Der zweite Teil startet mit Edgar Gutjahr (Die Linke). Er sorgt sich um unvollendete und gar nicht begonnene Finanz- und Haushaltspläne und meinte: er finde es nicht in Ordnung, dass die Kämmerin den Haushaltsplan 2012 nicht erarbeiten will, jedenfalls einen ersten Entwurf hätte sie machen können, ob man sie nicht dazu verpflichten kann. Leicht aufgebracht sagte der BM, Frau Drawe verweigert das, eine Übergabe an den neuen Kämmerer hat sie auch nicht geplant. Obendrein hat sie noch Resturlaub und jetzt ist sie krank.
Es folgte Punkt 7.) mit der harmlosen Themenankündigung: Überlegungen zum kommunalen Gebäudemanagement (GM). Anstatt unserem Gebäudemanager Siegfried Wendt stiefelte Hannes Langen zum Beamer. Gebäudemanagement ist nicht sein Fach, geht ihn nichts an. Warum Langen, wo doch Siegfried Wendt mit am Tisch hockte, ebenso wie Bauamtsleiter Dietrich Joecks, einem richtigen Fachmann. Langen begann einen Diavortrag über seine und des BMs Vorstellungen für die Entwicklung eines modernen Gebäudemanagements. Hannes Langen liebt seine Diashows, die beherrscht er eindrucksvoll und die Gemeinde wird seit seinem Amtsantritt damit überflutet. Dabei ist lange bekannt, der Informationsgehalt dieser flüchtigen Slideshows ist deutlich geringer als eine schriftliche Abhandlung. Hinzu kommt, er beherrscht die Rhetorik eines Handlungsreisenden perfekt. Beides Slideshow (Diaschau mit PC) und verkaufsfördernde Rhetorik erwecken die Illusion, man befindet sich nicht in einer Gemeindeversammlung, sondern in einer Messehalle und soll nun etwas kaufen.
Also, Hannes Langen begann: Was früher ging, geht heute nicht mehr, wie in der Feuerzangenbowle, da gabs einen Mann mit einer langen Pfeife, der guckte hie und da und das war Gebäudemanagement. Heute dagegen hat die Gemeinde viele Gebäude, aber keinen Mann mit langer Pfeife. Deshalb muss heute anders an die Sache herangegangen werden. Das Ding muss größer werden, auch wenn es mehr kostet und eine halbe oder ganze Planstelle mehr benötigt. Dann kann man ein Gebäudemanagement auf vier Säulen errichten: technisches-, infrastrukturelles-, kaufmännisches- und Flächenmanagement, dann wird alles zentral zusammengeführt und verwaltet. Das muss sein, weil Siegfried Wendt, der in seiner Amtszeit die größten Schäden an den Gebäuden beseitigen ließ, was sehr mühsam war, mit einer Erfassung aller Daten, bei einem zunehmenden Gebäudebestand, überfordert wäre. Ist dann die Verwaltung gewaltig aufgebauscht, dann wird es Kosten sparen helfen. Warum hat uns dies nicht der Gebäudemanager selber erzählt? Warum brauchte er dazu eine Verkaufskanone?
Matthias Schultz (CDU) meinte, vor einem Jahr war ein Gebäudemanagement hier noch nicht bekannt. Er hält die vorgestellten Strukturen für Woltersdorf, mit der geringen Anzahl öffentlicher Gebäude, für zu groß. Frank Müller-Brys (SPD) findet, alles ist sehr hoch gegriffen, das können wir uns nicht leisten. Nun setzte wieder der Verkaufsrhetoriker Langen mit der schiefen Schlachtordnung an: Die Frage darf nicht lauten, können wir uns das leisten – sondern, kann es sich Woltersdorf leisten, es nicht zu machen usw., usw. Frau Hochmuth (Die Linken ) sieht Vorteile in einer Zusammenfassung und der BM (Grüne) sieht den Aufwand für gerechtfertigt. WBF-Vogel brachte es auf den Punkt: Was braucht Woltersdorf, um die Vorstellungen in die Praxis umzusetzen. Dazu möchten die Initiatoren ihre Gedanken vorstellen, damit etwas Konkretes zum Beraten vorhanden ist.
Es gibt noch einen 3 Teil – bald 🙁