Siegfried Bronsert ist eine schillernde Figur im Woltersdorfer Polittheater. Der betagte Romanist will es mit satten 75 Jährchen auf dem Buckel noch einmal wissen. Ganze 5 Jahre lang ist eine Legislaturperiode. Siegfried Bronsert wird dann auf 80 Jahre seines Lebens zurückblicken.
Die letzten Jahre seines politischen Wirkens konnte ich life miterleben und die lassen mich daran zweifeln, das Dr. Bronsert dieser Aufgabe von seiner physischen Kondition her gewachsen sein wird.
Das politische Wirken des alten Herrn habe ich hier schon einmal beleuchtet, hier noch einmal zur Erinnerung. Das ist der neue Vorsitzende der Gemeindevertretung:
Dr. Bronsert von der CDU, viele kennen ihn, den netten älteren Herren, der überall auftaucht, wo die Presse Fotos schießt. In der letzten Wahlperiode wurde Dr. Bronsert von Bürgern gewählt, die erwarten konnten, das der CDU Abgeordnete Bronsert ihre Interessen in der Gemeindevertretung wahrt. Der CDU Abgeordnete Bronsert hat in der vergangenen Wahlperiode hauptsächlich für den Bürgermeister und seinen Koalitionär Die Linke gestimmt. Wie er das seinen düpierten Wählern erklärte, würde ich gerne wissen.
Die CDU mochte solchen Kandidaten nicht erneut aufstellen. So kandidierte Dr. Bronsert als Einzelkämpfer. Das CDU-Mitglied koaliert jetzt mit der FDP und kann nun wieder für Die Linke und den Bürgermeister stimmen. CDU-Bronsert wurde auch in den Kreistag gewählt. Welche Interessen er dort wohl vertritt? Die der FDP, mit der er koaliert oder die von den Linken, für die er gerne abstimmt oder zur Abwechslung mal für die Interessen der CDU, in der er Mitglied ist.
Es fragt sich, warum „Unser Woltersdorf“, das sich ja bisher gewaltig kämpferisch gab, mit ruppigsten Bandagen kämpfte, sich jetzt geniert den Vorsitz zu übernehmen. Haben die Herren von „Unser Woltersdorf“ vielleicht den Mund zu voll genommen und trauen sich nicht, die auf sie zukommenden Aufgaben anzugehen und schieben jetzt einen alten Mann vor?
Wir haben über die Jahre gut mit ihm zusammengearbeitet, sagte der neue Fraktionsvorsitzende von „Die Linke“, Sebastian Meskes. Wahrhaftig, das hat Siegfried Bronsert, gut mit „Die Linke“ zusammengearbeitet und dabei seine Partei, die CDU und seine CDU-Wähler jeden Tag neu düpiert. Dr. Bronsert passt zu „Die Linke“, passt zu „Unser Woltersdorf“, passt zum Bürgermeister. Er ist immer einer der ihren gewesen.
Woltersdorf wird jetzt von Greisen regiert.
Die werden den Ort jetzt zukunftsfest machen.
M.
Jemanden, der an der Schwelle zum Hergott steht, für obskure Zwecke zu benutzen, ist scheußlich. Es tröstet zu wissen, der Missbrauchte bekommt davon nichts mit. Da schützt die Vergesslichkeit des Alters.
Wenn ich es so recht betrachte, dann hat sich „Unser Woltersdorf“, die ja für die Bürger angetreten sind, gegen die Bürger, die sie gewählt haben, entschieden . Sie verweigern den ihnen zustehenden Vorsitz der Gemeindevertretung. Warum? Ist es vielleicht viel einfacher als Wutbürger über alles und jeden, mit der Kommunalverfassung in der Hand zu meckern, als nun Farbe zu bekennen und selber es besser zu machen? Jetzt sitzt sie auf der anderen Seite und vielleicht kommen neue Wutbürger, die über ihre Politik meckern. Vielleicht, so meine ich, spielt da eine gewisse Feigheit vor der Verantwortung eine Rolle oder die Scheu vor dem Arbeitsaufkommen. Will man dies vielleicht alles abwälzen? So wie nun geschehen. Es wird auf Dr. Bronsert die Arbeit abgewälzt und gleichzeitig belohnt man einen Umfaller, der in der letzten Wahlperiode ständig gegen seine Partei und die Bürger, die ihn gewählt haben, stimmte. Der die bodenlose Frechheit besaß, nachdem er nicht mehr aufgestellt wurde, sich als Einzelkandidat aufstellen zu lassen und dann noch nicht mal soviel Anstand besitzt, jetzt wenigsten aus der CDU auszutreten. Nein, er lässt sich doch glatt für die CDU in den Kreistag wählen.
Woltersdorf, wie tief bis du gesunken.