Sozialausschuss 02. 2018 – Teil1; Jugendarbeit in der Oase

Punkt 4. Bericht der Amtsleiterin und Anfragen
Jenny Loponen fasste sich kurz. Sie berichtete aus dem Bereich Soziales, dass die baurechtliche Abnahme des Erweiterungsbaus der Kita Weinbergkids bereits erfolgt sei. Ebenfalls wurde die Betriebserlaubnis erteilt, so dass der U3-Erweiterungsbau am 01. März eröffnet werden kann. Zur Eröffnungsfeier am 02.03.2018, 15:00 Uhr werden noch die Einladungen verschickt.
Die Kita „Haus der kleinen Strolche“ feiert am 3. März von 10:00 bis 16:00 Uhr ihr 20zig jähriges Bestehen.
Am 16. Februar war Richtfest des Erweiterungsbaus der Grundschule. Nun ein bisschen Statistik (Stand 01.12.2017) zum Krippe-Kit-Hort-Bereich. Die Kapazität beträgt 704 Plätze und war mit 636 Plätzen ausgelastet. Sie kam dann auf die Warteliste in der Gemeinde zu sprechen. Im Bereich der Kinder von 3 – 6 Jahren lagen 37 Anträge vor, davon wurden 27 Kinder in anderen Gemeinden angemeldet. Bei den verbleibenden 10 Anträgen kam keine Rückmeldung der Eltern, so dass davon auszugehen sei, dass kein Bedarf mehr bestehe. Im Bereich Krippe, also 2 – 3 Jahre, gab es 22 Anträge, davon wurden 10 in Nachbargemeinden angemeldet, von den restlichen 12 gebe es keine Rückmeldung. Ebenfalls Krippe 0 – 1,5 Jahre lagen 25 Anträge vor, davon wurden 2 in Nachbargemeinden angemeldet, die restlichen 23 Anträge sind offen. Die Unterbringung dieser Kinder stelle aber kein Problem dar. Probleme bestehen im Hort-Bereich. Da legen 19 Anträge vor, von denen 4 untergebracht werden konnten, die restlichen 15 sind offen. Bei diesen 15 würde es sich um Kinder handeln, die in die Gemeinde gezogen sind, aber im Moment noch in anderen Kitas betreut werden und zum Beginn des ersten Schuljahres, dann die Hortplätze in der Gemeinde benötigen. Die Anfragen bei den Kitas, wo diese Kinder aufgenommen werden könnten wurden bisher negativ beantwortet.
Bei der Feuerwehr kam es am 05. Februar zu einem Wasserschaden. Der Schlauch der Waschmaschine, die im linken Teil des Dachgeschosses stand, war der Verursacher. Das Wasser lief von dort im ersten Stock und dann ins Erdgeschoss in die Duschen und Umkleideräume. Die Fahrzeughalle war nicht betroffen. Es ging eine Schadensmeldung an die Versicherung.

Im Bereich Ordnungsamt gab es vier Fälle, wo Obdachlosigkeit drohte.

Punkt 5. Vorstellung des Projektes „Notfalldose“ durch den Seniorenbeirat
Dr. Ursula Port meinte, dass sie, wie wahrscheinlich viele andere, noch nie etwas von dieser Dose gehört hatte, bis im Seniorenkreisbeirat darüber berichtet wurde. Dann erklärte sie, was in die Dose kommt und warum sie unter Umständen lebensrettend sein kann.

