Reise ins Ungewisse

Frau Schneider war auf Reisen. Sie urlaubte in Tunesien.

Tunesien, bis Januar 2011 eine Diktatur, die autokratisch von Ben Ali regiert wurde. In der Hauptstadt Tunis wurde ein Museum überfallen, es gab 21 Tote darunter 18 deutsche Urlauber. Die tunesische Regierung spricht von einem islamistischen Hintergrund.
Tunesiens Nachbar zur einen Seite ist das politisch unruhige Algerien, für Algerien gibt es eine Reisewarnung seit dem 11. März 2015. Auf der anderen Seite wird Tunesien von Libyen begrenzt. Ebenfalls ein unruhiges Land. Das Auswärtige Amt veröffentlichte am 2. März 2015 für Libyen ebenfalls eine Reisewarnung, die immer noch gilt.

Frau Schneider konnte das alles wissen und sich für ein anderes Urlaubsziel entscheiden, dass tat sie aber nicht. Urlauben in Tunesien ist billig, wie nie zuvor, hat dafür aber einige Risiken, die Frau Schneider in Kauf nahm
Frau Schneider kam in das Gemetzel in Sousse, bei dem es 38 Tote zu beklagen gibt. Frau Schneider beklagt sich jetzt: „Deutschland hat uns richtig im Stich gelassen“. Deutschland, liebe Frau Schneider, hat sie gewarnt, Sie schlugen die Warnung in den Wind.

Geiz ist geil Mentalität bei der Wahl seines Urlaubsziels kann fatale Folgen nach sich ziehen. Jeder wird intensiv abwägen müssen, wohin er reist oder ob er überhaupt verreist.