Gemeindevertretung März 2017 – Teil 1

Der Vorsitzende Sebastian Meskes arbeitet sich sehr zügig durch die Formalien und Margitta Decker konnte mit ihrem Bericht starten.

Punkt 4. Bericht der Bürgermeisterin
Margitta Decker berichtete, dass die Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative zur Kreisreform erfolgreich abgeschlossen wurde. Es lege jetzt an der Regierung die Pläne zu ändern, ansonsten würde ein Volksbegehren angestrebt.
Sie betonte, dass sich die Orte auch Gedanken machen sollten, in welche Richtung es künftig weiterginge. Das Interesse an Woltersdorf als Wohnort wäre nach wie vor hoch. Sie unterstrich, dass dabei im Rahmen der Planungshoheit der Gemeinde die infrastrukturelle Versorgung im Auge behalten müsse.

Sie kam auf die Schließzeiten des Rathauses zu sprechen. Das Rathaus bliebe an folgenden Tagen geschlossen, am 26.5.2017, am 02.10.2017, am 30.10.2017 und zwischen Weihnachten und Neujahr vom 27.12.bis 29.12.2017. Das könne auch ab nächster Woche im Mitteilungsblatt nachgelesen werden.
Der Beirat der Sport- und Freizeitanlage lädt zu einer Sondersitzung am 27. März die Fraktionen und den Sportverein ein, da es um die Finanzierung des Sportvereins ginge. Der Verein moniert, da er weniger Fördermittel erhalten habe, könne er nicht alle finanziellen Verpflichtungen einlösen.
Im Bereich Personal konnten nach der Ausschreibung für Erzieher, zwei Arbeitsverträge abgeschlossen werden. Der erste beginnt ab 1.03. und der zweite ab 1.04.2017.

Dann teilte sie noch den Stand der Einwohnerzahl mit. In Woltersdorf sind 8230 Einwohner mit Hauptsitz gemeldet, dazu kommen 437 mit Zweitwohnsitz. Es gab 60 Zuzüge und 49 Menschen verließen Woltersdorf. 11 Geburten stehen 15 Sterbefälle gegenüber.

Weiter verkündete Margitta Decker, dass die neuen Reisepässe ab 1.03.2017 zur Verfügung stünden. Ihre Auslieferung würde nur einen Tag betragen, allerdings kosten sie für Personen ab dem 24. Lebensjahr jetzt 60,00 Euro statt 59,00 Euro.

Für die am 24.09.2017 stattfindende Bundestagswahl liefen die Vorbereitungen, dabei bat sie die Fraktionen um Benennung von Wahlhelfern.

Die Auswertungen der am 10.03. stattgefundenen Submission für den U-3 Erweiterungsbau und den Grundschulerweiterungsbau findet zur Zeit statt.
Zur Interlakenstraße meinte Margitta Decker, dass es Probleme gebe und dafür ein Planungsbüro beauftragt wurde. Das Ergebnis werde im Bauausschuss vorgestellt. Die entstehenden Kosten können nur durch Umverteilung oder durch Streichung andere Maßnahmen gedeckt werden.
Als Letztes erfuhren wir, dass die Liebesquelle zu Ostern wieder eröffnet wird, damit die Leute traditionell Osterwasser (Leitungswasser) zapfen können.

Der Seniorenbeirat bekam eine eigene Telefonnummer zugeteilt, nachlesbar auf der Homepage der Gemeinde.

Der Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr erhielt eine Betriebserlaubnis zur Nutzung als Kitaraum, bis die Havarie im Haus der kleinen Strolche beseitigt wäre.

Es liefen Verhandlungen mit dem Kirchenkreis Oder-Spree zur Übernahme der Trägerschaft für die Christlichen Kita in Woltersdorf.

Zur Grundsteinlegung der Seniorenresidenz am Berliner Platz am 24.04.2017 sind neben den üblichen Honorationen auch die Bürger von Woltersdorf eingeladen. Der Festakt findet vor Ort ab 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr statt.

