriebes weiterzuführen. Ihr wurde von dort ein klares Ja signalisiert. Das Bistro und die Minigolfanlage werden als zweite Einnahmequelle angesehen. Die Bewirtschaftung ist ein Verbund, die den Hauptzweck des Eigenbetriebes, nämlich die Freizeit und Sportanlagen, nicht stören. Das Bistro darf allerdings kein Fremd-Catering ausführen. Intern für die Maiwiese etc. Heute möchte sie hier nur über das angedachte Konzept informieren. Die Eröffnung des Bistros soll am 01.01.2014 sein. Die bewährten Öffnungszeiten möchte sie übernehmen. Auch der Schach- und Skatverein könne das Bistro weiterhin nutzen. Erweitern möchte sie die Öffnung zu Trainingszeiten. Die bestehenden Verträge mit Radeberger und Schöller können übernommen werden. Teilweise muss für das Inventar, z. B. für den Minigolfbereich eine Ablösesumme gezahlt werden. Für die Küche gibt es nur eine Lizenz als Imbissküche.
Das Ganze geht nicht ohne Personalaufstockung. Sie denkt an 2 Vollzeitkräfte und 2 bis 3 geringfügig Beschäftigte. Bei den geringfügig Beschäftigten sollte man mit einem Dienstleister kooperieren, um auf Abruf arbeiten zu können. Weiteres wird im nichtöffentlichen Teil vorgestellt.
Dann wurde noch die nächste Sitzung besprochen. Jens Mehlitz bestand als Einziger darauf, dass die Christliche Kita die Gelegenheit bekommt, dort ihre Ansichten zu den Zahlen vorzutragen. Hannes Langen beantragte sofort, den Part in den nichtöffentlichen Teil zu verschieben. (Anmerkung: Irgendwie hörten die Abgeordneten nicht mehr zu, ansonsten kann ich nicht verstehen, dass alle Fraktionen, ausgenommen Jens Mehlitz (WBF) dem zugestimmten. So wird mal wieder alles ganz geheim und demokratisch verbuddelt.)