Die Idee würde aus Großbritannien stammen. Dort wurde sie zuerst entwickelt. In Deutschland nahm sich eine Bremer Firma 2014 dieser Sache und meldete das Ganze als Patent an.
Die Notfalldose sollte besonders von Singlehaushalten, Haushalte in dem beide Partner nicht mehr ganz fit sind und auch alle anderen Senioren vorhanden sein.
Der Inhalt der Dose besteht aus zwei Aufkleber und einem Formular aus dem Retter alle relevanten Daten wie Name, Anschrift, Geburtsdatum, Krankenkasse, welcher Hausarzt, welche Vorerkrankungen, Operationen, Blutgruppe, Allergien, Herzschrittmacher, Zuckerkrankheit, Einschränkungen bei der Beweglichkeit auf einen Blick entnehmen kann. Ein Medikamentenplan sollte, aufgrund möglicher Änderungen, separat dazugelegt werden. Gut wäre es auch, wenn ein aktuelles Bild eingeklebt wird. Ebenfalls hilfreich wäre auch der Hinweis auf einen Organspendenausweis, einer Patientenverfügung und wo alles lege. Wer die Kontaktperson im Notfall sei und falls ein Haustier vorhanden wer es versorgt.
Das alles kommt in die Dose und wird in der Kühlschranktür abgestellt. Warum Kühlschrank? Einen Kühlschrank hat jeder Haushalt und der Kühlschrank befindet sich in der Küche.

Nun kamen die beiden Aufkleber an die Reihe. Der eine wird außen an den Kühlschrank geklebt und der andere innen in Augenhöhe an die Haustür. So kann jeder Rettungsdienst schnell sehen, erstens es gibt eine Notfalldose und zweitens anhand des anderen Aufklebers, sie befindet sich im Kühlschrank. Das kann unter Umständen lebensrettend sein.

Dr. Ursula Port betonte, dass diese Notfalldose auch von Autofahrer im Handschuhfach mitgeführt werden kann.

Wo bekommt man in Woltersdorf diese Notfalldose? Der Seniorenbeirat, so berichtet Dr. Ursula Port, bekam von der Kastanien-Apotheke die Zusage, für den Einkauf und Vertrieb von 500 Dosen zu sorgen. Die Dose kostet eigentlich 2,00 Euro, aber die Apotheke verkauft sie für 1,00 Euro und legt den anderen Euro als Spende von sich aus zu. Dafür dankte sie der Apothekenleiterin Frau Lange. Gleichzeitig bat sie um Unterstützung, in dem Geld dafür in den Haushalt eingestellt wird, damit der Preis in den nächsten Jahren gehalten werden kann, da sie davon ausgehe, dass in den nächsten zwei Jahren zwischen 1000 und 1500 Dose an den Mann/Frau gebracht werden.

Stefan Grams fand, dass das eine gute Sache sei.

Punkt 6. Bericht des Jugendsozialarbeiters
Markus Wendt dankte für die Einladung. Dann stellte er die Erlebnisse des letzten Jahres sowie das aktuelle Programm vor. Es gebe einmal die Treffpunktarbeit, die sogenannte offene Oase, wo sie die Jugendlichen treffen können. In den nächsten Punkten gehe es um die mobile Jugendarbeit, um Projekte, stattgefundene Veranstaltungen und einen Ausblicke für 2018.

Er stellte dann die Öffnungszeiten der Oase vor. Montag, Mittwoch und Freitag von 14:00 bis 19:00 Uhr und alle zwei Wochen Freitags bis 24:00 Uhr. Das habe sich so etabliert. Samstag wenn Veranstaltungen stattfinden würde er auch dabei sein. In den Ferienzeiten gelten andere Öffnungszeiten.
Der Dienstag und Donnerstag werde für mobile Jugendarbeit genutzt, da wäre er im Ort unterwegs und besuche die Jugendlichen an ihren bekannten Treffpunkten wie z.B. der Platz am Bauersee.

Nun ging er auf die einzelnen Punkte ein. Die Treffpunktarbeit findet Montags, Mittwochs und Freitags statt. Da kämen im Durchschnitt 10 bis 15 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 18 Jahren. Freitags können auch mal bis zu 25 Kinder und Jugendliche kommen.