Punkt 5. Anfragen an die Bürgermeisterin
Siegfried Bronsert fragte, wann die zerstörte Telefonzelle an der Schleuse repariert wird. Margitta Decker sagte dazu, dass sie mit der Telekom gesprochen habe, die ihr versicherte, dass die Zelle wieder hergerichtet wird. Weiter wollte Siegfried Bronsert etwas über den Umfang des Kindesmissbrauchs in der Christlichen Kita in Woltersdorf wissen. Dazu wollte und konnte Margitta Decker nichts sagen und Stefan Bley erklärte Siegfried Bronsert, dass der Fall schon ein paar Jahre, etwa um 2013, zurückliege.

Karl-Heinz Ponsel regte an, dass sich der neue Sozialarbeiter der Gemeinde einmal vorstellen sollte. Margitta Decker wollte es vermitteln.

Heinz Vogel fragte nach dem Stand des Wappens der Gemeinde. Margitta Decker wartet immer noch auf den angekündigten neuen Entwurf. Wenn nichts mehr käme, würde mit den vorhandenen Entwürfen weitergemacht. Heinz Vogel monierte, dass im Frühjahr immer wieder dasselbe passiere. Die Gärten würden gesäubert und die Reste auf die Straße und in den Mulden verteilt. In den Mulden lägen Blätter, Steine und auch Flaschen. Er regte an, dass das Ordnungsamt da näher hinsehen solle. Jenny Loponen verwies auf das kommende Mitteilungsblatt, in dem es einen ausführlichen Artikel zu dieser Problematik gebe. Außerdem ginge das Ordnungsamt vermehrt Streife.

Karl-Heinz Ponsel erklärte, dass er und wahrscheinlich auch die Bürgermeisterin Post vom Landrat bekommen hätten und er sich nun fragte, ob er um den Inhalt umzusetzen dazu einen Antrag stellen müsse. Es ging um den im Hauptausschuss, im nicht öffentlichen Teil gefassten Beschluss zur Breitbandausstattung. In den Kreistagsausschüssen und in der Kreistagssitzung wurde diese Themen öffentlich beraten. Deshalb habe er sich in dieser Sache an den Kreistag gewandt und in dem nun vorliegenden Brief wird geraten, dass dieser Beschluss noch einmal in einer öffentlichen Sitzung wiederholten werden sollte, damit die Bürgerinnen und Bürger ebenfalls informiert wären. Margitta Decker meinte, dass dazu kein Antrag nötig sei, aber sie konnte nicht umhin wieder eine Ergänzung anzubringen. Sie meinte, dass der Kreistag selber geschrieben habe, dass die von der Telekom genannten Daten vertraulich wären und deshalb könnte nur der Beschluss ohne die Begründung gefasst werden. Sie erklärte deshalb, das der Kreis empfiehlt eine aktuelle mietrechtliche Vereinbarung abzuwarten und die könne dann ohne Antrag in einem öffentlichen Teil beraten werden. Die Daten der Telekom dazu würden allerdings nicht mit veröffentlicht.
(Anmerkung: Unsere Frau Decker und die Transparenz, das sind zwei Dinge die nicht zusammen passen).

Edgar Gutjahr, als Zuhörer, wollte wissen, wann es wieder eine allgemeine Bürgerversammlung gebe. Margitta Decker eierte rum und meinte, ohne konkretes Thema, sehe sie keinen Sinn darin und verwies auf die letzten Bürgerversammlungen unter Vogel, wo zum Schluss 5 Leute von der Verwaltung, zwei von den Fraktionen und drei Bürger anwesend waren. Das wollte sie eigentlich nicht wiederholen.
/Anmerkung: Unsere Frau Decker, mal wieder tiefgestapelt. Öffentlichkeit und Transparenz, igitt noch mal).

Punkt 6. Persönliche Erklärung eines Gemeindevertreters
Da der Brand seines Hauses im Ort ein großes Thema wäre, wollte Michael Hauke eine persönliche Darstellung über den Tag am 8.01.2017, als sein Holzhaus abbrannte, abgeben.
Er begann damit, dass die Familie am späten Nachmittag grillen wollte. Er schilderte dann die Brandentstehung und seine Massnahmen aus seiner Sicht.

