Man irrt, wenn man glaubt, dass Spenden eine leichte Sache sei. So mancher Spendenempfänger schleppt die Geschenke als schwere Last mit sich herum. Woltersdorfs Bürgermeister, Rainer Vogel, wird es bestätigen können. Mit den ungehörigen Fragen, was mit den Spenden des Jahres 2011 fürs ausgefallene Sommerfest auf der Maiwiese geschehen ist, hat unser Bürgermeister so seine Last. Die ungenügend beantworteten Spenden-Fragen machen nachdenklich und werfen wieder neue Fragen nach der Person des Bürgermeisters auf.
Am 12. Juni sagte Rainer Vogel auf seiner Bürgerbefragung, es seien 1600 Euro übrig geblieben und die werden an die Vereine in der Alten Schule verteilt. Dort angekommen sind die Gelder bis heute nicht. Merkwürdig ist, die genannte Summe von 1600 Euro passt nicht zu des Bürgermeisters Aussage vom 18. August 2011 im Hauptausschuss. Da waren es 2800 Euro Spendengelder und er habe den Teil der nicht an die Spender zurückgegebenen Gelder an seinen Verein „Kulturhaus Alte Schule“ weitergereicht.
Merkwürdig, einmal ist das Geld schon im August 2011 an seinen Verein abgegeben worden und im Juni 2012 sagt er, er will es weiterreichen. Eine von den beiden Aussagen des Bürgermeisters von Woltersdorf ist falsch, nur welche?
Die Spenden wurden wohl, wie üblich, auf ein Konto der Gemeinde, überwiesen. Die Eingänge müssten von der Buchhaltung der Verwaltung im Kontenplan eingebucht worden sein. Sind die Spenden verbucht und waren am 31. Dezember nicht verteilt, müssen sie im Haushaltsplan 2012 unter „Liquide Mittel“ auftauchen. Dort gibt es sie nicht, weder der Betrag von 1600 noch der von 2800 Euro erscheint unter liquide Mittel im Haushaltsplan.
Eine ordentliche Buchung wurde wohl nicht durchgeführt, warum eigentlich nicht, Herr Bürgermeister? Da Rainer Vogel mit der „Öffentlichkeit und Transparenz“ so sein persönliches Problemchen hat, fragte ich den Kämmerer: Warum tauchen die Spendengelder nicht im Haushaltsplan auf und wie sind sie verbucht worden? Des Kämmerers Antwort, die Spendengelder sind auf dem Konto verblieben und werden nur da verwaltet ohne Eintrag in den Haushaltsplan, war für mich recht unbefriedigend, weil ich die Ausführung für fast unmöglich halte.
Auf so einem Bankkonto einer Gemeinde laufen unzählige Buchungen, für tausend verschiedene Belange ein. Dieser ungeordnete Geldzufluss muss gefiltert werden, sonst ist kein Überblick möglich. Jeder Betrag und sei er noch so klein, wird einem Konto im Kontenplan zugeordnet, aus dem dann Datum, Einzahler und Verwendungszweck hervorgeht. So macht es auch unsere Gemeinde, nur im Falle der Spenden fürs Sommerfest 2011 soll davon abgewichen worden sein? Das kann ich mir nicht so recht vorstellen, keine Buchhaltung würde das machen, da kollidiert sie mit diversen Gesetzen. Ausnahme, sie handelte auf Anweisung. Dann stellt sich natürlich die Frage, wer gab die Anweisung und warum?
Bei diesen Spenden aus 2011 ist alles unklar, hier besteht ein gerechtfertigtes Interesse an einer lückenlosen Aufklärung.
Der komische Verein Kulturhaus Alte Schule hat seit dem 1. März 2012 einen Mietvertrag und muss, so wurde mir erzählt, monatlich 400 Euro Nebenkosten an die Gemeinde zahlen. Also wenn ich mal rechne, März, April, Mai und Juni macht 1600 Euro, das hat viel Ähnlichkeit mit der geheimnisvollen Spendensumme von 1600 Euro. Jetzt ist Juli, wieder muss der Verein Kulturhaus 400 Euro Nebenkosten an die Gemeinde zahlen, ob sich dadurch der Spendenrestbetrag von 1600 Euro vielleicht noch einmal um 400 Euro mindert? Das Kulturhaus hat keine, oder z. Zt. nur geringfügige Einnahmen, aber 400 Euro Betriebskosten muss in jedem Monat aufgebracht werden. Wie machen sie das, die vom Verein „Bürgermeisters Gnaden“?
