In Woltersdorf haben wir wenig Sehenswürdigkeiten, dafür aber viele Merkwürdigkeiten. Ganz viel Merkwürdigkeit bietet unser Bauamt. Ich habe einmal versucht alle Merkwürdigkeiten aufzulisten, die auch zu einem regen Reiseverkehr von Petershagen-Eggersdorf nach Woltersdorf führten. Ob die Bürgermeisterin im Rathaus wohl eine Notbremse hat, fragt sich nicht nur Bernds-Journal.
Vorspiel in Woltersdorf | |
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aus dem Rathaus Bernau kommt 2002 Bauamtsleiter Dietrich Joecks nach Woltersdorf | von Bernau kommt auch der Unternehmer Wolfram Schnieber nach Woltersdorf |
die Venture 2000 GmbH wird gegründet | |
Im Gebiet Im Kähenwinkel wird Land erworben | |
Ohne Erfolg versucht Schnieber dort das Wohngebiet „Stolp-Nordost“ schaffen | |
Anfang 2013 wird uns dort eine „Waldernte“ vorgeführt und die Pflicht innerhalb von 2 Jahren aufzuforsten nicht erfüllt | |
Danach ist bis 2017 nichts mehr von Wolfram Schnieber und der Venture 2000 zu hören oder zu sehen. |
Vorspiel in Petershagen – Eggersdorf | ||
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Dort finden wir im Bauamt Kerstin Marsand und wir finden | Wolfram Schnieber | Frank Reitzig |
Jürgen Thesing | Bert Grigoleit |
In der Vorspielzeit sind in Woltersdorf 6 große Gelände vakant geworden, aus denen man Wohngebiete machen könnte, wenn es erschlossenes Bauland wäre | ||
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Ertel-Werft | TLG-Gelände | Stolp-Nordost |
Seniorenresidenz | Hospiz | „Natur-Erlebnisgarten“ |
Das Hauptspiel beginnt | |
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Kerstin Marsand wechselt im Mai 2016 vom Bauamt Eggersdorf ins Bauamt Woltersdorf | |
Kerstin Marsand ist mit dem Planer der Seniorenresidenz unzufrieden | Im September 2016 kommt so der auch in Eggersdorf mit Fr. Marsand gesichtete Jürgen Thesing als Planer nach Woltersdorf für die Seniorenresidenz |
Die Verwaltung oder Straßenbahn will ein Gutachten über die Schleusenstraße | RA Frank Reitzig, ebenfalls in Eggersdorf mit Fr. Marsand gesichtet kommt nach Woltersdorf und erstellt ein Gutachten. Inhalt bisher geheim. |
Kerstin Marsand ist mit den Investoren des TLG-Geländes und der Ertel-Werft beschäftigt | auch hier, wie in der Seniorenresidenz der schon in Eggersdorf gesichtete Frank Thesing |
Kerstin Marsand braucht wohl noch mehr Planer für Ertel-Werft u. TLG-Gelände | so taucht im Februar 2017 in Woltersdorf der ebenfalls in Eggersdorf gesichtete Bert Grigoleit auf |
Kerstin Marsand betreut auch das Vorhaben Stolp-Nordost, Im Kähenwinkel | Auch hier tauchte im Februar 2017 der in Eggersdorf gesichtete Wolfram Schnieber auf, der hier in Woltersdorf als verschollen galt |
Kerstin Marsand und Stolp-Nordost | Zur Unterstützung von Wolfram Schnieber kam im Februar 2017 auch der in Eggersdorf gesichtete RA Frank Reitzig, der gerade das oben erwähnte Gutachten für die Schleusenstraße erstellt hatte ins Woltersdorfer Rathaus. | Mal sehen wer da noch so alles der Frau Marsand aus dem Bauamt Eggersdorf hierher nach Wolterdorf folgt. |
Kommentar: Bemerkenswert der Reiseverkehr von Petershagen – Eggersdorf nach Woltersdorf. Da kommen die Spezialisten um hier segensreich für Investoren, Verwaltung und Gemeindevertreter zu wirken. Das ist wirkliche und wahre Nachbarschaftshilfe. Wird wohl etwas kosten, aber dann, eines Tages sind wir die lästigen Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete los. Auch die Begriffe Außenbereich und Innenbereich wird niemand mehr verwechseln, der Außenbereich wird einfach abgeschafft. Und erst recht der FLNP, dieser mit Buntstift gemalte Schmarren, wird so lange durchlöchert, geflickt und verbogen bis nur noch Wohnbereiche zu sehen sind. Erst dann haben wir den wahren Flächennutzungsplan.
