Eine wichtige Sitzung, die konstituierende Sitzung der neu gewählten Gemeindevertretung von Woltersdorf für die Legislaturperiode 2014 bis 2019, stand auf unserer to do Liste. Viele Bürger kamen, wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen.
Traditionell eröffnete der älteste Gemeindevertreter diese Sitzung. Hier wurde Dr. Siegfried Bronsert die Ehre zuteil.Er begrüßte die Abgeordneten, die Verwaltung und Besucher. Mit Pathos in der Stimme schwoll sein Redefluss in Aussagen wie: dass er in der Neuwahl der mündigen Bürger ein Reifebad der Demokratie sieht. Besonders hob er hervor, dass die extreme Rechte außen vor blieb. Bronsert betonte, dass die neuen Abgeordneten nicht bei null anfingen, dass es aber ohne ehrenamtliche Aktivitäten nicht geht. Die Ehrenämtler sind das pulsierende Herzblut der Gemeinde. Schwierige Aufgaben stünden an, bis das Kamel -Vision- durch das Nadelöhr ginge. Die Abgeordneten mögen sich daran erinnern, dass sie ihr Mandat von den Bürgern bekamen und die Aufgabe mit weniger Demütigungen als mehr Demut angehen müssten. Dass keiner im Besitz der absoluten Wahrheit sei und eine Politik ohne Adam Ries zur Sprechblase ohne Inhalt verkommt.
Siegfried Bronsert eröffnete die Sitzung. Punkt 3. Bericht der Wahlleiterin über die Wahl zur Gemeindevertretung vom 25. Mai 2014. Sigrid Weber erklärte noch einmal kurz, dass es acht Wahlbezirke, zwei Briefwahllokale und für die Europawahl noch ein extra Wahllokal gegeben habe. Alles in allem war es ein ziemlicher Aufwand gewesen und sie betonte, dass die 89 ehrenamtlichen Mitglieder des Wahlvorstandes eine Superleistung vollbracht hätten. Sie bedankte sich noch einmal ausdrücklich dafür. Das Wahlergebnis vom 26. Mai 2014 hat folgende Sitzverteilung für die Gemeindevertretung ergeben. „Unser Woltersdorf“ (UW) 5 Sitze, WBF 4 Sitze, „Die Linke“ 3 Sitze, die CDU 2 Sitze, SPD, FDP, Grüne und der Einzelkandidat Bronsert jeweils 1 Sitz. Von der CDU nahmen Prof. Dr. Stock, Dr. Schultz und Kerstin Klawonn die Wahl nicht an. Die CDU wird jetzt von Stefan Bley und Daniel Lohse vertreten.
Punkt 4. Benennung der Mitglieder des Wahlausschusses. Dr. Bronsert schlug Sigrid Weber und Gerd Tauschek für den Wahlausschuss der gleich anstehenden Wahlen vor. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Punkt 5. Wahl der Vorsitzenden/des Vorsitzenden der Gemeindevertretung. Michael Hauke (UW) schlägt Dr. Bronsert vor. Seine Partei möchte keinen Kandidaten stellen. Er erklärte, dass sie als stärkste Partei den Wandel wollen und deshalb einen unabhängigen Demokraten möchten. Er betonte, dass sie sich keinesfalls drücken wollten, im Gegenteil, sie hätten ja wohl in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass sie die Gemeinde verändern wollen. Diesen roten Faden hätten sie mit dem Vorschlag wieder aufgenommen. Hauke strich heraus, dass Verantwortung auch darin bestehe, zu erkennen, dass man es selber nicht kann. Deshalb der Vorschlag Dr. Bronsert, der über einen freien Geist verfügt und diesen Freigeist gegen alle Widerstände aus der eigenen Partei durchgesetzt hat und der über 24 Jahre Erfahrung als Gemeindevertreter verfügt, zu küren.
Dr. Bronsert dankte überschwänglich.
Stefan Bley (CDU) sah das anders und schlug Michael Hauke aus der stärksten Fraktion, wie es üblich sei, vor. Er betonte ausdrücklich, dass UW gewählt wurden und die Bürger ihnen damit das Vertrauen ausgesprochen haben.
Jelle Kuiper konnte sich mal wieder nicht zurückhalten und kotzte wie in alten Zeiten, dass er doch sehr erstaunt sei über den Antrag der CDU, wo sie sich doch damals auch vor der Verantwortung gedrückt haben.
Stefan Bley (CDU) betonte, das sei sein Antrag und er werde sich nicht für Vergangenes rechtfertigen.
