Seit 1963 die erste Rote Liste von der Weltnaturschutzunion aufgestellt wurde, werden die Listen über bedrohte Tiere und Pflanzen immer länger. Das jüngste Ergebnis zeigt auf, dass es 16.900 von 44.800 untersuchten Arten schlecht geht. Auch in Deutschland, mit seinen wachsenden Waldflächen und immer mehr Schutzgebieten, sieht es nicht rosig aus. Jede dritte Vogelart nahm zwischen 1990 und 2006 im Bestand ab, so das Bundesamt für Naturschutz.
Nichts stoppt den Schwund der Arten in unserem Land. Über 30 Jahre intensiver Bemühungen um den Naturschutz scheinen vergeblich gewesen zu sein. Viele Millionen sind dafür geflossen, wohl umsonst. Die Roten Listen werden immer länger.
Anders in Niedersachsen. Dort erschien die Weiße Liste der Säugetiere Niedersachsens, ein Erfolgsverzeichnis über Vogelarten, kam schon 2006 heraus. Es stellte 90 Brutvögel und 23 Gastvögel vor, deren Bestand in Niedersachsen zugenommen hat.
Als 1974 die erste Rote Liste für Niedersachsen erschien, gab es keine Seeadler, und nur noch wenige Kranichpaare. Jetzt sind es wieder 400 Paare und 19 Seeadlerpaare. Die 1974 als bedroht eingestuften Graureiher, Schleiereulen, Schwarzstörche, Biber und Fischotter sind nach Niedersachsen zurückgekehrt.