Wer die Wahl hat, hat die Qual

Am Sonntag, den 4. Oktober haben wir in Woltersdorf die Qual mit der Wahl. Der Berg von Kandidaten ist von acht auf zwei Bewerber zusammengeschmolzen.
Der Stimmzettel bietet Margitta Decker, Sachkundige Bürgerin für „Unser Woltersdorf“ und Stefan Grams, Gemeindevertreter für das „Woltersdorfer Bürgerforum“ zum Auswählen an.
Welche Möglichkeiten tun sich für den Bürger auf, der sich mit beiden Kandidaten nicht anfreunden kann.

Die schlechteste Lösung wäre die Teilnahme an der Wahl zu verweigern, damit verweigert man sich selber jedes Recht später zu meckern.

Auch keine Lösung ist es, zur Wahl zu gehen und dann irgendeinen Kandidaten zu wählen, zu dem man keinen Draht hat. Einen Kandidaten, der womöglich politisch absolut nicht seinem Bild von einem Politiker entspricht und der dann Entscheidungen fällt, die mitzutragen ihm schwerfällt.

Für den, der wählen möchte, aber Herrn X oder Frau Y nicht wählen mag, bietet sich noch eine dritte, ganz passable, Lösung an.
Der Wähler kann zur Wahl gehen und seinen Stimmzettel ungültig machen, ein diagonaler Stich über das ganze Blatt, samt dem Hinweis: „ungültige Stimme“ reicht völlig aus, um den Stimmzettel ungültig zu machen.

Am Wahlergebnis ändert das nichts, aber ungültige Stimmen werden separat gezählt und daraus kann man auf die Anzahl der Protestwähler schließen, die mit den angebotenen Möglichkeiten unzufrieden sind. Politiker stellen das wachsende Potential derer, die bewußt ihren Wahlzettel ungültig machen, gerne in die Dummchenecke. Locker erklären sie dann, der Wähler war wohl mit der Abgabe seiner Stimme überfordert und anderen Blödsinn.

Wahl in Woltersdorf

11 Gedanken zu „Wer die Wahl hat, hat die Qual

  1. Focusin

    Ich hoff das die Wahl bald vorbei is, dann gehn euch die Themen aus. Nervt langsamm. Ich werden nicht wähln gehn. Bescheißen doch so wie so alle den kleinen Mann!!!

  2. Aufmerksamer Zuhörer

    Nun, wenn das hier so wirklich publik werden würde, werden es sich wohl einige überlegen, ob es nicht besser wäre, sich andernorts niederzulassen.

  3. Martin Gensert

    wozu brauchen wir eigentlich neue Kitaplätze? Woltersdorf ist doch ein einziger Kindergarten, wenn ich das hier so lese.

  4. Armes Woltersdorf

    @jenny die Verkäufe von gemeindeeigenen Grundstücken von 1989 bis heute würde auch ich gerne offen gelegt sehen. Es war die Zeit, als der WBF die Woltersdorfer Geschicke massgeblich mitbestimmte. Es könnte sein, dass uns die Augen aus den Kopf quellen würden, würden wir erfahren, wer in diesem Zeitraum alles versorgt wurde oder nicht, an Grundstücken und Personalstellen. Ab Oktober sitzt der WBF wieder über Grams an den Schalthebeln der Grundstücke und Personalstellen. Dann ist alles wieder wie früher. Ist das nicht fein.

  5. blitzmaerker

    Überspitzt gesagt: Pest oder Cholera ?! ( wie sieht es mit sachlichen Argumenten derer aus, die diese Stichwahl „verursacht“ haben – warum habe ich x bzw. y gewählt ?!, – oft ist es hilfreich seine Mitmenschen zu verstehen )

  6. Aufmerksamer Zuhörer

    Ich glaube, dass es obsolet ist, dieses Thema weiter zu diskutieren. Und ich tendiere dazu anzunehmen, dass wir eine Bürgermeisterin bekommen werden.

    Nach dem 04.10. werden wir dann sehen, wer es wirklich wird und wie gut sie oder er sich schlagen werden. Und ganz gleich, was geschieht, die Erde wird sich weiter drehen. Hoffentlich. ;o)

  7. Theo Mütze

    Auch den Theo quält es !