Wilfried v. Aswegen (UW) betonte, dass sie selbstverständlich Verantwortung übernehmen wollen. Deshalb wollen sie ja Dr. Bronsert. Bronsert ist offen für alle Richtungen. (Anmerkung: wie richtig, wie wahr, wie erfrischend ehrlich) sein Hauptanliegen seien aber die Finanzen, er möchte einen ausgeglichenen Haushalt. (Anmerkung: dann suchen Sie mal zuerst die ominösen 2 Millionen, die nur Sie und der Bürgermeister immer wieder, als Einzige, vermissten. Wir können Sie gebrauchen)
Michael Hauke erklärte, dass er die Kandidatur nicht annehmen werde. (Anmerkung: vor der Wahl schrieb ich auf diesem Blog: ‚Es fragt sich, warum “Unser Woltersdorf”, das sich ja bisher gewaltig kämpferisch gab, mit ruppigsten Bandagen kämpfte, sich jetzt geniert den Vorsitz zu übernehmen. Haben die Herren von “Unser Woltersdorf” vielleicht den Mund zu voll genommen und trauen sich nicht, die auf sie zukommenden Aufgaben anzugehen und schieben jetzt einen alten Mann vor?‘ Das Fragezeichen kann jetzt ich weglassen, nach der Wahl hat sichs gezeigt, meckern und kotzen konnten sie, zum Regieren fehlt’s an Mum. Wie erbärmlich, das werden ja lausige 5 Jahre.
Jens Mehlitz (WBF) verstand die Welt nicht mehr. UW habe ein wahnsinniges Ergebnis durch ihre Zeitung und anderes erzielt, von null auf fünf. Hier wird ein neuer Motor gebaut und als Zündkerze will UW eine durch lange Laufzeit verbrauchte einsetzen. Alles ist erlernbar. Diese Verantwortung habt ihr, denn viele sagen, nun können sie beweisen, dass sie nicht nur meckern können. Deshalb unterstütze er den Vorschlag der CDU.
Stefan Grams (WBF) schlug als zweitstärkste Partei nun Heinz Vogel Gegenkandidat vor.
WBF-Vogel betonte, dass er schon gegenüber Herrn Eggers bemerkt habe, dass UW nun in der Pflicht sei. Er sieht durchaus in den Reihen von UW einige Kandidaten, die sich dieser Verantwortung stellen können, deshalb sei er mit der Kandidatur von Dr. Bronsert nicht einverstanden.
Die Wahl begann, Sigrid Weber und Gerd Tauschek leiteten die geheime Abstimmung.
Dr, Bronsert verkündete emotional tief berührt das Ergebnis. Auf Heinz Vogel entfielen 6 Stimmen und er, Dr. Bronsert, habe 10 Stimmen, dazu kommen noch 2 ungültige Stimmen. Er sei gewählt und er nehme die Wahl an.
Punkt 7. Wahl der/des ersten und zweiten Stellvertreters/Stellvertreterin der/des Vorsitzenden der Gemeindevertretung. Der Vorsitzende bat um Vorschläge. Michael Hauke (UW) erklärte jetzt, dass sie nun bereit sind, Verantwortung (Anmerkung: auf der Reservebank) zu übernehmen und schlug Askell Kutzke als Stellvertreter vor. Der Vorsitzende befragte Askell Kutzke, ob er die Kandidatur annehme, was dieser bejahte. (Anmerkung: Es ist nicht üblich, dass die stärkste Fraktion zwei Wahlvorschläge macht.)
Es wurde wieder geheim darüber abgestimmt und der Vorsitzende sortierte das Ergebnis. Von den 19 Wahlberechtigten sind 18 anwesend und haben an der Wahl teilgenommen. Auf Askell Kutzke entfielen 14 ja und 4 nein Stimmen. Kutzke (UW) dankte für das Vertrauen „der 14 Stimmen“ und nahm die Wahl an.
Der Vorsitzende erwartete nun Vorschläge für den zweiten Stellvertreter. Jens Mehlitz (WBF) schlug Stefan Grams vor. Stefan Grams nahm die Kandidatur an und es wurde wiederum geheim abgestimmt. Auf Stefan Grams entfielen 15 ja und 3 nein Stimmen. Grams nahm die Wahl an und gratulierte Dr. Bronsert und Kutzke zu ihrer Wahl.
Michael Hauke platzte nun lauthals heraus, dass „Unser Woltersdorf“ ihn, den lieben Stefan, komplett gewählt habe. Wir wollen damit ein Zeichen setzen. (Anmerkung: Herr Hauke, haben Sie schon mal was von Wahlgeheimnis gehört. Es war eine geheime Abstimmung, wie können Sie da damit herausplatzen, wer was gewählt hat? Na Hauke, wie war das mit dem Wollen und Können. Ihr Können haben Sie uns nun eindeutig verdeutlicht).