Von den 10 bis 15 Kindern und Jugendlichen sind 73 Prozent Grundschüler zwischen 7 und 12 Jahren (5. bis 6. Klasse) Diese Kinder bringen Freunde mit, da könne er präventiv tätig werden. Es werden Themen wie Alkohol, Drogen oder Medienverhalten angesprochen.
Die Gruppe von 13 bis 14 Jahren macht 2 Prozent aus. Das war hauptsächlich eine Clique die regelmäßig kam. Die Gruppe von 15 bis 18 Jahren sind mit 35 Prozent vertreten. Sie setzen sich hauptsächlich aus Schüler der FAW zusammen und kommen hauptsächlich Freitags.
Der männliche Anteil macht 53 Prozent und der weibliche 47 Prozent aus.

Die Angebote für die Freizeitgestaltung reichen vom Kochen, wo z.B. Pizza gemeinsam zubereitet wurde, über Zockerabende, wo gemeinschaftlich Personenspiele gespielt werden, um die Gruppenatmosphäre zu fördern. Es gibt gemeinsame Filmabende mit ausgesuchten Filmen, um dann anschließend über diese Filme, z.B. ging es einmal um Rechtsradikalismus, zu diskutieren. Beim Spieleabend werden Gesellschafts- und Brettspiele gemeinsam gespielt. Bei den Sportangeboten, da können die Jugendlich selber wählen, welches Angebot sie annehmen wollen. Dann gibt es noch das Projekt Cocktailbar, da können Kinder und Jugendliche kreativ werden und zusammenstellen, was ihnen schmeckt und lernen was nicht zusammenpasst. Natürlich alles ohne Alkohol.

Bei seiner mobilen Jugendarbeit geht er zu den Treffpunkten der Jugendlichen wie am Schwarzen Netto, Spielplatz gegenüber von Lidl, Siedlung am Roten Netto und Bauersee um mit den Jugendliche zu reden.

Bei den Veranstaltungen sprach er den Tag der offenen Tür an, wo die vor Ort geschaffenen Voraussetzungen für Fußball, Basketball, Tischtennis, Beachvolleyballfeld, Billard, Tischfußball, etc. genutzten werden konnten. Mit diesem Angebot soll es den Jugendlichen ermöglicht werden, sich außerhalb der virtuellen Welt zu finden und eigene Stärken und Grenzen auszuloten. Dazu zeigte Markus Wendt einen von Jugendlichen selbstgedrehten Film. Weiterer Veranstaltungspunkte 2016 waren das Kinderfest u.a. mit Magnetfußball, dass Familienfest, das Lutherfest als Gegenstück zu Halloween und das Kirchturmfest wo Zuckerwatte und von den Kindern selbstgebackenen Plätzchen und Waffeln verkauft wurden.

Netzwerkarbeit in Woltersdorf besteht darin Zusammenarbeit im Bereich Sport mit der Freien Schule, Teilnahme am Stammtisch der Verein, FAW Austausch mit der Sozialarbeiterin und Freizeit- und Sportanlagen, Montags Fußball und ein Minigolfturnier. Teilnahme am Netzwerk LOS wie Sommercamp, Beachvolleyball, Sport und Prävention usw.

Nun kam er noch kurz zum Ausblick 2018. Es gab bereits die Veranstaltungen Super-Bowl (Fernsehen von American Football) in der Nacht vom 4.2. auf den 5.2. mit gemeinsamen Frühstück und am 07.02. ein Fifa-Turnier, bei dem die Jugendlichen aus Woltersdorf den 2. Platz belegten. Weiter sind folgende Projekte geplant Musikprojekt, Graffitiprojekt, Fotoprojekt und Filmprojekt. Ein Höhepunkt in 2018 wird die Feier am 26. Mai anläßlich des 20jährigen Bestehens der OASE sein.

Sebastian Meskes meinte, dass hier alles erfüllt wäre, was bestellt wurde. Dann wollte er noch wissen, wie der Prozentuale Anteil von mit und ohne Konfession wäre. Markus Wendt antwortete darauf, dass 70 Prozent der Jugendlichen ohne und 30 Prozent mit Konfession die Angebote nutzen.

Teil 1/3