    Die beiden Kandidaten-Fachleute haben sich gegenseitig herausgekickt. Schade, das war richtig schlecht abgesprochen.
    Bei dem Grams, der mit dem Ring im Ohr, sehe ich einen zweiten Höhne, den wir bis zu seiner Rente nicht mehr los werden. Beruflich pixelt er im Internet herum- Fachwissen für mich – Fehlanzeige.

    Frau Decker, na ja… Sie ist immerhin im Bauamt tätig und wird dann nach 8 Jahren in Pension gehen.

    Ich werde mit Magenschmerzen zur Wahl gehen und mein Kreuzchen machen.

    1. Entweder Oder

      In der Tat, eine verkorkste Situation. Aber die knapp über 50% der Woltersdorfer Wahlberechtigten, die ein Kreuzchen gemacht haben, wollten es so. Offensichtlich ist es „Unser Woltersdorf“ eher gelungen, die Menschen zu mobilisieren.

      Aber wenn man allen, alles verspricht, wird man dann auch in der Lage sein, überhaupt irgendetwas davon umzusetzen ohne das man seine Versprechen bricht?

      Mal sehen, wie die Wahlbeteiligung zur Stichwahl sich entwickelt…

      Bei der Wahl sollte man sich vor Augen halten, dass man mit Frau Decker nicht nur die Person wählt, sondern auch „Unser Woltersdorf“, und da gab es (nicht nur) in der letzten Zeit ja wohl so einiges was eher suboptimal lief (siehe Bernds „Historie Unser Woltersdorf“).

      Dass jemand derzeit als „einfache“ Angestellte im Bauamt tätig ist (also NICHT in leitender Position), heißt doch gar nichts. Oder würden Sie einen „einfachen“ Bäckermeister als Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium sehen wollen? Oder eine „einfache“ Politesse als Innenministerin? Es heißt auch nichts, dass Sie früher einmal Erfahrungen gesamelt hat, wir leben in einer schnellebiegen Zeit, in der so manches, was man Heute gelernt hat, Morgen überholt und Übermorgen vergessen ist. Und Fakt ist, dass man i.d.R. eher dazu lernen kann, wenn man jünger ist.

      Sachverstand für ein Bürgermeisteramt sehe ich da nicht. Und sie „nur“ zu wählen, weil Sie eine Frau ist, oder nach 8 Jahren in den Ruhestand gehen wird, das halte ich nicht unbedingt für klug. Obschon eine BürgermeisterIn natürlich eine schöne Abwechslung wäre. Aber eben nicht um jeden Preis.

      Zu Grams – ja, er hat einen Ohrring. Und blaugraue Augen. Und einen Bart. Wenn man eine Person nur aufgrund ihrer äußeren Erscheinung be- oder vorverurteilt, steckt man sie nur allzu schnell in eine falsche Schublade. Man sollte auf Äußerlichkeiten nichts geben.

      Ein zweiter Höhne… tja, jede Partei, Grupierung hat so ihre Leichen im Keller. Wenn man bspw. nur die Spendenaffäre um Altbundeskanzler Kohl betrachtet, dann dürfte man nie wieder CDU wählen. Ob wir ihn bis zur Rente nicht mehr loswerden? Dass liegt dann wohl eher an uns, ob wir ihn beim nächsten Mal wieder wählen oder eben nicht.

      Da er drei Kinder hat, und sie in der heutigen Zeit groß zieht und nicht wie Frau Decker vor Jahren in der DDR (ich werde jetzt nichts defamierendes dazu schreiben, die DDR hatte sicherlich auch ihre „guten“ Seiten), sehe ich ihn eher in der Lage, nachzuvollziehen, was für die vielen jungen Familien in Woltersdorf AKTUELL wichtig ist und wie man Woltersdorf für Familien wieder attraktiver macht. Das es viele junge Familien in diesem Ort gibt, ist wichtig.

      Wie Gemeinden ohne junge Familien aussehen, kann man sich ja mal ansehen, wenn man durch Mecklenburg-Vorpommern oder Nord-Brandenburg abseits der großen Städte fährt. Ödniss. Wohin man sieht.

      Meine Stimme hat er jedenfalls.

