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Die Bilder sind vom Sommerfest 2013. Schon damals legten wir Trauermusik unter das Video vom langsamen Sterben des Sommerfestes.
Die Legislaturperiode neigt zum Ende. Das war nun die vorletzte Sitzung des Ausschusses in dieser Zusammensetzung. Aber wie immer, es ging nicht ohne Änderung der Tagesordnung ab. Margitta Decker schob noch einen Punkt10 ein, in dem es um das Sommerfest ging. Da das Sommerfest in Woltersdorf ein interessanter Punkt ist, werde ich damit beginnen.
Punkt 10. Sommerfest 2019
Jenny Loponen berichtete, dass sie Herrn Ullrich Reich, der die letzten beiden Sommerfeste ausrichtete, kontaktierte. Sie habe ihm den Termin des Sommerfestes vom 09.08. bis 11.08. bestätigen und wollte ihm den Ausrichtervertrag zusenden.
Es kam nicht mehr dazu, da sie eine ablehnende E-Mail von Herrn Reich erhielt. Er habe darin betonte, dass er zwar sehr gerne mit der Gemeinde zusammenarbeitete, dass aber die beiden letzten Jahre ein Verlustgeschäft für ihn waren.
Er sehe deshalb den Bedarf, dass die Gemeinde, unabhängig von den Spenden, einen festen Betrag in den Haushalt für das Fest einstelle. Mit so einem zugesicherten Betrag, wäre er in der Lage die ersten Verträge für dass Sommerfest festzumachen, damit es im August dann ein schönes Bühnenprogramm geben kann. Wenn ihm keine Summe zugesichert wird, werde es kein Sommerfest geben.
Jenny Loponen betonte, dass sich dafür kein andere mehr finden lasse, da Herr Reich sich auf die Ausschreibung im Jahr 2016/2017 damals als ein einziger gemeldet hatte. Jenny Loponen verbesserte sich und meinte, dass es zwar mehr Meldungen gab, die aber alle danach gefragt haben, wie viel Geld die Gemeinde dafür eingestellt hätte. Sie konnte immer nur dazu sagen, dass es außer den Spenden nichts gebe. Sie bat deshalb darum nachträglich eine Summe X in den Haushalt 2019 für das Sommerfest einzustellen. Auf Nachfrage in anderen Gemeinden und Herrn Reich, ginge es um 10 TE.
Stefan Grams fragte, wenn die Gemeinde sich in diese Richtung bewegen würde, dann würde Herr Reich das Sommerfest ausrichten. Jenny Loponen nickte.
Sebastian Meskes war sofort dafür 10 TE, quasi als Ausfallbürgschaft falls nicht genug Spenden reinkommen, für das Sommerfest einzustellen. Stefan Grams fragte noch einmal nach, ob dass so gemeint sei als Ausfallbürgschaft und Sebastian Meskes erklärte, dass, wenn zu wenig Spenden reinkämen, dann von den 10 TE zum Ausgleich genommen werden soll. Stefan Grams meinte nur, dass das genau nicht so sein soll. Die 10 TE wären unabhängig von den Spenden.
Ronny Busse fand es nicht in Ordnung, wenn der Ausrichter 10 TE bekommt und noch zusätzlich die Spendeneinahmen. Jenny Loponen betonte, dass die Kommune unabhängig von den Spenden das Geld zur Verfügung stelle. Dieses Geld sollte dem Ausrichter zur Verfügung gestellt werden, damit er Verträge mit den Künstlern machen könne. Die Spenden werden durch den Ausrichter 1:1 an die Künstler weitergeleitet. Das bedeutet, der Ausrichter habe mit den 10 TE einen Grundstock, damit kann er mit den Künstlern die Verträge abschließen. Wenn, wie im letzten Jahr, noch 6.000 Euro Spenden dazukämen, stehen dem Ausrichter rund 16 TE zur Verfügung, mit denen er arbeiten kann. Wenn die Gemeinde die 10 TE als Bürgschaft deklariert, müsse der Ausrichter alles offenlegen (Einnahmen und Ausgaben), dass werde er ihrer Ansicht nach aber nicht machen. Es kann auch nicht von Seiten der Gemeinde verlangt werden, dass der Ausrichter eine konkrete Abrechnung vorlegt, es wird, wie im letzten Jahr, immer nur eine grobe Abrechnung geben.
Margitta Decker ergänzte, dass in Nachbargemeinden für so ein Fest der Zuschuss rund 2,00 Euro pro Einwohner betragen würde. Da würde Woltersdorf auch hinkommen mit den 10 TE und den Spenden. Der Ausrichter kann damit ein qualitatives Sommerfest gestalten, aber nicht wenn die Spenden abgezogen werden.
Monika Kilian wollte wissen, ob das Minus des Ausrichters bei 10 TE liegen würde. Jenny Loponen meinte ja, wollte es aber noch einmal raussuchen.
Sebastian Meskes fragte nach den Spendeneinnahmen im Jahr 2018 und Jenny Loponen meinte, dass es rund 6.100 Euro gewesen wären.
Jenny Loponen drückte in Richtung eines Votums, damit sie Herrn Reich ein Feedback geben könne.