Dann kam er auf die Feuerwehr zu sprechen.
Er habe den Brand nicht in den Griff bekommen und aufgeschreckt durch seinen Ruf, kam seine Frau dazu, die dann das erste mal die Feuerwehr anrief. Ab hier zitiere ich Michael Hauke.
„In dem Augenblick bekam ich auch richtige Angst und rief die Feuerwehr noch einmal an. Es waren fünf Minuten vergangen und sagte am Telefon, wir brauchen jetzt wirklich Hilfe. Am anderen Ende sagte man mir, ich solle mir keine Sorgen machen, die Kameraden wären alle alarmiert. Es stand aber zu diesem Zeitpunkt immer nur der Heizer in Flammen, die Terrassenüberdachung und das Haus brannten noch nicht. Die Feuerwehr Woltersdorf traf dann geschätzte 20 Minuten später ein. Das wäre ganz normal. Zu diesem Zeitpunkt brannten die Überdachung und die Fassade darüber. Unser Haus brannte dann etwa fünf Stunden vor unseren Augen und der der Feuerwehr nieder. Falls gewünscht wird, würde er den Feuerwehreinsatz aus seiner Sicht schildern. Er sei aber gebeten worden, dies nicht zu tun. Für seine Familie und ihn sei dass nun Geschichte. Er wünschte sich aber, dass in Zukunft der Einsatz der Feuerwehr in Woltersdorf anders geregelt werde.“

Am Brandabend war ebenfalls die Kripo aus Fürstenwalde da und habe den Heizer mitgenommen. Dieser befinde sich zur Untersuchung mittlerweilen bei der Kripo in Eberswalde.
Dann bedankte er sich bei allen Helfern und Spendern von Sach- und Geldspenden, die seiner Familie und ihm über den ersten Schock geholfen und aufgefangen haben. Er erklärte, dass das Haus wieder so aufgebaut werden soll, wie es war.

Als negativ empfand Michael Hauke die Rolle MOZ, vertreten durch Herrn Eggers, der am nächsten Tag gerufen habe und um eine Stellungnahme bat. Michael Hauke habe ihm erklärte, das seine Familie alles verloren habe, das möchte er aber nicht in der Zeitung lesen. Am nächsten Tag hätte dann der Bericht in der Zeitung gestanden, der mit dem Zitat endete: “ Der Eigentümer des Hauses wollte sich zu den Vorkommnissen nicht äußern.“

zu dem Artikel über den Hausbrand

Teil 1/2

5 Gedanken zu „Gemeindevertretung März 2017 – Teil 1

  1. Theo Mütze

    Ich wußte gar nicht , daß die Spaziergänge zum Bäcker oder zum Chinesen inzwischen als Streifengang bezeichnet werden.
    Die lassen sich ja wirklich etwas einfallen.

  2. Alte Woltersdorferin

    zu Punkt 5. Anfragen an die Bürgermeisterin
    Ach ja, Herr H.Vogel, das ist es, was dem gespaltenen, zerstrittenen, chaotischen, zersiedelten, stillosen, ausgeplünderten Kleinkleckersdorfauch noch fehlte: ein neuer Anstrich, der alles Widerwärtige übertüncht. Ein Wappen. Koste es, was es wolle und ohne eine demokratische Willensbekundung aller Bürger. Möglichst das eines verhinderten „Künstlers“, der sich mit einer Welle profilieren und für alle Ewigkeiten allen Woltersdorfern seinen unabänderlichen Bärliner Stempel aufdrücken will. Wegen der erwarteten Zuzügler aus dem übervölkerten Moloch Berlin.
    Oder das eines komischen Zugvogels, der noch schnell den Woltersdoofern ein un-heimliches Überraschungsei legt, eher er wieder gen Süden flattert. Und wie passend die Frage eines Namensvetters an die Bürgermeisterin. Ist ja auch bald Ostern. Wie wär’s mit einem künstlerisch gemaltem Aquarell-Wappen ? „Aqua“, das hat ja auch irgendwie was mit Wellen und Wasser zu tun. Käme dem feuchten Traum eines jeden Immobilienmaklers oder den Abschiedstränen der Woltersdorfer Nachfahren, die mangels Heimatland nach Bärlin ziehen müssen, recht nahe.
    Ja, da fällt mir assoziativ und rein zufällig noch eine eigen-artige Hobbykünstlerin ein, die auch nicht so stillos, wie die zweckmäßigen Hochhäuser, die sie der Nachwelt hinterlassen hatte, mal von der Politbühne abtreten möchte, wie ihr Vorgänger. …
    Ja ja, Herr Vogel, „Nachtigall ick hör dir trapsen“, sacht der Bärliner. 😉

