Morgen soll in Woltersdorf die Stichwahl für das Amt des Bürgermeisters erfolgen. Nur, wir bekamen keine Wahlbenachrichtigung für diesen zweiten Wahlgang. Einmal telefonieren machte uns klüger. Einwohner, die regulär zur Wahl gingen, bekamen ihre Wahlbenachrichtigung nach der Vorlage im Wahllokal zurück, damit sie an der Stichwahl teilnehmen können.
Wir waren zur Wahlzeit verreist und wählten vorher. Dazu besuchten wir die Meldestelle im Rathaus. Die junge Frau hinterm Schreibtisch zog aber unsere und wahrscheinlich alle anderen Wahlbenachrichtigungen ein und verstaute sie in ihrem Schreibtisch. Wie viele Bürger Woltersdorfs, aus gleichem Grund, jetzt ohne Wahlschein dastehen, ist mir nicht bekannt.
Wie viele von denen, deren Wahlbenachrichtigung im Rathaus eingezogen wurden, jetzt nicht wählen gehen, weil sie keine Wahlbenachrichtigung mehr haben, ist mir auch nicht bekannt. Eine eklatante Wahlpanne ist es allemal.
Wir werden morgen nur mit Ausweis zum Wahllokal gehen. Mal sehen, ob sie uns wählen lassen.
Ich glaube mit den Wahlberechtigungsscheinen kann doch etwas angestellt werden, da nicht zwingend der Ausweis verlangt werden muss. Hier die Meinung eines Wahlhelfers dazu.
Zitat:
„Wenn ich eine Wahl fälschen wollte, gäbe es noch zwei offensichtliche Angriffsvektoren.
• Man kann Wahlbenachrichtigungen aus den Briefkästen klauen oder gleich ganz fälschen (die nötigen Personendaten aus der Nachbarschaft sind leicht zu kriegen) und mit der Wahlbenachrichtung einer anderen Person zur Wahl gehen.
• Man kann Briefwahl für eine andere Person beantragen und diese dann abschicken.
Beide Angriffe haben aber ein Problem: Im Wählerverzeichnis ist markiert, wer Briefwahl beantragt oder heute im Lokal schon gewählt hat. Wenn der echte Wähler doch noch ins Lokal kommt, fliegt die Fälschung auf. Man muss also Wähler finden, die garantiert nicht ins Lokal kommen, z.B. demente Senioren oder Leute, die bekanntermaßen Nichtwähler sind.
Quelle: http://www.hanno.de/blog/2013/wahl-ausweispflicht-und-wahlfalschung/
Dann wäre es vielleicht das Beste, die Wahl in 8 Wochen zu wiederholen – incl. Unterschriftenlisten für Einzelbewerber, jede Menge Plakate und… Vielleicht wird es dann ja auch ein wenig lebendiger, Fachleute nehmen sich nicht gegenseitig die Stimmen weg und Woltersdorf steht weiter still. 🙂 – super Idee oder? !!!! geht`s raus und wählt´s BM !!!
schönen Wahlsonntag – übrigens heute ist Erntedank – einfach mal DANKEN
Ich war persönlich im Wahllokal und habe meine Wahlbenachrichtigung auch nicht wiederbekommen. Auch wurde mir nicht gesagt, dass ich diese Benachrichtigung beantragen müsste. Ich habe also nichts in der Hand, wo ich nachsehen kann, in welches Wahlbüro ich gehen muss, selbst wenn ich nur, wie hier geschrieben wird, meinen Personalausweis brauche.
Irgendwie finde ich die ganze Handhabung schon eigenartig.
Soviel wie ich weis ist die Wahl auch ohne Karte möglich, nur ein Personalausweis ist nötig. Die Karte heißt ja nicht umsonst wahlbenachritigung. Soll ja nur jeden Bürger zur Information dienen.
