Punkt 7. Bericht des Gemeindebrandmeisters
Daniel Lange, unser neuer Gemeindebrandmeister, erklärte, dass er gemeinsam mit Jenny Loponen die Sitzung vorbereitet habe.
Jenny Loponen machte den Anfang und bat darum, dass sich die aus ihren Vortrag ergebenden Fragen direkt an Daniel Lange gestellt werden. Sie stellte anhand einer Powerpoint-Präsentation die aktuellen Zahlen vor. Es gebe, Stand 2017, 49 aktive Mitglieder davon sind 8 Frauen. Die Alters- und Ehrenabteilung zählt 36 Mitglieder.
Dann kam sie auf die Einsätze zu sprechen, wobei der Schwerpunkt auf technischer Hilfeleistung lag. Schuld daran war die sehr stürmische Zeit im Herbst. Es gab insgesamt 256 Einsätze, davon entfielen 116 Einsätze auf Sturmschäden und 30 Wasserschäden.
Im Jahr 2017 wurden ein neuer Mannschaftstransportwagen, ein neues First-Responder-Fahrzeug, ein neues Rettungsboot und eine Wärmekamera angeschafft. Die Anschaffung der technischen Hilfsmittel würde sich grundsätzlich am Gefahrenabwehrplan und der jeweiligen Entwicklung der Gemeinde, z.B. an der Entwicklung der Bevölkerung, an Bauvorhaben wie Seniorenresidenz und mehr, orientieren.
Der Kreisbrandmeister, unser Gemeindebrandmeister und der Landkreis Oder-Spree empfehlen den nächsten Gefahrenabwehrplan etwa 2022 von einem externen Sachverständigenbüro aufstellen zu lassen und dafür dann, wenn es soweit sei, Gelder im Haushalt einzustellen, um dann ein Büro beauftragen zu können. Ein Gefahrenabwehrplan sollte alle 5 bis 6 Jahren neu aufgestellt werden, was Silke Schindler als zu spät empfand.
Die persönliche Schutzausrüstung der aktiven Kameradinnen und Kameraden sind in einem schlechten Zustand, so dass kurzfristig neue Helme, Brandjacken und Brandhosen angeschafft werden müssen. Ebenfalls wurde eine neue Drehleiter geordert, die im vierten Quartal geliefert werden soll.
Die Feuerwehrfahrzeuge sind zwischen 20 bis 25 Jahre alt, die wollen nicht mehr so richtig, so dass sie im Laufe der nächsten Jahre nach und nach ersetzt werden müssen. Das sollte bei der Aufstellung der nächsten Haushalte berücksichtigt werden.
Die Jugendfeuerwehr müsse weiter intensiv gefördert werden, damit in Zukunft der Bedarf der Freiwilligen Feuerwehr gesichert sei. Deshalb wäre die Legalisierung des Ausbaus des Dachgeschosses zu Räumen für die Jugendfeuerwehr dringend notwendig.
Das Geräte und das soziale Gebäude müssen entlastet werden, da dort im Moment Technik lagert und damit die Räume überlagert wären. Deshalb ist in naher Zukunft den Bau einer Doppelgarage oder ein Anbau an die Fahrzeughalle nötig.
Weiter bat sie darum, einmal über einen Hubschrauberlandeplatz in Woltersdorf nachzudenken.
(Anmerkung: Wozu? Die Hubschrauber haben ihre Standorte und Landeplätze in den Kliniken. Im Einsatz müssen sie so dicht wie möglich an den Einsatzort herangebracht werden. Das wird in den seltensten Fällen ein fester vorgeplanter Platz sein. Die Norm ist, der Hubschrauber landet auf Wiesen, abgesperrte Straßen oder schon geschehen auf Ristorante Romas Parkplatz. Diese natürlichen Landeplätze verschwinden aber in Woltersdorf mit der Zunahme und Verdichtung an Gebäuden. Hier schließt sich Woltersdorf wohl freiwillig von der Luftrettung aus. Ein fester Platz, irgendwo, nur nicht da wo er gerade gebraucht wird, ist da nur eine Beruhigungspille fürs schlechte Gewissen).
Dirk Hemmerling wollte wissen, ob es Nachwuchssorgen gebe. Daniel Lange meinte. nicht direkt.
Stefan Grams fragte ob der Bau einer Doppelgarage Sinn machen würde. Daniel Lange meinte dazu, dass der Umfang an Technik und die Personenzahlen klettern und das eigentliche Gebäude vor 15 Jahren geplant wurde.
Sebastian Meskes hatte eine zündende Idee zum Hubschrauberlandeplatz, der könne doch hinter der Seniorenresidenz angelegt oder als Fläche ausgebaut werden. Jenny Loponen meinte, dass Freiflächen erhalten werden sollten, um dann als Landeplatz ausgewiesen zu werden. Monika Kilian brachte die Sport- und Freizeitanlage ins Spiel und Daniel Lange konnte sich die andere Seite vom Berliner Platz dafür vorstellen.
Stefan Grams fragte nach den Kosten, wenn der Gefahrenabwehrplan extern aufgestellt wird. Jenny Loponen meinte, dass die Gemeinde etwa 9.000 Euro dafür einplanen müsste.