Geht es nicht gerade um reiche Investoren, dann geht in Woltersdorf im Außenbereich und Landschaftsschutzgebiet gar nichts. Ob hier ein Zirkuswagen auf der Maiwiese, da eine Rezeption auf dem 70 Jahre alten Campingplatz oder die kleinen Leute an der Krokodilsbucht, da wird alles abgeschmettert. Vielleicht fehlt denen eine finanzstarke Lobby.
Kommen aber die heiligen Investoren, obendrein mit Planern, die man schon aus Doppeldorf kennt, dann steht unsere Bauamtsleiterin auf der Matte. Da soll dann der FLNP blitzschnell den Wünschen der Investoren angepasst werden, möglichst noch vorgestern. Da spielt es, so sieht es aus, keine Rolle, ob es Landschaftsschutzgebiet, Freizeit und Erholung, Biotop oder Außenbereich trifft, für Investoren, da soll es in einem Investorenfreundlichen Bauamt keine wirklichen Hindernisse geben.
Kommentar: Beim oben genannten Naturerlebnisgarten habe ich bisher keine Reisenden aus Petershagen-Eggersdorf bemerkt. Hier läuft für den Investor Toralf Kisan auch so alles wie geschmiert.
Das Verfahren wurde als vorhabenbezogener Bebauungsplan begonnen und soll nun als Angebotsbebauungsplan weitergeführt werden, sagte Bauamtsleiterin Kerstin Marsand.
Wie? Was? Der vorhabenbezogene Bebauungsplan ist eine Sonderform des Bebauungsplanes. Dieser findet Anwendung, wenn ein bereits präzise umrissenes Projekt von einem Investor realisiert werden soll. Der Vorhabenträger erarbeitet die städtebauliche Planung und verpflichtet sich zu Ihrer Verwirklichung sowie zur Übernahme der Planungs- und Erschließungskosten.
Ganz anders der angebotsbezogene Bebauungsplan, dieser ist ein Bebauungsplan ohne verbindlichen Vorhabensbezug. Das heißt unter dem Label kann nach Herzenslust gebaut werden, niemand muss sich mehr an die scheußliche Vorhabensbezogenheit halten.
Das Ganze wurde ganz leise, still ohne Aufsehen dem Bauausschuss untergejubelt und der hat es unwissentlich oder was übel wäre wissentlich abgenickt.
Betrachtet man dabei die verwandschaftlichen Linien des Grundstückseigentümers Toralf Kisan dann versteht man die notwendige Umwidmung vom Vorhaben- zum Angebotsbebauungsplan plötzlich viel besser. Der Herr Kisan hat eine Mutter und diese eine Schwester, die soll sich im im Vorstand des Woltersdorfer Bürgerforums (WBF) fürs Allgemeinwohl abrackern.
Nun kann ich mich beruhigt zurücklehenen, hat sich doch, so wird gesagt, das WBF seit der Wende bestens um Woltersdorfs Grundstücke gekümmert. Danke!
Das ist schon interessant, wie sich alles zusammen fügt, wenn Reisende nacheinander in die gleiche Verwaltung wechseln oder in deren Auftrag tätig werden.
Das kann einfach nicht gut gehen, zumal die Meisten ja den Ort nicht kennen. Hier haben die Abgeordneten schon eine große Verantwortung.
Die „Höhne Connection“ lebt noch immer.
Der Gemeinderat hat schon all zu oft den Investor bevorzugt
unter den Begriff, ist uns durchgerutscht wird das dann erklärt.
ich habe da wenig Hoffnung und denke das werden sie auch
diesmal so schaukeln
Liebes Woltersdorf,
bei Dinge, die ohne Ortskunde geplant werden, habe ich immer heftige Bauchschmerzen.
Das hat die Gemeinde in der Vergangenheit leider schon unnötige Kosten beschert.
Aber die damals so geschmähte „Höhne-Connection“ kam aus dem Ort und fühlte und fühlt sich dem Ort verbunden. Jetzt lese ich nur noch Namen von Externen, im Rathaus und bei beauftragten Planern.
Ob das dem Ort gut tut, wenn man ihn nur vom Schreibtisch aus kennt und ihn nach Feierabend und nach Projektende schon wieder verlassen hat?
Ich wünsche mir von der Verwaltung und von den Menschen, die hier ihre Interessen vertreten, dass sie hier am Ort leben und im Dialog mit den Menschen in ihrem täglichen Erleben sind.
Nur mit Paragraphen und noch so lange diskutierten Planungen wird sich das wohl nicht erreichen lassen,
meint Dein
Milchmädchen.
Da kann man nur hoffen, dass die Abgeordneten der Gemeindevertretung diesen Beitrag lesen. Mir würden die oben dargestellten Sachverhalte als Abgeordneter sehr zu denken geben.