Punkt 4. Bericht der Bürgermeisterin
Margitta Decker versprach, sich kurz zu fassen. Am 27. Februar besuchte sie die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr. Es gab wieder eine beeindruckend Zahl von Urkunden, die sie mit überreichen konnte. Sie dankte der Freiwilligen Feuerwehr für ihr Engagement.
Dann kam etwas Seltsames. Margitta Decker bat darum, dass mit den Daten der Gemeindevertreter achtsam umgegangen werde. Es wurde der Verdacht geäußert, dass Frau Totel Email-Adressen herausgegeben hätte, das wär aber nicht der Fall.
Sie berichtete noch von der gebildeten Leitgruppe zur KKV. Sie selber, der Revierpolizist, Feuerwehr, Ordnungsamt und weitere drei Gruppen wie der SSK und die Gemeindevertreter sollten diese Leitgruppe bilden. Als ein Aufgabengebiet böte sich die Schulwegsicherung an.
Es gab nun noch ein paar Statistikdaten. Mit Stand 24. Feb. 2016 habe Woltersdorf 8598 Einwohner, davon mit Erstwohnsitz 8147. Nach dem neuen Einwohnermeldegesetz können keine Geburtstagsdaten oder Geburten mehr für Gratulationen durch die Gemeinde herausgegeben werden. Deshalb liegt nun im Einwohnermeldeamt ein Formular aus, mit dem jeder sein Einverständnis geben kann, der möchte, dass seine Daten für Gratulationen zu bestimmten Geburtstagen herausgegeben werden dürfen.
Im Kita- und Schulbereich habe sich auch etwas getan, die U3-Fördermittel wurden in voller Höhe bewilligt und ausgezahlt. Die im Dezember beauftragten Container könnten, wenn alles glatt läuft, im Juni aufgebaut und im Juli abgenommen werden und ab dem 18. Juli kann dann der Umzug vom Flachbau in die Container beginnen.
Die Umleitungsstrecke Berghofer Weg, wird jetzt schon, da die Brücke am Stolp nur noch für 18 T zugelassen wurde, stark von LKWs frequentiert. Da voraussichtlich von Oktober 2018 bis Mai 2020 eine Vollsperrung für den Neubau der Brücke ansteht, wird die Straße Berghofer Weg massiv beansprucht. Margitta Decker betonte, dass sie mit dem, vom Straßenbauamt angestrebten Verfahren, den Istzustand der Straße zu besichtigen und zu dokumentieren und hinterher nur die dazugekommenen Schäden zu beseitigen, nicht einverstanden wäre. Es entstehen und sind bereits durch den starken Lkw-Verkehr Schäden entstanden, auf denen dann die Gemeinde sitzen bleiben würde.
Dann berichtete sie noch, dass die Telekom Woltersdorf komplett mit dem schnellen VDSL-Netz erschließen werde.
Zum Sommerfest gab es noch eine Neuerung. Das Sommerfest findet diesmal vom 24. Juni bis 26. Juni an der Schleuse und samstags auch als Familientag mit Karussell und mehr, auf der Maiwiese statt. Der Familientag am Sonntag, so Margitta Decker auf Nachfrage, bliebe davon unberührt.
(Anmerkung: So zeigt diese Verlegung in die Nicht-Ferienzeit, dass die Veranstalter mit ihrem, seit Jahren, an die Schleuse verlegten Fest nicht zurechtkamen. Jetzt soll durch die Verlegung des Zeitpunktes in den Juni, wo noch keiner in die Ferien gefahren ist, mehr Kasse gemacht werden. Am fauligem Schleusenkonzept soll aber festgehalten werden).
Punkt 5. Anfragen an die Bürgermeisterin
Siegfried Bronsert pflegte sein Lieblingsthema, den Preis der Laubsäcke und das schiefe Haus an der Schleuse. Margitta Decker meinte zu den Laubsäcken, die GWG prüft. Das schiefe Haus wäre Privateigentum und da könne nichts gemacht werden. Edgar Gutjahr hatte dazu eine brillante Idee. Es sollten an diese Häuser, er nannte noch das Haus gegenüber der Feuerwehr, Schilder mit den Namen der Eigentümer aufgestellt werden und es könnten ja auch ein paar Ratten dort reingesetzt werden, dann müssten die Eigentümer reagieren. Margitta Decker verwies auf den Datenschutz.
(Anmerkung: Als Bombodrom für die Luftwaffe wäre es hervorragend geeignet und der Abriss würde flott und billig vorangehen).
Askell Kutzke fragte nach der Entwicklung Springberg, da dort alles verlottert und immer gefährlicher wird. Eventuell müsse das Gebiet eingezäunt werden. Margitta Decker berichtete, dass für Springeberg ein Besitzerwechsel anstünde.
(Anmerkung: Der jetzige Eigentümer hat eine „Waldernte“ vorgenommen und müsste innerhalb drei Jahren wieder aufforsten. Ist der neue Eigentümer an diese Regelung gebunden oder bleibt die verlotterte Brachstätte dann so liegen, wie sie sich jetzt unseren Augen darbietet?).
