Roter Adler stürz nicht ab


Im Frühjahr 2020 traf Corona in Brandenburg ein. Den Virus einzudämmen ist schwierig, sechs Verordnungen mussten die Brandenburger über sich ergehen lassen. Kitas und Schulen sind seit März 2020 Brennpunkte der Corona Bekämpfung. Im März letzten Jahres hatte Brandenburg auch seinen ersten Toten. Es sollten mehr werden, unser Land liegt jetzt bei 3000 Gestorbenen. Erst fehlten Masken, jetzt fehlt der Impfstoff oder eine effiziente Organisation. Die Regierung in Potsdam wollte es sich einfach machen und überließ diese lebenswichtige Aufgabe der KVBB (Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg), einer, so wird gesagt, recht schwerfälligen Organisation.
Es wurden 179020 Impfungen vorgenommen.In Brandenburg leben aber 2.5 Millionen Menschen, davon ungefähr acht Prozent oder ca. 200.000 über 80 Jahre. Noch nicht einmal dieser besonders gefährdete Personenkreis wurde bis heute gänzlich geimpft.
Ob ein Wechsel der Organisation mitten im lahmenden Schaffen etwas bringt sei dahingestellt. Jedenfalls möchte die Potsdamer Regierung jetzt, ab Anfang März, selber organisieren. Letztes Wochenende wurden die ersten Briefe an über 85 jährige versandt. Da sind andere Länder schon weit voraus, selbst das immer allen hinterher hinkende Berlin war diesmal flotter als Brandenburg. Jetzt sollen Hausärzte helfen, den Karren wieder flott zu machen, erst einmal 50 in einem Pilotprojekt.
Es soll ja Mengen von Astrazeneca herumliegen, sagt man uns. Warum nimmt man nicht jeden der eine Spritze halten kann, Ärzte auch pensionierte, Schwestern, Krankenpfleger, Bundeswehr und impft Tag und Nacht?
Auch Politiker, die Ärzte sind, an der Spritze wären sie sinnvoller zu gebrauchen als in irgendwelchen Ausschüssen. Wie z.B. die Ärztin, Ursula Nonnenmacher, jetzt Grüne Gesundheitsministerin.
In der Statistik der 16 Bundesländer ist Brandenburg das absolute Schlusslicht. Der Rote Adler fliegt nur noch schwerfällig.