Manche hängen ganz oben, andere sind schon abgestürzt. Verknittert starren sie vom Boden in den Himmel. Landesvater Platzeck hängt noch hoch oben an seiner Laterne und lächelte mich milde an. Mit etwas Überheblichkeit verkündete das Plakat: „Der Brandenburger.“ Das schien den Machern doch etwas zu wenig und so fügten sie noch hinzu: „Kraftvoll, Sozial, Gerecht.“ Ob die Aussagen wohl stimmen? „Der Brandenburger“, meint: er, Platzeck, ist der einzige Brandenburger, „Ein Brandenburger“, wäre wohl richtiger gewesen, würde aber der übersteigerten Selbstdarstellung nicht genügen. Kraftvoll, Sozial, Gerecht – in Brandenburg, die SPD? Abgehoben ist der Mann auch noch. Da fällt mir zuerst die satte Zufriedenheit der Ex-Stasis in Brandenburgs Amtsstuben ein. Bei dem Gedanken, ein ehemaliger Stasi hält mich heute als Polizist an, läuft es mir kalt den Rücken runter.
Die SPD war sozial und hat kraftvoll Hartz IV erfunden, unter der Gerechtigkeit leiden Unzählige. Die SPD hat die Krankenkassenreform auf den Weg gebracht, seit dem kann so mancher die Zuzahlungen für Behandlung und Medikamente nicht mehr zahlen.
Die SPD war Regierungspartei, als sie sich an dem Balkankrieg der Nato beteiligte. Die SPD musste sich auf das Afghanistan Abenteuer der Amerikaner einlassen. Nun bekommen wir endlich wieder Medaillen fürs Militär und eine Gedenkstätte für die dort Umgekommenen.
Die SPD hat sich dafür stark gemacht, den Bankern die übervollen Fressnäpfe zu erhalten und die Kosten dafür den „Kleinen Mann“ aufzudrücken.
Die SPD ist es, die Gewissensentscheidungen ihrer Mitglieder bestraft, siehe den Ypsilanti Skandal in Hessen.
Die SPD ist es, die zusammen mit der CDU/CSU die Überwachung der Telefone und der Internetanschlüsse der Bevölkerung vorantreibt.
Warum sollte ich solch eine Partei wählen? Eine Partei, die konsequent gegen den Willen des Volkes regiert.
So habe ich mich entschlossen eine Partei zu wählen, die sich gegen die widerwärtige Schnüffelei des Staates stellt, ich wähle „Piraten.“ Nur so lernen es die auf den Hund gekommenen Volksparteien wieder, dem Volk aufs Maul zu schauen.