Wenn zwei das Gleiche wollen, ist das noch lange nicht dasselbe, sagt meine Frau und schiebt mir mit Lachfalten im Gesicht die MOZ über den Frühstückstisch. In dem Artikel, „Der Fluglärm wird Erkner hart treffen“ hat sie einige Zeilen mit Kugelschreiber verziert. Die markierten Zeilen geben einige Sätze unseres Bürgermeisters wieder, die ich hier gerne zitiere.
Rainer Vogel kritisiert mit scharfen Worten das Vorgehen der Fluglärmkommission: „Die Beschlüsse wurden durchgepeitscht, in einer Gemeindevertretersitzung würde man eine Abstimmung ablehnen, weil keine vernünftigen Vorlagen da waren – eine Frechheit.“
Das sagt ganz ernsthaft der Bürgermeister einer Gemeinde, die immer wieder wegen fehlender oder mangelhafter Bürgerinformation kritisiert wird. Das betrifft das Mitteilungsblatt, die Webseite, die Verweigerung von Unterlagen an Besucher der Sitzungen der Gemeinde. Durchpeitschen wird doch auch bei uns probiert, wer war es denn noch mal, der letztens versuchte eine Photovoltaikanlage am Bauausschuss vorbei, im Hauptausschuss zur Beschlussfassung zu bringen.
Rainer Vogel:“Die Einladung…hat im Nachhinein eine Alibi-Funktion erfüllt. So kann man nicht sagen, wir seinen nicht gefragt worden.“
So kamen wir uns schon oft vor als – Alibifunktion – in Woltersdorfs Politkarussell. Da erleben Sie, lieber Herr Bürgermeister, einmal das, was Sie uns Bürgern Monat für Monat, Sitzung für Sitzung zumuten. Kein schönes Gefühl, da sollten Sie einmal drüber nachdenken. Bisher ist mir nur Prof. Dr. Wolfgang Stock (CDU) bekannt, der Offenheit auch für die Öffentlichkeit einfordert, leider mit wenig Erfolg.