Gegenüber von der Shell-Tankstelle in der Landhofstraße beginnt ein Stück asphaltierter Straße, diese endet urplötzlich mitten auf einer Wiese neben der Autobahn. Von da führt ein schmaler Fußweg an der Feuerwehr vorbei zur Puschkinstraße. Der gut frequentierte Weg wird am Tag gerne von radfahrenden Kindern, Spaziergängern und Hunden genutzt. Nachts, nehme ich einmal an, werden dort auch allerhand wilde Tiere herumlaufen.
Wo Gutes ist, da ist das Schlechte meist nicht weit. So auch hier. Dieser schöne Weg wird leider auch gerne von durchziehenden Bierflaschen tragenden, meist männlichen, Wanderern genutzt. Unter denen befinden sich einige, die wohl zuviel verdienen, denn sie zerdeppern ihre Flaschen auf den Asphalt, bedauerlicherweise ziemlich oft.
Der nicht ganz ungefährliche Scherbenbelag wird dann von, ich tippe mal auf Hundehasser, noch in übler Absicht mit vielen Scherben von Glas- und Steinguttellern, Trinkgläsern und andere scharfkantige Gegenstände verziert.
Durch diese, sich langsam vermehrende Gefahrenstelle, müssen die Nutzer des Weges hindurch. Ich stell mir einmal vor, da kommt ein Kind auf seinem Rad an, muss den mit Scherben gespickten Asphalt durchqueren. Eine Scherbe reißt den Reifen auf, die Luft entweicht in einer Sekunde, das Rad schlingert und das Kind stürzt in die Scherben. Weiter möchte ich das Garn nicht spinnen. Gleiches kann auch einem Fußgänger geschehen, er rutscht auf den Scherben aus, stürzt in die scharfen, spitzen Glasteile. Hundepfoten sind auch nicht immun gegen die Glassperre. Der Tierarzt bekommt Arbeit. Das nächtliche Wild rennt auch hinein in dieses gläserne Unheil, dem kann keiner helfen. Die Scherben breiten sich langsam aus, inzwischen liegen einige auf dem Trampelweg.
Gut wäre es ja, wenn die Gemeinde diese, mit schlechten Absichten aufgebrachten, Scherben zeitnah entfernen würde, die hier abgebildeten liegen jetzt ca. zwei Wochen. Zeitnah ist das nicht.
Zudem bestärkt die Gemeinde den Täter mit ihrer Untätigkeit. Er sieht seinen erfolgreichen Anschlag über Wochen liegen, kann seine Untat über Wochen genießen und hoffen, dass die böse Saat aufgeht. Hier sollte die Gemeinde dem Bösling nicht noch durch Säumigkeit einen stillen Triumph feiern lassen.
Nachtrag 12.05.16:
Heute morgen bin ich einmal sehr aufmerksam den Trampelpfad vom Ende der ehemaligen Autobahneinfahrt bis zur Puschkinstraße gelaufen, die Augen auf den Boden gerichtet. Die ganze Strecke ist mit einzel liegenden Glasstückchen bestreuselt worden, mal ist es von einer Scherbe zur Nächsten ein größeres Stück, mal ein Kleineres. Den oft kleinen Glasscherben sieht man an, dass sie fein säuberlich kleingegeschlagen und dann erst verstreut wurden. So muss man davon ausgehen, dass dort ein böser Mensch mit voller Absicht und planvoll sein niederträchtiges Unwesen treibt.