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Lange ist’s bekannt, Woltersdorf hat zu wenig Kitaplätze. Der Bürgermeister und Edgar Gutjahr (Die Linke) wollten der Misere Herr werden, indem sie damals vorhatten, die Räume der jetzigen Kita „Weinbergkids“, in eine Kita für 25 Kinder unter 3 Jahren (U3) umzubauen. Nur mühsam ließen sie sich überzeugen, dass das angesichts der geschätzten rund 100 bis 150 fehlenden Betreuungsplätze für Kinder nichts bringt.
In der Seestraße sollte dann ein Discounter zur AWO-Kita „Kinderparadies“ umgebaut werden, gegen heftigen Widerstand von Edgar Gutjahrs „Die Linke“. Er und Jutta Hermann beklagten lauthals und ununterbrochen, in was für ein dunkles Loch die Kinder kommen werden. Sie favorisierten den „Alten Krug“ (siehe Slideshow) mit „Independent Living“ als Betreiber. Die Firma war zum damaligen Zeitpunkt durch Zeitungsberichte recht bekannt. Es kam anders, als es die Linken wollte, die AWO-Kita bekam den Zuschlag. Die Kita ist fertig und eine der schönsten und hellsten im ganzen Ort.
Dennoch die rund 100 geschaffenen Plätze reichen nicht. Selbst Amtsleiter Hannes Langen, lange Zeit Anhänger der abstrusen 25 U3 Plätze, kam langsam darauf, dass immer noch mindestens 100 bis 140 Kitaplätze benötigt werden. Nur der Bürgermeister und seine Leute von „Unser Woltersdorf“ glaubten den nun recht realistischen Zahlen nicht und setzten durch, dass ein Gutachten erstellt wird. Wir bekamen für den Spottpreis von 30.000 Euro ein Gutachten, das die bekannten Zahlen nur bestätigte. Dafür ist die Gemeinde 30.000 Euro ärmer geworden.
Das Gutachten sagt u.a. aus, dass im Hortbereich ein Defizit von 20 bis 30 Plätzen und im vorschulischen Bereich ein Defizit von 85 bis 105 Plätzen pro Jahr besteht. Die Kosten werden inklusive eines fehlenden Schulneubaus zwischen 8 und 10 Millionen Euro liegen.
Um die Not zu lindern, bot es sich an, die AWO-Kita „Kinderparadies“ um rund 30 Betreuungsplätze zu erweitern. Außer Reden und Blockieren ist bisher nichts geschehen. „Unser Woltersdorf“, so scheint’s, will das Projekt auf Biegen und Brechen verhindern, wobei sich besonders Askell Kutzke engagiert. (darüber wurde hier im Blog des Öfteren berichtet) Dabei sind die Entstehungskosten pro Kind deutlich geringer, als bei einem Neubau, weil die Infrastruktur; Küche, Toiletten, Spielplatz, bereits vorhanden ist.
Auch ein längst tot Gesagter ist wieder aus seiner Grube gekrochen, der „Alte Krug“ als Kita für mindestens 100 Kinder. Ob „Die Linke“ oder „Independent Living“ oder beide zusammen das Gespenst belebten, das ist bis jetzt nicht so recht bekannt.
„Independent Living“ beabsichtigt den „Alten Krug“ zu sanieren und umzubauen. Die rückwertige Bebauung soll abgerissen werden und durch einen Neubau ersetzt werden. Das Unternehmen plant 60 Plätze zu schaffen, die bei Bedarf um weitere 25 Plätze erweitert werden können. Diese zusätzlichen Plätze würden auf einem anderen, nicht bezeichneten, Grundstück entstehen.
Wie es scheint, sind wohl bei der Planung von „Independent Living“ einige Dinge, die das Gesetz fordert, nicht berücksichtigt worden. Jedenfalls wird im Gutachten auf nicht ausreichend betrachtete Probleme, wie die Raumhöhe im Dachgeschoss, ausreichendes Tageslicht und ausreichende Belüftung, hingewiesen. Zu viele – nicht ausreichend – finde ich.
Im Dachgeschoss bleiben, sagt das Gutachten für die Betreuung 90 qm Fläche. Dort sollen, laut Plan des Betreibers, ein Hauptspielplatz Nr. 5 und ein Bewegungsraum nebst Nebenräumen, Lager, Garderobenräume und Kinder-WC entstehen. Das Gutachten sagt, die Funktionen können dort aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht angesiedelt werden.
Das Obergeschoss wurde ohne Drempel errichtet, das Dach liegt direkt auf den Deckenbalken des Erdgeschosses, mit einer Dachneigung von ca. 45 Grad, auf. Das Projekt trägt diesen Einschränkungen keinerlei Rechnung, sagt das Gutachten. Das Obergeschoss wird ungeachtet der baulichen Einschränkungen zu 100 Prozent nutzbarer Fläche erklärt.
Weiter fällt in der Planung von „Independent Living“ auf, es fehlt die Ausweisung eines zweiten Fluchtweges und das Gebäude ist nicht barrierefrei ausgestattet.
Die Kosten für das Projekt liegen deutlich über denen in der Seestraße und das Angebot kann den Bedarf nicht decken.
Soweit die wichtigsten Punkte aus dem Gutachten zum „Alten Krug“. Wenn das Gutachten hilft, das modrige Gespenst „Alter Krug“ auf Ewig zu bestatten, dann waren die 30.000 Euro gut angelegtes Geld. Und nun Herr Edgar Gutjahr, immer noch scharf auf den „Alten Krug“?
Die Spur von Independent Living in Woltersdorf
Sozialausschuss November 2012
Gemeindevertretung Dezember 2012
Der Kandidat von BM und Die Linke
Woltersdorfer Lobbyisten
Jeder blamiert sich so gut er kann
Kita am Woltersdorfer Rathaus
Hauptausschuss September 2014
Sozialausschuss November 2014
Externe Links über Independent Living
ZDF über Independend Living
Independend Living und das tote Mädchen