Immer wieder freue ich mich über blumige Sprüche in Positionspapieren, in denen Lyrik ansonst einen schweren Stand hat. Hier, bei „Unser Woltersdorf“ geht es um die Entwicklung eines „atmenden Bildungsstandortes“, das die Verfasser im Folgenden als Gutachten genannt haben möchten. Gemeint ist das Gutachten der BSG zum Kita- und Schulstandort Woltersdorf.
Locker behaupten die Verfasser, das Gutachten hätte sein Ziel verfehlt, die gestellten Aufgaben nicht erfüllt. Im gleichen Atemzug gestehen die Verfasser ein, dass ihnen die Unterlagen, die die BSG bekam, nicht zugänglich waren. Den Geber der Unterlagen an die BSG erwähnen sie nicht. So muss ich raten. Bestimmt meinen die Verfasser von „Unser Woltersdorf“ den Auftrag der Gemeinde an die BSG, in der die Aufgabenstellung enthalten ist.
Wollen wir dieser schwer atmenden, eher in den letzten Atemzügen röchelnden Behauptung den Todesstoß geben. Wie kann jemand behaupten, das Gutachten habe sein Ziel verfehlt, wenn dieser jemand nicht einmal die Aufgabenstellung des Auftraggebers kennt? Das grenzt schon an Kaffeesatzleserei, einer Disziplin, in der ich von „Unser Woltersdorf“ noch große Dinge erwarte.
Es waren „Unser Woltersdorf“ und die Linken, die sich aus einer Liste von mehreren Gutachtern, die BSG aussuchten. Wieso, war mir schon damals schleierhaft und ich vermutete in einem meiner früheren Artikel, dass keiner dieser Gemeindevertreter jemals zuvor den Namen BSG hörte. Dennoch waren es diese Gemeindevertreter, die ohne Zögern bereit waren einem, ihnen wohl total unbekannten Unternehmen, 30.000 Euro, für ein Gutachten, in den Rachen zuschmeißen.
Die 30.000 Euro sind futsch, dass vor sich hinatmende Gutachten liegt vor und das ist wohl die Krux, es gefällt „Unser Woltersdorf“ nicht. Die Erwartungen dieser Gruppe wurden wohl nicht bedient. Dabei war locker vorauszusehen, wie das Gutachten eines seriösen Planers aussehen wird. Das Gutachten bestätigte im Grunde nur die vom Kreis und der Verwaltung erarbeiteten Zahlen. Das einzig wirklich Traurige ist der so leicht vergebene Auftrag an die BSG, denn wir hatten ja schon alle Daten. Die umsonst ausgegebenen 30.000 Euro wären besser in die Renovierung einer Kita geflossen. Aber politische Dickköpfigkeit kostet eben, manchmal führt sie direkt in den Ruin.
Über das Wehweh-Papier von „Unser Woltersdorf“ werde ich hier weiter berichten.
Nachtrag: Ich habe mich heute mit dem verzichtbaren Elaborat von UW auseinandergesetzt. Es lohnt nicht dafür Tinte zu verspritzen. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass die Verfasser, der scheinbar informativen Zusammenstellung, sich schon an den Grundlagen der Kita- und Schulsituation die Zähne ausbissen.
Ich verstehe nicht, warum der „Alte Krug“ immer noch erwähnt wird. Der Bürgermeister Vogel sagte in der letzten Gemeindeversammlung selbst, dass dieser Standort nicht mehr in Frage kommt, weil notwendige Grundstücksteile zwischenzeitlich verkauft wurden.
Bleibt zu hoffen, dass nicht solange teure Gutachten in Auftrag gegeben werden, bis das passende Gutachten dabei ist. Es ist schon bemerkenswert, wie hier mit Steuergeldern umgegangen wird.
Kann mir ein Mensch mal erklären, was dieses Geschrei von Unser Woltersdorf soll. Waren nicht sie es die dieses Gutachten unbedingt haben wollten? Nun ist es nicht nach Schnauze ausgefallen und sofort schreit Unser Woltersdorf, dass hier nicht alles so stimmt wie dargestellt. Ist doch der Vorschlag – Kinder in den Container – von Unser Woltersdorf voll durchgefallen.
Wenn man sich nun das von Unser Woltersdorf erstellte Papierchen ansieht, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Da spukt wieder der „Alte Krug“ als auferstandenes Schreckgespenst rum. Auch die Container feiern ihre Auferstehung.
Sagt mal Leute, geht’s noch oder versucht ihr nur krampfhaft das Politloch auszufüllen?