Frank Mangelsdorf und seine Notlage

„Eine Diktatur funktioniert, weil sie Notlagen ausnutzt“, so Chefredakteur Frank Mangelsdorf in seiner „MOZ“. Der Springer Verlag berichtete über des Chefredakteurs Kontakte zur Stasi. Nichts besonderes, hier in Brandenburg. Nur, wie Mangelsdorf damit umgeht ist schon erwähnenswert, er schiebt sein krankes Kind vor. Er brauchte eine bessere Wohnung, seine war klein, feucht, ohne Bad und die Toilette eine Treppe tiefer. Für eine bessere Wohnung dem Teufel dienen, muss ich das verstehen? Von Bedauern oder Scham vernahm ich kein einziges Wort. Auf der Reinwaschungsseite grinst Mangelsdorf ohne Scheu in die Kamera, da drängt sich der Eindruck auf – das alles kratzt den wenig. Er konnte sich auch eins jecken, dass Interview wurde von Ullrich Thiessen von der MOZ, also von einem aus dem eigenen Stall gemacht. Klasse, wenn sich Unliebsames aus der Vergangenheit so leicht abstreifen lässt. Gerne würde ich wissen, ob Mangelsdorf sein Journalistikstudium im Roten Kloster* absolviert hat, dazu hat er sich leider nicht geäußert.

Der Artikel vom 8. August brachte aber eine kleine Veränderung – in der Leserbriefredaktion. Die unendlich vielen Roten Socken, die sich da ganz ungeniert seit Jahren auskotzen, sind momentan abgetaucht oder auf Weiterbildung. Das schafft Platz für Leserbriefe aller politischen Farben, somit hatte der Artikel doch sein Gutes.

Noch einmal – Frank Mangelsdorf

Erklärung „Rotes Kloster“