Hallo Norman, ich habe mal gehört, (weiß es also nicht) dass es nicht unproblematisch sei, einen gewählten BM so, wie einen Gemeindeangestellten, wegen Unfähigkeit zu entlassen. Weil sein Gehalt vermutlich dann für ’s Faulenzen weiter gezahlt werden müsste. Und der neue BM bekäme dann ja zusätzlich die ca. 5.500,-€ Monatsgehalt. – Das wäre ganz schön teuer für eine Gemeinde mit ca. 6-7 Millionen € Schulden in der Gemeindekasse. Vielleicht könne aber ein Sachkundiger nähere Auskunft dazu geben, ehe die empörten oder unzufriedenen Bürger wieder mal neue Fehler machen. Es reicht doch schon der Fehler, einen inkompetenten BM-Kandidaten mal gewählt zu haben. 🙁
Lieber Herr Wohlers oder liebe Gemeindeabgeordneten, was sagt denn das Gesetz darüber; wissen Sie vielleicht Genaues ?
Es ist schwer einen gewählten Beamten loszuwerden, wird man ihn los, muss man meist zahlen, Ausnahme er kollidiert mit dem StGB.
Archilles hatte seine Schwachstelle an der Ferse, da traf ihn der Pfeil des Paris. Siegfrieds heikler Punkt war sein Schulterblatt, da traf ihn Hagens von Tronjes Spieß. So hat eben jeder einen heiklen Punkt und seien es Spenden. Über Spenden sind schon diverse schwache Menschen gestolpert.
MfG Dorit
Na dann gib doch der Kommunalen Aufsicht mal einen Tip lieber Bernd, denn es interessiert doch mehr Personen als wie erwartet, was hier und da so schief läuft.
Und mal ganz ehrlich, so langsam schämt man sich für die Spirenzchen des „FLIEGERS“. Wann hört das alles endlich auf???? Sägt ihn endlich ab, denn so kanns nicht weiter gehen…….
Und ich erhoffe mir viel Gelächter über das bestimmt dahinscheidene Sommerfest. Alles was wir Jahrelang aufgebaut haben hat er binnen zweier Jahre kaputt gemacht.
Kann man ihn nicht des Ortes verbannen???….Schlimm, Schlimm, Schlimm
Norman, ich schreibe – mehr nicht. Weiterreichen an Behörden passt nicht zu meinem Genre, ich würde den Vertrauensbonus bei meinen Lesern gefährden. Das Landratsamt treibt sich oft auf meinen Seiten rum, wie auch andere Behörden. Heißt es nicht, dass Ämter eigenständig tätig werden müssen, wenn sie von schrägen Entwicklungen erfahren? Woltersdorf hat 8000 Einwohner, da müssten sich doch Mutige finden, die sich an den Landrat in Beeskow wenden.
Ich kenne auch einen Wirtschaftsprüfer aus Woltersdorf, der würde sich mit Freuden und wohl völlig kostenlos über die Buchhaltung unseres BM hermachen 🙂
Hallo Bernd und Norman,
Behörden werden nur in wenigen Ausnahmefällen bei offensichtlichem Unrecht selbst aktiv, wenn es um die Bürger geht, die dem Feger die Tür weisen wird mit allen „Waffen“ gefeuert.
Im Fall der Spenden sind die „Bürgervertreter“ an der Reihe selbst den Anstoß zu geben. Wenn Sie es nicht tun, bleibt ein bitterer Beigeschmack und die Bereitschaft zu spenden für einen GUTEN Zweck wird durch solches Verhalten nicht gefördert.
Gruß Rainer
P.S. Habe gerade einen Link auf meiner Startseite zu Deiner gesetzt
Danke, lieber Rainer! Links hat man immer gerne 🙂
Sehr gut, dranbleiben! Herr Dr. Vogel kann im Mitteilungsblatt, seinem Sprachrohr, doch dazu mal Stellung nehmen.
Nun, die Gemeindevertretung könnte dem BM doch die – Entlastung – verweigern, oder sich aufraffen die Kontoauszüge von 2011 selber mal durchzugehen, es gibt auch Wirtschaftsprüfer, oder man kann die Kommunale Aufsicht damit belästigen. Viele Wege führen nach Rom – äh zur Aufklärung.