Punkt 9. Beratung und Beschlussempfehlung zur Vereinsförderrichtlinie BV 03_2018
Jenny Loponen verwies auf den aktuellen Entwurf und die Tischvorlage die den Gemeindevertretern vorliegen würde. Da es keinen Zeitdruck gebe müsse jetzt keine Beschlussempfehlung ausgesprochen werden.
Monika Kilian waren zwei Dinge aufgefallen. Im § 4 Punkt 3 (Bezuschussung von Nutzungsstunden) stehe, dass die förderfähigen Vereine 60 Prozent der Nutzungsgebühren pro Stunden als Förderung beantragen können. Gleichzeitig werde aber darauf verwiesen, dass je nach Haushaltslage eine Förderung auch nur anteilig, also unter 60 Prozent erfolgen, könne und dass das die Vereine einplanen müssen. Monika Kilian verlangte Planungssicherheit, die so nicht gegeben wäre, für die Vereine.
(Anmerkung: Anpassung je nach Kassenlage, gehört zum wirtschaftlichen Einmaleins. Mit der Möglichkeit nur unter 60 Prozent zu bekommen, müssen die Vereine leben können).
Weiter monierte sie, dass die Sport-Förderung und die Förderung von Kulturhaus Alte Schule oder Karnevalsverein usw., getrennt gefördert werden müssen, da es sich dabei um Projektförderungen handeln würde.
Jenny Loponen verwies auf den § 3 in dem Projektförderung und Institutionelle Förderung geregelt sei. Bei einer festen Sportförderung von 60 Prozent erklärte sie, dass es vielleicht im Moment so gehe, aber in 5 oder 6 Jahren vielleicht nicht mehr. Man müsse flexibel bleiben und auch mal nur 40 Prozent Förderung aussprechen. Stefan Grams sah das ähnlich, dass das kein Garant für die Sportförderung sein könne. Es werde jedes Jahr im Finanzausschuss darüber neu beraten. Stefan Grams erinnerte daran, dass die Vereinsförderung immer vom Finanzausschuss festgelegt werde.
Dirk Hemmerling stellte sich die Frage, wie es mit den anderen Vereinen neben dem Sportverein laufen soll, die auch gerne die Sport- und Freizeitanlagen nutzen würden. Stefan Grams meinte dazu, dass nicht mehr Stunden vergeben werden könnten als vorhanden sind.
(Anmerkung: was für eine Erkenntnis).
Die Anträge sollten gebündelt werden und wer entscheidet dann, wer diese Stunden bekommt. Er dachte an eine Vergabekommission. Er stellte es sich aber als sehr kompliziert vor.
Ronny Busse schlug vor Durchschnittswerte plus minus 10 Prozent zu nehmen. Jenny Loponen meinte, dass die Vereine nicht wild buchen würden, da ja nur 60 Prozent und nicht 100 Prozent der Stunde gefördert wird, entstehen den Vereinen Kosten. Stefan Grams gab zu bedenken, dass es auch Vereine gebe die bisher keine Hallenstunden gebucht haben und auch keine Förderung beantragt haben. Das darf nicht aus den Augen verloren werden.
(Anmerkung: Was sind das für seltsame Vereine, die sich nicht am Futtertrog der Gemeinde suhlen? Die alleine aus eigener Kraft etwas schaffen, das riecht nach Abweichlertum, da muss entschlossen gegen gehalten werden. Diese Revoluzzer müssen schleunigst mit Förderanträgen und notfalls mit Fördergeld ohne jede Anträge in den tristgrauen Alltag der Abhängigkeiten geholt werden. Wo kommen wir denn sonst hin).
Silke Schindler war für eine Nutzungskontrolle durch die Werkleitung.
Jenny Loponen betonte, dass Synke Altmann erklärt habe, dass es bisher noch keine 100prozentige Ausschöpfung der Hallenstunden gebe. Dazu kommen Fremdvereine, die hier trainieren und kein Anrecht auf Fördermittel hätten. Ob sich durch die neue Vereinssatzung da etwas verändert, vermag sie im Moment noch nicht zu sagen.
Punkt 10. Beratung zur Sportförderung 2018 des SV 1919 Woltersdorf
Jenny Loponen berichtete, dass die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 14.12.2017 beschlossen hatte den SV 1919 mit 50 TE zu fördern. Allerdings wurde diese Summe mit einem Sperrvermerk belegt, der erst aufgehoben werden kann, wenn der Verein die geforderten Unterlagen der Förderfähigkeit vorlegt hat. Die Verwaltung habe dann im Januar den Vorstand des SV 1919 gebeten, die finanziellen Mittel zum Ende 2017 vorzulegen und schriftlich darzustellen, wenn Mittel vorhanden, was damit geplant wäre. Der Vorstand habe dann zügig der Verwaltung den Kontostand genannt und einen Investitionsplan vorgelegt, wie die Mittel in den nächsten 2 Jahren eingesetzt werden. Es lege nun bei den Gemeindevertretern, ob der Sperrvermerk aufgehoben werden soll. Sie verwies noch darauf, dass Herr Richter eingeladen wurde und er auch gekommen wäre, so dass an ihn Fragen gestellt werden können.