Es wurde noch ein Weilchen über Standort Doppelgarage, Ausbau Dachgeschoss und Gefahrenabwehrplan 2022 diskutiert.
Stefan Grams meinte zum Schluss, dass darüber im April noch einmal detailliert gesprochen werden muss.
Punkt 8. Kitabedarfsplanung – Information und Beratung zur Bedarfserfassung von Kitaplätzen
Jenny Loponen erklärte, dass die jährliche Überprüfung der Kinderzahlen klarstellen soll, wie ist die Entwicklung und was sind die aktuellen Probleme. Grundlage dafür sind die Meldungen der Bewegungsdaten aus den Kindertagesstätten, die Betriebserlaubnis zur Erfassung der Kapazitäten und die Meldungen aus dem Einwohnermeldeamt zu Geburten, Zu- und Wegzüge. Aus diesen ganzen Zahlen ergab sich ein weiterer Bedarf von 74 Betreuungsplätzen. Die Prognose über steigenden Bedarf habe sich nicht verändert. Des Weiteren können durch die Bebauungspläne ca. 300 Wohnungen in Zukunft gebaut werden, so dass mehr Familien mit entsprechendem Nachwuchs nach Woltersdorf ziehen werden.
(Anmerkung: 300 Wohnungen gleich 200 bis 400 neue Kinder. Dann dreht sich das Hamsterrad wieder neu, Kitas zu wenig, Schulklassen zu wenig, Schulen sind nicht mehr erweiterbar, Schulneubau auf z.Z. nicht erkennbaren Gelände. Welche Einnahmen sind da wohl vorhanden, um das zu finanzieren? Ich sehe keine.).
Es gab nun etwas Statistik. Für das Jahr 2017 wurden 1068 Kinder von 0 bis 12 Jahre prognostiziert, tatsächlich wurden 1053 Kinder dieser Altersgruppe im Jahr 2017 in Woltersdorf angemeldet. Die Geburtenzahlen waren rückläufig im Jahr 2011 wurden noch 91 Kinder geboren im Jahr 2017 waren es nur noch 61. Bei den Weg- und Zuzüge war zu beobachten das ca. 30 Kinder aus der Altersgruppe 0 – 12 Jahren weg und 59 – 70 Kinder zuzogen. Es verbleiben im Durchschnitt also 27 bis 30 Kinder mehr in Woltersdorf.
Problematisch werde es erst, wenn die zugezogenen Kinder in Woltersdorf eingeschult werden. Sie wurden vorher noch in Kitas anderer Gemeinden betreut. Ab dem ersten Schuljahr müssen nun Hortplätze bereitstehen. Da gebe es im Bereich von der 1. bis 3 Klasse Probleme. Die Hortplätze in den einzelnen Kindertagesstätten sind zu 100 Prozent ausgelastet, so dass es bereits Absagen gebe. Besser sieht es ab der 4. Klasse aus. Dort nutzen nur noch rund 20 Prozent der Kinder den Hort.
Jenny Loponen bat, dass die Gemeindevertreter einmal darüber nachdenken möchten, einen neuen Hort zu bauen. Im Moment wäre die Situation so, dass die Schulkinder kreuz und quer durch den Ort zu ihren jeweiligen Hortplätzen in den einzelnen Kindertagesstätten liefen. Das würde besonders von den Eltern aber auch von ihr mit Sorge gesehen. Der Hort müsse direkt an die Schule angegliedert werden, damit die Kinder auf kurzem Weg dorthin gelangen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, es werden Kapazitäten für Krippen- und Kindergartenkinder in den einzelnen Kitas frei. Außerdem kann auf die Bedürfnisse von Hortkindern mit besserer Angebotsgestaltung regiert werden. Auch auf den bundesweiten Trend zu Ganztagsschulen könne besser reagiert werden. Die freie Schule plane bereits einen Aufbau einer Kindertagesstätte.
Sebastian Meskes erkundigte sich nach räumlichen Kapazitäten für einen Hort in der Schule. Jenny Loponen erklärte, dass es derzeit keine Räumlichkeiten gebe. Es könne lediglich noch einmal ein Antrag für eine Ausnahmegenehmigung bei den Weinbergkids gestellt werden, um die dringendsten Fälle unterzubringen. Wenn die Bevölkerung des Ortes so drastisch weiter wächst müsse im Bauausschuss über einen Hortneubau diskutiert werden.
Monika Kilian meinte nur, dass das ein selbstgemachtes Problem wäre, da die Kita Weinbergkids einmal Hort war und dann umfunktioniert wurde. Weiter meinte sie, dass, wenn neue Wohngebiete geschaffen werden, der Investor dazu verpflichtet wird eine Kita mitzubauen.
Jenny Loponen erklärte noch, dass Herr Stahl von der Grundschule versucht mit einem Raumkonzept ein oder zwei Räume für den Hortbereich zu finden.
(Anmerkung: Herr Stahl hat solange ich ihn kenne Konzepte und Pläne, ich würde da sehr vorsichtig sein).
Monika Kilian warf ein, dass es keine Doppelnutzung geben darf, es müssen Extraräume sein und müssen der Kita unterstehen.
Teil 2/3