Sozialhilfe – Hartz IV

Mit seinen Sprüchen zur Sozialhilfe hat Guido Westerwelle eine große Welle angeschoben. Seine Frage, wer soll das bezahlen, ist richtig und muss von Parteien, die immer mehr Geld für die Hartzer fordern, beantwortet werden. Von unseren Steuern werden für soziale Leistungen pro Jahr ungefähr eine Billon Euro ausgegeben, das macht pro Person an die 12.500 Euro im Jahr. Das ist ein schöner Batzen Euros und die, die Zahlemann sind, wollen wissen, warum sie immer mehr blechen sollen.

Der Mensch der arbeitet, findet immer weniger in seiner Lohntüte. Steuern, Abgaben, Krankenkassen, Mieten, Nebenkosten, Preissteigerungen an allen Ecken und Kanten fressen immer neue Löcher in das Einkommen. Immer mehr Arbeiter, die Steuern zahlen, sehen am Zahltag, es hat sich nicht gelohnt dafür aufzustehen. Vergleicht der Arbeiter sein Einkommen mit dem eines der vom Sozialamt lebt, sieht er, er ist der Dussel. Er verdient, wenn er Glück hat vielleicht 100 Euro mehr als der, der den ganzen Monat zu Hause bleibt.

Der Arbeiter steht über die Woche um 5 Uhr auf, braucht eine teure Monatskarte oder ein Auto samt Benzin. So ackert er dann von früh bis zum späten Nachmittag,  oder in Schicht, an Wochenenden und Feiertagen. Der Hartzer steht morgens auf wenn es ihm passt, er braucht keine Monatskarte und kein Auto. Schicht, Arbeit an Wochenenden und Feiertagen, damit hat er nichts zu tun. Der Eine malocht, der Andere ruht, beide für ein ähnliches Einkommen.

Ich persönlich kenne zwei Alleinstehende und zwei Familien, die Hartz IV nehmen. Die beiden Singles sind von Kindheit an an der Schule vorbei geschlichen. Ausbildung? Haben sie nicht, dafür jede Menge Erfahrung mit kiffen und saufen. Beim Wort Arbeit, bekommen sie eine Gänsehaut, ihre Ernährer, die Schaffenden sind für sie Opfer. Der eine davon hat jetzt einen Job angeboten bekommen, er müsste dazu über die Woche in eine andere Stadt fahren, Unterkunft frei. Seit fünf Wochen überlegt er, ob er mal eine Bewerbung abschicken soll. Ob der Job noch lange auf ihn wartet? Der Andere lebt in einer verwahrlosten Bude, setzt jeden Cent in Alkohol um, wer will dem Arbeit geben?

Die Familie ist sieben Köpfe stark. Fünf Kinder, alle ordentlich, die Wohnung blitzblank, die Frau geht vier Stunden am Tag arbeiten. Der Mann kluckt seit der Wende zu Hause, säuft wie ein Loch und gröhlt dann durchs Haus, dass es einem graust. Jeden Euro, den er mehr für seine Kinder bekommen würde, wer bekommt den, das Kind oder die Kneipe? Alles von der Sozialhilfe?

Die andere Familie, eine Frau und zwei Kleinkinder. Da gibt es nichts auszusetzen, alles ordentlich, die Kinder werden gut versorgt. Warum ist sie auf Sozialhilfe angewiesen? Sie war auf dem Gymnasium, ein Sprachgenie und künstlerisch hoch begabt. Nur eines konnte sie nicht – Durchhalten. Sie schaffte weder das Abitur noch eine Ausbildung, alles immer wieder abgebrochen. Nun müssen die, die durchhielten, einen Job fanden, für sie mitarbeiten.

Sozialhife ist keine Krankheit, die den Empfänger verpflichtet sich zu schonen. Wer Geld nimmt soll auch etwas dafür geben – seine Arbeitskraft. Der Geldgeber, Deutschland muss sie fordern. Jeder Hartzer muss wissen, die Sozialhilfe ist kein Paradies. Die einzige Ausnahme dürfen nur diejenigen sein, denen das Schicksal übel mitgespielt hat, sie haben die Hilfe ohne jedes Murren verdient!