Teure Sporthallen

Der Betrieb von Sporthallen kostet richtig Geld, meist Steuergeld. Mehrzweckhallen, wie es schon die erste Silbe sagt, noch viel -mehr Geld-, das nicht da ist. Die Landessportkonferenz, dem der Landeskreistag und das Ministerium für Bildung und Sport angehören, sind sich einig, Vereine sollen zukünftig stärker bei der Bewirtschaftung kommunaler Sportanlagen beteiligt werden. Städte und Gemeinden sollen sich vernetzen und dabei den demografischen Wandel nicht aus den Augen verlieren.

Der Hinweis auf den demografischen Wandel bedeutet in schlichte Worte gefasst: Liebe Kommunen seit vorsichtig, die Alten werden immer älter und ihre Anzahl wächst beständig. Im Gegensatz dazu werden die Jungen immer weniger; das ist hier im Osten besonders zu spüren, sie verschwinden Richtung Westen, gibt es dort doch bessere Löhnung und dementsprechend im Alter eine bessere Rente.

Nur in Brandenburg gibt es ein kleines Dorf, dass stemmt sich mit Macht gegen die gesicherten Erkenntnisse. In dem Ort gab es einst einen Amtsleiter, der Mann hielt vor Monaten den Abgeordneten und dem Bürgermeister des Dorfes einen Vortrag über die wachsende Zahl der Alten und die Abnahme der Jungen. Er wies darauf hin, dass der Tag kommt, an dem mehr Altenheime und weniger Kitas gebraucht werden und er sagte, es werden dann weniger Radfahrwege, dafür mehr Wege für Rollatoren gebaut werden müssen.

Er vergaß zu sagen, Sporthallen werden meist von den Jüngeren benutzt, von den Alten werden es wenige sein. Was macht eine Gemeinde, die sich tru(o)tzig gegen den allgemeinen Trend stemmt, dann, wenn die demografische Keule zuschlägt, mit der nicht mehr ausgelasteten Mehrzweckhalle?