- Reliefplatte von Fidus
- Fidusdenkmal
- G. Schuldt mit dem Minister und Staatssekretär
- Bauamtsleiterin Kerstin Marsand
- Armin Schramm
- Minister Vogelsänger, Gisela Schuldt
- Andächtig lauscht Hr. Eggers – MOZ
- Staatssekretär Martin Gorholt, Antonia Brauchle
- Jörg Vogelsänger, Christian Ohlrich
- Monika Kilian, Angelika Bandelier, Frau Gorholt
- Restaurator Oliver Guhr, Martin Gorholt
Nachdem wieder einmal ein Antrag auf Fördermittel für das Fidusdenkmal vom zuständigen Ministerium abgelehnt wurde, gab sich Gisela Schuldt, Vorsitzende des Woltersdorfer Verschönerungsvereins, kämpferisch. Die Vorsitzende des Verschönerungsvereins wandte sich an den Ministerpräsidenten, das Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kultur und an das Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft und damit an den Landtagsabgeordneten und Woltersdorfer Jörg Vogelsänger gewandt.
Jörg Vogelsänger ergriff nach einem persönlichen Gespräch mit der Vorsitzenden die Initiative und organisierte einen Vororttermin. Gemeinsam sollte eine Lösung gefunden werden, das Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges vor dem endgültigen Verfall zu retten.
Teilnehmer waren: Jörg Vogelsänger Minister für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft, Staatssekretär Martin Gorholt vom Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kultur, Monika Kilian, Christian Stauch, Antonia Brauchle von der Unteren Denkmalschutzbehörde, Restaurator Oliver Guhr, Armin Schramm Geschäftsführer der IBV, Kerstin Marsand und Christian Ohlrich von der Verwaltung der Gemeinde Woltersdorf.
Vor Ort erzählte Gisela Schuldt von den vielen, bisher vergeblichen Versuchen, mit Fördermitteln, das Denkmal zu retten. Der Woltersdorfer Verschönerungsverein bemühte sich in den letzten 20 Jahren intensiv um den Erhalt des „Denkmals für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen“ – auch kurz „Fidusdenkmal“ genannt. Im Jahr 2004 wurde es von dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege auf die Denkmalschutzliste gesetzt. Das Gutachten dazu erstellte einst Frau Dr. Sybille Gramlich.
Im Jahr 2007/2008 wurde im Auftrag des Woltersdorfer Verschönerungsvereins von einer Woltersdorfer Baufirma erst einmal der Verfall des Denkmals gestoppt. Ein Zinkblechdach verhinderte, dass das Mittelrelief und die beiden Seitentafeln gänzlich der Witterung ausgesetzt wurden. Diese Nothilfe konnte mit Fördermitteln der Denkmalschutzbehörde und Eigenmitteln des Vereins gestemmt werden.
Alle weiteren Anträge auf Fördermittel wurden bis heute abgelehnt. Da drängt sich die Frage auf, wer arbeitet so emsig daran, dass das Denkmal zugrunde geht.
Restaurator Oliver Guhr erklärte anhand der noch vorhandenen Strukturen die Vorstellung der Unteren Denkmalschutzbehörde. Das Relief und die Schrifttafeln sollen nicht erneuert werden, es soll nur der jetzige Zustand konserviert werden. Auf der Rückseite des Denkmals müsse erst sehr vorsichtig das tief ins Mauerwerk eingewachsene Efeu entfernt werden. Danach können die fehlenden Ecken und Kanten mit Restaurierungsmörtel ergänzt werden. Die eigentliche Struktur des Sandsteins soll erhalten bleiben. Antonia Brauchel sah das ähnlich. Sie hatte bei den letzten Gesprächen anstelle des Zinkblechdaches ein Glasdach angeregt, damit durch den Lichteinfall das Erscheinungsbild des Denkmals wieder zur Geltung käme. Dafür wären für einen Planer von der unteren Denkmalschutzbehörde 5.000 Euro Fördermittel genehmigt worden. Den Planer hatte sie auch gleich parat, sehr praktisch.
Martin Gorholt bedauert, dass er erst jetzt den Vorgang mit der Ablehnung von Fördermitteln auf den Tisch bekam. Zusammen mit Jörg Vogelsänger überlegen sie nun, ob vielleicht die Möglichkeit bestünde über Lottomittel für Grünanlagen doch noch eine Förderung zu bekommen, weil das Denkmal von einer kleinen Parkanlage umgeben wäre. Martin Gorholt wollte noch einmal wissen, um welche Fördersumme es ginge. Gisela Schuldt meinte, dass, wenn die Buchstaben der Schrifttafeln komplett restauriert würden, sie auf eine Summe von 65 TE kämen. Werden die Schrifttafeln nur konserviert und nicht saniert wären 45 TE nötig. Der Verschönerungsverein und die Bewohner von Woltersdorf haben insgesamt 10 TE zusammengetragen, sodass noch 35 TE offen wären.
Es wurde verabredet, dass eine neue Zusammenstellung mit den Stellungnahmen des Restaurators Oliver Guhr spätestens in 14 Tagen bei Staatssekretär Martin Gorholt auf dem Tisch liegt.
Nun heißt es mal wieder Daumen drücken.
Zum Schluss möchte ich die Gelegenheit nutzen und den bescheiden im Hintergrund verharrenden Armin Schramm ein wenig in die Mitte ziehen. Es war Armin Schramm, der das Denkmal mit vielen fleißigen Händen aus einem Urwald von Brennnesseln, Dornen und Gestrüpp befreite. Es war wiederum Armin Schramm; Geschäftsführer des Delta-Geländes, der das Stück Land auf dem das Denkmal steht der Öffentlichkeit zugänglich machte.