  3. Alte Woltersdorferin

    zu Punkt 5., Anfragen an die Bürgermeisterin
    Hallo Herr Gutjahr von der linken Partei, gute Frage ! Ich wäre auch für gleiches Recht aller 8230 Einwohner plus 437 mit Woltersdorfer Zweitwohnsitzsteuer, auf Informationen, Transparenz und Demokratie (Mitspracherecht, Volksabstimmungen) bei geplanten finanziellen Ausgaben und allgemeinen Entscheidungen, die ein gesundes Landleben, unsere Umwelt, unser Steuer- und Spargeld betreffen. Aber, das kann man nur noch in einem Sportstadion mit Sitzbänken bzw. auf dem Marktplatz oder Parkplatz bei angenehmen Wetter im Stehen mit Mikrophon veranstalten. Denn wo soll unsere Bürgermeisterin die vielen Bürger sonst noch akustisch erreichen ? In der Kirche ?

  4. Alte Woltersdorferin

    Punkt 5. Anfragen an die Bürgermeisterin
    „… Außerdem ginge das Ordnungsamt vermehrt Streife.“
    Liebe Mitarbeiter der Ordnungsverwaltung, bitte gehen Sie mal vermehrt von Freitag bis Sonntag Streife und nehmen sich lieber Dienstags bis Donnerstag frei. Sind ja noch genug gut bezahlte Kolleginnen in der Gemeindeverwaltung, die locker Ihre Verwaltungsarbeit am PC übernehmen könnten. An den Wochenenden würden Sie eher die Umweltsünder beim ungenehmigtem Bäume fällen und Hecken schneiden währen der Brut- und Nistzeit auf frischer Tat erwischen. Würden die Feuerfreunde schon von weitem beim feuchten Laub verbrennen (samt aufgeschreckten Winterschläfern) riechen. Würden die verschmökerte Luft der abendlichem Lagerfeuer einatmen, die allen Nachbarn das notwendige Zimmerlüften und freiheitliche Wäschetrocknen auf Balkon, Terrasse und Garten verhindern.
    Das umher liegende Laub stört niemandem, denn das ist die göttliche Natur pur. Es dient nach göttlichen Naturgesetzen der Biologie, den Regenwürmern, Käfern und anderen Boden- und Mikroorganismen zur Humus-Umwandlung und natürlichen Düngung der darüber stehenden Bäume.
    Aber das kann der ordnungsliebende Mathelehrer Herr Vogel ja nicht wissen. Mathe ist halt ein lebloses, trockenes, steriles Unterrichtsfach. 😉

  5. Alte Woltersdorferin

    zu Punkt 6., Persönliche Erklärung eines Gemeindevertreters
    bezüglich des Zitates: „… Er erklärte, dass das Haus wieder so aufgebaut werden soll, wie es war.“

    Liebe Familie Hauke, wir drücken Ihnen alle Daumen und wünschen Ihnen viel Mut, Kraft und Erfolg zum Neuanfang beim Wiederaufbau Ihres Hauses.
    Und bevor Sie sich wieder mutig ein umweltfreundliches Holzhaus bauen sollten, dann sei Ihnen nur noch das Bauen mit M o n d h o l z (mit gefälltem Holz bei abnehmendem Mond zur Zeit der Saftruhe) empfohlen.
    Wären wir noch so jung wie Sie, würden wir uns auch ein umweltfreundliches Haus nur aus Mondholz bauen lassen.

    Dazu sehen Sie sich mal vorher das hochinteressante, sehr lehrreiche, leicht verständliche Gespräch KenFM (Ken Jebsen) mit dem österr. Forstingenieur und Betriebswirtschaftler und Buchautor Erwin Thoma an.
    https://www.youtube.com/watch?v=aH9bfsuwqBk
    Zitat: „Erwin Thoma ist ein Pionier in Sachen Holz. Er baut in 33 Ländern Häuser, die zu 100 % aus Holz gefertigt werden. Seine Konstruktionen sind erdbebensicher. Sie erfüllen d e u t l i c h h ö h e r e Brandschutzklassen als Häuser aus Stahl und Beton und hinterlassen, weder bei der Produktion, noch bei theoretischem Abriss, das, was man Müll nennt. … „

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