    2. Armes Woltersdorf

      Richtig! Als sich der Kämmerer entschloß zu kandidieren hatten Tauschek und Doll verloren. Beides ausgewiesenen Fachleute mit gleichen Vorstellungen von dem Amt eines Bürgermeisters und der Zukunft des Ortes, das splittete die Wählerschaft. Ganz groß freuen taten sich Grams und Decker, in dem Moment als Tauschek kandidierte, wußten die beiden, dass sie im Endkampf sein würden. Der große Verlieren ist Woltersdorf und Tauschek. Denn Tauschek muss nun mit Decker oder Grams auskommen und das klappt niemals. Kein Fachmann kann auf Dauer mit solchen Laien zusammenarbeiten. Obendrein hat Grams im Finanzausschuss schon mal ein wenig die Maske gelüftet und versucht den Kämmerer übelst vorzuführen und das in einer Art die deutlich an Vogel erinnerte.

  8. Alternativlos

    Alles ist besser als Margitta Decker. Aber mit einer ungültigen Stimme kann man sie nicht verhindern. Also in den sauren Apfel heißen…

    1. Jenny

      Antwort an: Alternativlos und Entweder Oder

      Ich persönlich möchte nicht 16 Jahre lang nur saure Äpfel essen.

      Nun zu dem Kandidaten Grams. Ich habe ihn persönlich ihn Aktion erlebt. Der Eindruck war alles andere als positiv. Ohne zu fragen wollte er z.B. meinen Rucksack vom Stuhl befördern, freie Stühle gab es genug, um sich genau auf diesen Stuhl hinzusetzten, damit er mit irgendjemand dann stundenlang quatschen konnte, so dass ich nichts mehr von der Sitzung mitbekam. Höflichkeit war das bestimmt nicht. Auf Bernds Journal hier kann man ebenfalls lesen, dass er mehr als nachtragend sei und deshalb nicht in der Lage sei, die Hand zu geben. Also, so ein Verhalten passt nicht zu einem Bürgermeisterkandidaten, der verbindlich, ausgleichend sein müsste.

      Wie sagten sie so schön bei Frau Decker, dass man sich keine einfache Angestellte hole…. Da kann ich nur sagen, ich hole mir auch keinen Taucher, wenn ich an einem Windrad Reparaturen habe. So ist es mit Herrn Grams, er ist IT-Dienstleister, das ist ein ganz fremder Bereich und hat mit Verwaltungsarbeit einer Gemeinde nichts gemein. Selbst wenn er schon einige Jahre in der Gemeindevertretung sitzt, hat er, meiner Meinung nach, nur einen Schimmer von Ahnung, von der komplexen Arbeit in einer Gemeindeverwaltung. Ihr Vergleich in Punkto Frau Decker hinkt also.

      Bei Frau Decker wird auf die Partei hingewiesen, Herr Grams ist WBF und da habe ich auch so meine Erfahrungen in den 20 Jahren Höhne gemacht. Bei Vogel waren sie die Ersten, die geschrien haben, dass der Verkauf eines Grundstückes in der Körnerstraße an Frau Vogel nicht in Ordnung war. Hat nicht kurz vorm Ende die ehemalige Kämmerin noch schnell ein Wassergrundstück am Kalksee bekommen. Es wurden beim Verkauf von Grundstücken, meines Wissens nach, WBF Mitglieder bevorzugt. Das Rathaus sollte doch einmal die Grundstücksakten offenlegen, was an wen verkauft wurde. Ich glaube, da würden wir ganz schön staunen.

      Nun zum Alter. Lernen hat nichts mit dem Alter zu tun. Ich kenne junge Menschen, die absolut lernunfähig sind und ich kenne über 70zigjährige Männer und Frauen, die die moderne Technik wie Computer und Programme beherrschen, mit Handys umgehen, damit fotografieren oder Mails und Sonstiges versenden können. Es gibt an den Unis Senioren die in den Hörsälen sitzen und aktiv am Geschehen teilnehmen. Es liegt also nicht am Alter, sondern am Wollen.

      Mein persönlicher Eindruck sagt mir, beide sind nicht wählbar und kein Gewinn für Woltersdorf.

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