Mfg
Peter Hamann
Eben, sie soll den Bürger informieren. Tag, Uhrzeit, Wahllokal, was zu bachten ist. Ein Teil der Bürger bekam, die Info, sprich Wahlbenachrichtigung. Ein Teil der Bürger bekam keine Info, sprich keine Wahlbenachrichtigung. Und wie ich gerade erfuhr, bekam ein dritter Teil der Wahlberechtigten die Aufforderung einen weiteren Wahlschein zu beantragen.
Ein richtiger Wahlschein Kudde-Muddel, da frage ich mich warum so einen Kuddel-Muddel.
Lieber Verfasser / Liebe Verfasserin des obigen Artikels,
Zitat MOZ online Ausgabe vom 02.10.2015 8.06 Uhr:
„Frau Weber, was müssen die Bürger mitbringen, wenn sie am Sonntag ihre Stimme abgeben wollen?
Die Wahlberechtigungskarte. Wer sie nicht mehr zur Hand hat, kann in seinem Wahllokal auch den Ausweis vorlegen.“
Die gleiche Aussage machte Frau Weber in der Gemeindevertretung am 01.10.2015 im Bericht der stellvertretenden Bürgermeisterin.
Von einem , „Mal sehen, ob sie uns wählen lassen.“, kann also keine Rede sein – das ist Populismus.
Für eine hohe Wahlberechtigung wäre es allerdings besser gewesen, dass jede und jeder Wahlberechtigte einen neuen Wahlschein bekommen hätte und nich nur die Briefwähler.
Falls Sie als Demokrat also ein Interesse an einer hohen Wahlbeteiligung haben, dann wäre es schön, wenn Sie das als Sonderbeitrag auf Ihrem Blog erwähnen.
In der Sitzung am 1.10.2015 hat Sigrid Weber im Bericht des BM zur Stichwahl folgendes gesagt: „Ja, ich denke mal Sie haben mitbekommen, dass also Frau Decker und Herr Grams in die Stichwahl kommen am 14. entschuldigen Sie bloß am 4.10 und dann wird wahrscheinlich Woltersdorf in der nächsten Woche eine neue Bürgermeisterin oder Bürgermeister haben.“
Mehr hat Frau Weber zur Stichwahl in der GV nicht erwähnt. Ich weiß nicht in welcher GV Sie waren, aber nicht in der Woltersdorfer vom 1.Oktober.
MOZ muss nicht unbedingt jeder lesen.
Ohne Wahlbenachrichtigung kann man nur in seinem vorgeschriebenen Wahllokal wählen. Wünscht man in einem anderen Wahllokal zu wählen, ist der Wahlschein zwingend vorgeschrieben.
Zudem ist der Wahlschein für zwei Wahlen ausgestellt, die Verwaltung hätte den Wählern diese Wahlbenachrichtigung auf keinen Fall nach der ersten Wahl wegnehmen dürfen.
Von Populismus kann keine Rede sein, die einen bekamen Hinweise und Wahlbenachrichtigung zurück, andere wiederum nicht. Das wirft natürlich Fragen auf.
Ich habe auch per Brief in der ersten Runde gewählt und wurde, für den Fall einer Stichwahl, darauf hingewiesen, den Wahlschein zu beantragen. Das habe ich getan und bekam die Wahlunterlagen unmittelbar in der Woche nach dem ersten Wahlgang zugeschickt!
Ich habe wieder per Brief gewählt, alles ordnungsgemäß.
Wir wurden nicht hingewiesen, beantragten also auch nichts und bekamen dem entsprechend nichts zugeschickt.
Ich hörte inzwischen, viele Bürger, ob Briefwahl oder reguläre, wurden unterschiedlich informiert. Den einen sagte man, sie brauchen die Wahlbenachrichtigung, den anderen sagte man nichts. So geht das nicht, jeder hat das Recht auf gleiche Information.
Wo sind die eingezogenen Wahlbenachrichtigungen verblieben und was wurde mit ihnen gemacht? Das ist eine wichtige Frage, der der Landkreis dringend nachgehen sollte.