Monika Kilian sprach sich gegen ein Votum aus, da sie dieses Thema noch in der Fraktion diskutieren möchte. Sie plädierte für ein Votum frühestens im Finanzausschuss. Stefan Grams sah das ähnlich.
Es wurde sich darauf geeinigt, erst einmal Rücksprache in den Fraktionen zu halten und dann im Finanzausschuss zu entscheiden.
Kommentar: Ausrichter: „Wenn ihm keine Summe zugesichert wird, werde es kein Sommerfest geben“. Wenn Du dies nicht machst, dann wird das geschehen, natürlich nur Nachteiliges. Da fühlt man sich schlecht, hat den berechtigten Eindruck, der setzt mir die Pistole auf die Brust, nötigt mich, in dem Wissen, gibt es kein Sommerfest, dann habt ihr den schwarzen Peter. Ein ganz mieses Gefühl entsteht, man fühlt sich genötigt, quasi in eine Richtung gepresst, an die Wand gedrückt.
Die letzten beiden Sommerfeste, das erst war ein schönes Fest, das Zweite hatte eher so eine Alibifunktion – seht, wir machen doch ein Fest. Es war, eine Krampfshow, eben das allerletzte. Da war nichts zu verdienen, nicht einmal Ehre, geschweige denn Euros. Das es so nicht weitergehen darf, kann, war allen klar, da stellt sich die Frage, warum wurde nicht gleich im Anschluss des letzten Festes nach Lösungen gesucht, das wäre an sich folgerichtig gewesen fürs Amt und für den Veranstalter. Wollten beide es bis zum Ultimo verschieben, um dann mit Druck auf die Schnelle zum begehrten Votum zu kommen. Das wäre mies vom Veranstalter und noch mieser von der Verwaltung.
Was macht man nun? Auf Biegen und Brechen ein Sommerfest hinstellen, für das augenscheinlich seit Jahren kein Bedarf mehr besteht, wäre kaufmännisch einfältig. Da werden dann die 16.000 Euro oder mehr auch nicht mehr helfen. So weitermachen, wie bisher, oh Krampf lass nach. Oder das Sommerfest ganz wegfallen lassen.
Wahrscheinlich wäre letzteres die solideste Lösung, da augenscheinlich kein Bedarf mehr für dieses Fest vorhanden ist. Die Einwohner haben längst mit den Füßen abgestimmt. Da braucht man einem toten Gaul nicht noch 16.000 gute Euros hinterherwerfen. Vielleicht das wichtigste, wollen wir uns von einem Unternehmer an die Wand drücken lassen, wo wir dann hilflos für alle Zeiten zappeln.
Bei Bürgermeister Höhne gab es schöne Sommerfeste. Der Veranstalter, Peter Farr, nahm dafür keinen Cent von der Gemeinde und darauf war er stolz und im Gewinnbereich lag er auch.
Dann kam Bürgermeister Vogel mit seinen Sommerfestberatern darunter Wilhelm Diener und Christoph Albert, den Kopf voll nicht nachvollziehbarer Ideen. Das Sommerfest an die Schleuse, mittendurch verlief der Straßenverkehr. Die Leute hatten ja Angst um ihr Leben. Schon da wurden es immer weniger. In einem meiner Videos hatte ich für das blamable Vogel-Sommerfest Trauermusik untergelegt.
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Mit Bürgermeisterin Decker wurde ein Neuanfang versucht, umsonst. Die Leute blieben weg. Ist ein alter Hut, ein runter gewirtschaftetes Geschäft wiederzubeleben ist meist ein aussichtsloses Unterfangen. Wozu also 16.000 Euro zum Fester rausschmeißen, wo doch die Bürger längst entschieden haben und wie gesagt mit den Füßen abgestimmt haben.
Teil 1/3
Karl-Heinz Ponsel
Eine These in Bernds Journal stimmt auf jeden Fall und hat offensichtlich in Woltersdorf auch Tradition: „…da stellt sich die Frage, warum wurde nicht gleich im Anschluss des letzten Festes nach Lösungen gesucht…“
Warum gehen wir Probleme nicht pro-aktiv an?
Warum warten wir immer „bis das Kind in den Brunnen gefallen ist“?
In den Ausschusssitzungen hörte ich bisher aus den Fraktionen immer nur, dass man ein neues Konzept für das Sommerfest benötigen würde – konkrete Vorschläge dazu wurden jedoch nicht gemacht. Auch auf die Tagesordnung des Sozialausschusses – wo es vorrangig hin gehört – wurde das Thema nicht gesetzt.
Umso verwunderlicher kommt mir jetzt die plötzliche Wandlung des WBF in dieser Frage vor. Bisher hat man nach meiner Beobachtung stets strikt gegen einen finanziellen Beitrag der Gemeinde für das Sommerfest gekämpft. Nun – insbesondere auch im Finanzausschuss vom 20.02.2019 „…wollen wir doch alle feiern…“ so Herr Mehlitz. Dazu sollen jetzt Gelder locker gemacht werden. Welch eine Metamorphose! …aber es stehen ja Kommunalwahlen vor der Tür, da müssen Geschenke her.
