Punkt 7. Information und Diskussion zur Modulbauweise für den Schulerweiterungsbau
Beate Hoffmann stellte den Abgeordneten die in der vorherigen Sitzung im September angeregte Modulbauweise vor. Der Eindruck stimme nicht, dass sich die Verwaltung dagegen stemmen würde. Allerdings sei der Eindruck entstanden, dass in 16 bis 17 Wochen ein fertiges Schulgebäude stehen könnte und deshalb die Container nicht gebraucht würden. Modulbauweise ist Montage von vorgefertigten Segmenten auf der Baustelle. Sie persönlich würde für Stahl oder Holzgerüst plädieren. Auch Container können zu Modulen zusammengefasst werden. Beim konventionellen Bauen entstünde Lärm, Staub und belastet den Schulbetrieb, das fiele beim Modulbau weitestgehend weg. Die Modulbauweise habe eine sehr kurze Montagezeit. Sie kann auch während des laufenden Schulbetriebes erfolgen.
Dann käme noch der Innenausbau vor Ort hinzu. Ihre Empfehlung war, darüber intensiv nachzudenken und diese Varianten mit aufnehmen. Mit der Fertigstellung könne auch nicht vor 2017 gerechnet werden. Denn es müssen alle Dinge erfüllt werden, wie Brandschutz usw, wie bei der konventionellen Bauweise. Ein weiterer Vorteil gegenüber konventional sei aber, dass die Ausführungsphase schon mit dem Modulhersteller abgestimmt werden könne.
Die Abschreibungszeit für die Modulbauweise betrage allerdings nur 30 bis 40 Jahre, gegenüber der Massivbauweise, die bis zu 80 Jahren abgeschrieben werden könne. Eine Kostenschätzung könne sie im Moment noch nicht geben, so Beate Hoffmann. Sie wies noch einmal auf die zügige Bauweise vor Ort hin und erklärte, dass dann aber auch in eine zügige Planung eingestiegen werden müsse.
Jens Mehlitz wollte wissen, wenn die Machbarkeitsstudie eingespart werden könnte, würde das Geld und Zeit sparen.
Margitta Decker erklärte, dass vor 2017 keine Schule stehe könne, aber im Jahr 2016 schon die Schulräume gebraucht würden. Deshalb käme man um eine Interimslösung nicht umhin. Sie sah bei der Modulbauweise einige Knackpunkte, einmal die Größe der Baufläche und die Anbaumöglichkeiten. Sie plädierte dafür, die Machbarkeitsstudie zu beauftragen und die Modulbauweise mit einzubinden.
Philipp Suhrbier berichtete, dass seine Anfrage nach Containern, beim Berliner Unternehmen einen Lachanfall auslöste. Er fragte, was passiere, falls die Gemeinde keine Container bekomme. Er habe im letzten Ausschuss schon darüber nachgedacht, wie diese 1.3 Mio. für die Container gespart werden können. Er plädierte dafür, ganz schnell Architektenbüros anzuschreiben und anfangen. Es könne beschränkt ausgeschrieben werden, und wenn dabei die Modulbauweise herauskommt, wäre es auch gut.
Edgar Gutjahr fand zwar alles gut was Herr Suhrbier sagte und nun wörtlich: “ ich bin nach wie vor eine Schule, die wir nicht nur 30 vielleicht 40 Jahre haben, sondern bin für eine Schule die wir auch in 70, 80 Jahre haben, wie alt ist unsere Schule gegenüber, die hat gut 100 Jahre auf dem Buckel, dafür bin ich. So ein Gebäude lässt sich immer in irgendeiner Form verwerten. Wir sind daran am Arbeiten, wenn wir am Donnerstag entscheiden, dann läuft das Geschäft auch.“
(Anmerkung: Gutjahr sagt hier die Gebäude in Modulbauweise haben wir nur 30 vielleicht 40 Jahre. Das stimmt natürlich nur, wenn das Modulbauwerk durch äußere Einwirkung vernichtet wird. Ansonsten kann ein Modulbaugebäude ebenfalls 100 und mehr Jahre stehen, wie die alte Schule. Gutjahr verwechselte hier die Abschreibungszeit mit der echten Lebenszeit des Gebäudes. An sich sollte der Vorsitzende eines Bauausschusses solche Allgemeinplätze des Baufachs kennen).
Dann fuhr er fort, wenn Flüchtlinge kämen, dann würden auch die Kapazitäten in der Modulbauweise durch die Flüchtlinge gebunden werden. Deswegen möchte er die Machbarkeitsstudie, die dann Ende des Jahres bestätigt werden könnte.
(Anmerkung: hier wird Gutjahrs Vortrag vom Sinn her völlig unverständlich).
Beate Hoffmann stellte fest, eine Garantie, dass wir Container bekommen, könne auch sie nicht geben. Ab dem nächsten Jahr würden 13 Schulräume gebraucht, daran kämen man nicht vorbei,. Es könne auch keiner sagen, wo diese Räume geschaffen werden könnten, auch wenn die Containerlösung teuer sei, die Gemeinde komme nicht drum herum.
Wolfgang Höhne wollte unbedingt Zeit gewinnen. Er schlug vor, da in der nächsten Woche der/die neue Bürgermeister/in den Job antrete, sollte diese/r so schnell wie möglich den dicken Brocken stemmen und noch einmal mit den Schulen reden. Da es um viel Geld ginge, müsste es doch möglich sein, ein halbes oder dreiviertel Jahr auch unter eingeengten Bedingungen Unterricht abzuhalten. Das wäre im Interesse der Gemeinde Woltersdorf, eine Lösung außerhalb der Container zu finden.
(Anmerkung: vielleich wären auch unterschiedliche Schulzeiten möglich, so das z. B. ältere Kinder später, in inzwischen freie Räume, anfangen und dafür länger bleiben)