Oliver Mehlitz stellte die Frage wo die 26.515 Euro herkommen. Stefan Richter antwortete, dass das keine Rücklagen, sondern der Kontostand wäre.
Dirk Hemmerling wollte wissen, wie nachverfolgt werden könne, ob das Geld für die geplanten Investitionen ausgegeben wurde oder steht es im nächsten Jahr wieder auf dem Konto. Jenny Loponen, es kann so gestaltet werden, dass der Nachweis vorgelegt werden muss. Das wäre durchaus möglich.
(Anmerkung: Wenn Herr Richter und der SV mitspielt).
Sebastian Meskes nahm einmal an, dass der Betrag investiert wird. Eine Frage trieb ihn aber um, der Zuschuss von 7.500 Euro für das Trainingslager für Jugendlichen unter 18 Jahren. Der wäre als Investition nicht plausibel und wie soll der Zuschuss für diese 375 Jugendlichen in Zukunft gehandhabt werden. Stefan Grams hakte noch nach und wollte wissen, wie es dann finanziert wird.
Stefan Richter erklärte, dass sie mit den ca. 60 Kindern aus der Abteilung Fußball oder Tischtennis seit 2 Jahren regelmäßig an den Werbellinsee fahren würden. Mit dem Zuschuss wurden auch die Übungsleiter, die mitfuhren, bezahlt. Die Kinder selber haben sich sehr wenig daran beteiligt. das soll jetzt abgeschafft werden. Margitta Decker wollte wissen, ob sie es richtig verstanden habe, dass es dabei um 60 Kinder gehe. Im Investitionsplan war aber die Rede von 375 Kindern. Stefan Richter relativierte, dass es 60 Kinder vom Fußball waren andere Abteilungen sind nach Kienbaum gefahren. Stefan Grams stellte fest, dass dieser Zuschuss regelmäßig ausgereicht werden soll. Stefan Richter meinte, ja, wenn wir können.
Dirk Hemmerling hat immer noch Probleme. Die Übungsleiter, wenn die Gelder bekommen, müssen diese doch steuerlich abgerechnet werden. Wie werde das gehandhabt. Stefan Richter erklärte, dass wäre in der Buchhaltung verankert. Der Übungsleiter unterschreibt eine Quittung, dass er das Geld erhalten habe.
Stefan Grams wollte nun wissen, was mit dem Sperrvermerk wäre. Jenny Loponen meinte dazu, dass mit dem Investitionsplan dargelegt wurde, dass die Mittel dem Verein zugute kämen und damit der Sperrvermerk aufgehoben werden könnte. Der Nachweis darüber das die Mittel wie verwendet wurden, müsse erbracht werden, sonst drohe eine Rückzahlung der Fördermittel.
Silke Schindler wollte noch einmal wissen woher diese 26.515 Euro stammen würden und bekam von Stefan Richter zur Antwort, dass wäre das Kapital des Vereins und das gebe es schon seit zig Jahren.
Stefan Grams wollte wissen, ob daraus der Minusbetrag des Vereins aus 2017 über 4.000 Euro bezahlt wurde. Stefan Richter bestätigte das und Oliver Mehlitz war platt, denn dann hätte der Sportverein ja Ende 2017 an die 30 TE auf dem Konto stehen gehabt. Stefan Richter erklärte, dass da perspektivisch der Kauf eines Vereinsfahrzeuges angedacht war.
(Anmerkung: mal ist es nur der Kontostand, auf keinen Fall eine Rücklage. Dann ist es das Vereinsvermögen und nun ist es – oh weh – eine Rücklage zur Anschaffung eines Fahrzeuges. Die Deklarationen ändern sich ja hier im Sekundentakt).
Dirk Hemmerling war der Meinung, dass wenn das über einen langen Zeitraum angesparte Geld der SV 1919 innerhalb von 2 Jahren ausgeben werden muss, dann wäre er pleite. Stefan Grams stellte dazu fest, dass der SV 1919 immer mehr Fördermittel beantragte habe, als er ausgegeben hat und diese ansparte.
(Anmerkung: Fördergelder sind aber nicht zur Bildung von Rücklagen vorgesehen. Gibt es überhaupt irgend etwas wo der Verein sich als fördertauglich erwiesen hat? Hier bekommt man nur Lügen).
Monika Kilian war sauer, da wird versucht in Rüdersdorf ein Grundstück zu kaufen und gleichzeitig erklärt der SV 1919, dass er pleite wäre und kündigt zum August 2017 den Vertrag, den er angeblich nicht mehr bezahlen könnte. Sie wollte sich vom SV 1919 nicht für dumm verkaufen lassen.
Stefan Grams ließ nun darüber abstimmen, ob der Gemeindevertretung empfohlen werden soll, den Sperrvermerk aufzuheben. Es wurde zugestimmt.
(Anmerkung: Erwartungsgemäß kuschten unsere Repräsentanten. Na ja, wer will sich schon mit der geballten Wählermacht des SV anlegen und nächstes Jahr sind Wahlen. Da schielen schon viele Parteien nach den Sitzen und müssen sich mit dem SV gutstellen. Irgendwie müssen wir davon ausgehen, dass das Vereinslokal des des zu groß gewordenen SV der Regierungssitz von Woltersdorf ist und Herr Richter unser heimlicher Bürgermeister ist).
Teil 3/3