Andererseits ist für mich persönlich klar: Ein Unternehmer muss das Risiko tragen, möchte aber auch Geld verdienen. Dauernde und noch dazu voraussehbare Verlustgeschäfte sind kein Unternehmensziel. So spät mit einer Absage zu kommen mag der Verhandlungstaktik geschuldet sein, hat aber einen unangenehmen Nachgeschmack. Vielleicht ist es angesichts dessen besser das Sommerfest für dieses Jahr ganz sausen zu lassen und für die kommenden Jahre einen gut durchdachten Neuanfang zu planen, bei dem insbesondere auch die Woltersdorfer Vereine intensiver mit einbezogen werden.
Auch wenn es jetzt neue Vorschläge gibt – mit der komplizierten Problemstellung Sommerfest werden sich die Gemeindevertreter herum plagen müssen, ob sie wollen oder nicht.
Für Askell Kutzke zur freien Verwendung.
Sommerfest Ideen:
Freitag vielleicht eine Theateraufführung, Amateure oder Studenten der HFS „Ernst Busch“ ansprechen.
Einen Tanzclub suchen für eine Aufführung…
In Berlin gibt es eine Artistenschule….
Organisation eines Kochwettbewerbes „Wer kocht die beste Linsensuppe“ unter Beteiligung aller Woltersdorfer Restaurants. Der Organisator verkauft dabei eine Suppentasse mit Löffel und der Erlös fließt in die Finanzierung des Festes ein. Hier könnte eine Tradition begründet werden. Jedes Jahr eine andere Suppe und ALLE Woltersdorfer Restaurants haben die Möglichkeit, sich zu präsentieren!
Die Bewirtschaftung der Maiwiese erfolgt in Zusammenarbeit aller Woltersdorfer Gastronomen. Es werden Bierzelt Garnituren aufgestellt und es erfolgt eine Bedienung daran. Getränke und Kleine Karte! Das ist doch alles zu organisieren!!!
Muss nur jemand tun! Unterschätzen Sie dabei nicht die Kraft und Energie der Gefragten!
Ein Theaterstück für Kinder holt die Familien auf den Platz.
Platzieren Sie Wettbewerbe, zum Beispiel ein Quiz!
Denken Sie an die verschiedenen Altersgruppen!
Blasmusik zum Frühschoppen und Musical am Nachmittag.
Die Woltersdorfer Künstler könnten eine Anzahl ihrer Werke spenden, die dann öffentlich versteigert werden…..! Der Erlös kommt wieder in die große Kasse!
Es kann noch ein ganz großes und schönes Sommerfest werden!
Für die Organisation sind jetzt das Rathaus und die Kulturarbeiter im Ort gefragt und natürlich auch alle im Ort, die entsprechende Kontakte haben.
An Neuer!
Vielen Dank. Ich werde mir Ihre Gedanken mitnehmen, für den Fall, dass ich im August noch in der Verantwortung bin. Da steht ja noch eine Wahl dazwischen. Vielleicht kann ich Sie ja dann doch noch dazu bewegen, Ihre Konzeption in der GV vorzustellen. Hört sich ja alles ganz gut an. Aber es muss für die Organisation auch jemand den Hut aufhaben. Wir werden die Sache also noch ein wenig verschieben müssen. Für 2019 ist der Drops ja gelutscht. Gern können Sie ab August auf mich zukommen und wir setzen uns auch gern zusammen, um die Sache zu besprechen, sofern Sie daran Interesse haben.
Mit freundlichen Grüßen
Askell Kutzke (www.unser-woltersdorf.de)
Was ist denn sooo schwierig, ein Sommerfest zu organisieren?
Die gegebenen Möglichkeiten nutzen!
Musikschulen, gute Amateurkünstler, eine „offene“ Bühne anbieten, Musik-Klassik anbieten, eine Diskothek engagieren und eine Liveband ordern. Um die Gastronomie kümmern sich die Schleusengastronomen! Gemeinsamer Einsatz und hinterher wird geteilt.
Der Sozialausschuss ist auch gefordert! Sozial oder Ausschuss, worauf liegt die Betonung?!
Es muss ja kein peinlicher Ortsaufmarsch sein!
Sehr geehrter Herr oder sehr geehrte Frau Neuer,
das hört sich nach einem guten Plan an. Bitte stellen Sie doch mal Ihr Konzept in der Gemeindevertretung vor. Es wäre auch nett, wenn Sie unter Ihrem richtigem Namen schreiben würden. Das macht die Sache ernsthafter.
Leider hat die Gemeindeverwaltung bisher nur einen Veranstalter unter den gegebenen Umständen gefunden. Es würde also nicht schaden, wenn noch ein zweites Konzept vorliegt. Das würde uns die Entscheidungsfindung in der Gemeindevertretung erleichtern.
Vielen Dank.
Askell Kutzke (www.unser-woltersdorf.de)
Es gibt in unserem Ort Gründe lieber nicht als Leser von Bernds-Journal erkannt zu werden. Leider!
Sie haben so Recht. Eigentlich einstampfen und gut ist. Das Geld lieber in den Tourismus an der Schleuse stecken.