In der Friedenstraße und in der Buchhorster Straße wurden insgesamt vier Schilder an in die Erde gerammte Masten aufgestellt. Die Schilder sollen dem Autofahrer animieren, ganz langsam zu fahren, damit kein Staub aufgewirbelt wird. Wir haben Dutzende Sandpisten in Woltersdorf, nirgends ist auch nur ein einziges dieser Schilder aufgestellt. Nur in der Friedensstraße und der Buchhorster Straße. Warum nur da? Staubt es in diesen beiden Straßen besonders häufig oder wohnt da einer, der genug vom aufgewirbelten Staub hat, ihn nicht ausstehen kann?
Die Friedensstraße und die Buchhorster Straße bilden zwei Seiten eines Dreiecks aus drei Straßen. Die Dritte, die Fangschleusenstraße braucht uns nicht zu interessieren, die ist keine sandige Schlaglochpiste und staubt nicht. In dem Straßendreieck wohnt der Bürgermeister auf seinem Hammergrundstück. Ein Anwohner hat mir geflüstert, früher, als der Bürgermeister noch nicht Bürgermeister war, nur Bürger, wie Du und ich, da soll er im Sommer die sandige Straße mit Wasser berieselt haben, ihm staubte es wohl zu doll. Heute, als Bürgermeister, mit Zugriff auf die Gemeindekasse, lässt er wohl Schilder auf die Straßen, die um sein Grundstück führen, aufstellen. Die anderen sollen langsam fahren, er hat vom Staub aufwirbeln genug.
Ich frage mich, warum hat der Bürgermeister nicht auch in der Körnerstraße solche Schilder aufgestellt, da hat er doch reichlich Staub aufgewirbelt. Ich frage mich auch, wer bezahlt die Schilder? Ich schätze mal, die kosten so an die 500 Euro. In der Gemeindevertretung wurden die Schilder nicht beschlossen, im Bauausschuss wurde über die Schilder nie ein Wort verloren. Wer war es, der die Schilder, rings um des Bürgermeisters staubiges Domizil aufstellen ließ, etwa der Herr Bürgermeister selber?
Warum werden nicht auch in allen anderen unbefestigten Straßen solche Schilder aufgestellt. Da staubt es auch und die Bürger haben ebenfalls Anspruch auf Schutz vor einer Staublunge. Es kann doch nicht sein, dass hier ein Bürger, nur weil er Bürgermeister ist und in der Vergangenheit viel Staub aufwirbelte, eine Extrawurst gebraten bekommt. Haben wir schon wieder die Ulbricht / Honecker Zeiten, als es zwei Klassen von Bürgern gab, Apparatschicks und Untertanen?
Da wird in Woltersdorf grade neuer Staub aufgewirbelt. Es riecht nach Selbstbedienung!
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Tolle Idee 🙂 Bin ganz hingerissen!!!
Na schön, da staubts. Woanders auch. Zum Beispiel in der Puschkinallee: Dort wurde aus einer festen Betonstraße eine staubige Schotterstraße. Andere müssen bezahlen, wenn die Straße neu gebaut wird, weil die Grundstücke „aufgewertet“ werden. Zahlt die Gemeinde jetzt Schadenersatz für die Wertminderung an die Bewohner der Puschkinallee? Wäre doch nur gerecht.
Schildbürgerstreich in Schildbürgerhausen, ein märkisches Dorf 🙂
Sieh an, sieh an,
unser Obergrüner hat die naturbelassene Straße mit dem knappen und wertvollen Gut Wasser berieselt…
Was soll man davon halten!
Und vor allem: was sagt Greenpeace dazu…
Eigentlich sollte er doch froh sein, dass der Boden vor seinem Grundstück nicht versiegelt ist, was ja bei den grünen Knallchargen zu den moralisch verwerflichsten Umweltsünden gehört.
Außer natürlich, durch den Bau eines Luftquirls (auch Vogelschredder oder „Windkraftanlage“ genannt) wird Boden versiegelt. Dann ist es natürlich ein heiliger Akt.
Obwohl: Vogel-Schredder, finde ich, klingt gut.
M.
Besteht der Unterschied zu vielen anderen Sandpisten in Woltersdorf nicht auch darin, dass die meisten in einem so viel schlechteren Zustand als in der Friedensstraße sind und man dort deswegen kaum schnell fahren kann? Unser liebster Bürgermeister hat hier quasi ein Luxusproblem…