Heinz Vogel brachte noch das Gebiet Stolperweg – Kiesweg mit ein, dort sollte doch aufgeforstet werden. Wie es darum stünde. Margitta Decker, da werde zurzeit einiges geprüft, u.a. anderem, ob der Eigentümer seinen Finanzverpflichtungen nachkommen könnte. (Anmerkung: Der Eigentümer, Herr Schnieber, sprach immer wieder von einer Waldernte, nichts anderes als ernten, wäre sein Begehr, versprach er mit treuherzigem Augenaufschlag in einer Bürgerversammlung. Somit wäre es an der Zeit mit der Aufforstung zu beginnen, und sein gegebenes Wort zu halten).
Auch die Eichberg-Deponie war ein weiteres Gesprächsthema. Holger Dymke sah die Gefahr, dass das ganze Berggebilde irgendwann ins Rutschen käme. Margitta Decker erklärte, dass die Verwaltung schon länger versuchen würde, den Betreiber der Deponie für dieses Thema zu sensibilisieren.
Punkt 6. Machbarkeitsstudie „Erweiterung der Grundschule“
Margitta Decker erklärte, dass nach Hinweisen aus den Ausschüssen, das Planungsbüro eine vierte Variante erarbeitete und beantragte Rederecht für Daniel Gräschke vom Planungsbüro Landherr.
Daniel Gräschke erläuterte nun anhand seiner Grafiken, dass die ehemalige Variante 3 gestrafft und weiterentwickelt wurde. Neu ist, das Atrium wurde gestrichen. Stattdessen befinden sich dort nun Sanitäranlagen und Nebenräume. Auch der Keller fiel dem Rotstift zum Opfer, dafür wird das Dachgeschoss ausgebaut. Die Firsthöhe erreiche dann dieselbe Höhe, wie das alte Schulgebäude der FAW. Im Dachgeschoss wird eine 100 qm große Bibliothek angesiedelt. Die einzelnen Stockwerke können über zwei Treppenhäuser und einen Aufzug erreicht werden. Der Konferenzraum wurde ebenfalls gestrichen bzw. ausgelagert, entweder wird ein Raum in den Bunten Häuser oder die Mensa benutzt.
(Anmerkung: wozu eigentlich ein teurer Fahrstuhl, der auch teure Wartungskosten produziert. Ein dreistöckiges Gebäude, das sollen unsere Gören nicht erklimmen können? Das schaffen ja sogar Rentner in Mietshäusern und Altenheimen. Oder hofft ihr damit auf Fördermittel für Inklusion? Inklusion ist irre teuer und ihr bleibt, bei aller Förderung, auf dem größten Teil der Kosten sitzen. Zudem sind die jetzt zu knappgehaltenen Größen der Klassenzimmer und Sanitärräume eher nicht für Inklusion geeignet. Also, da kann der Architekt gleich mal eine deutlich großzügigere Variante 5 entwickeln. Ach ja, der Herr Stahl hat kaum oder gar nicht Fachpersonal für Inklusion. Das kostet eine hübsche Stange nicht vorhandener Euros, falls ihr diese Fachleute überhaupt bekommt, was noch in den Sternen steht).
Die Gesamtfläche beträgt 2747,77 qm. Davon sind 1647,67 qm Klassen- und Archivräume. Dann kam die Stunde der Wahrheit, die Gesamtsumme bleibt bei 5.716.000 Euro hängen. (Anmerkung: da nur 4.6 Mio. eingestellt wurden, sind, dass immer noch 1.1 Mio. zu viel und das reicht, bei Weitem nicht aus. Hinzu kommen noch über eine Million für Ausweichcontainer und ist die Schule fertig, müssen die Schüler auf dem Daumen sitzen oder ihr schafft noch einmal, na ein Milliönchen heran. Woher ihr das alles nehmen wollt, steht ebenfalls in den Sternen. Schulstandort zu sein ist eine Ehre, eine sehr teure Ehre, deren Kreditraten einst Eure Enkel weiterbezahlen).
Margitta Decker ergänzte noch, dass für Inklusionsbetrieb noch rund 270 qm mehr Raum und ein anderes Schulkonzept mit mehr Lehrern dazu käme. Deshalb wäre Inklusion für die Schule kein Thema. (Anmerkung: wozu dann der überflüssige Fahrstuhl. Sind drei Stockwerke nicht mehr mit den Füßen zu erklimmen?Das Dachgeschoss, das ist ganz oben, ist doch nicht der Großglockner).
Stefan Bley fragte nach, wie nun weiter verfahren werden soll, da die neuen Daten sehr kurzfristig übermittelt wurden. Es müsse eigentlich noch einmal im Bauausschuss darüber gesprochen werden oder in einer Sondersitzung der Gemeindevertretung. Schließlich soll das Gebäude 2018 in Betrieb gehen. Auch Sebastian Meskes wollte wissen, wie dehnbar der Zeitrahmen wäre.
Jelle Kuiper bedauert den Verlust des Atriums. Alles wäre jetzt quadratisch und praktisch, aber nicht schön. Dann wollte er noch wissen, wieso jetzt sich die Sanitärräume vergrößerten. Er wollte aber auch noch mehr zur Inklusion wissen, denn schließlich gebe es dafür Fördermittel und beantragte Rederecht für den Schuleiter, Herrn Stahl.
Karl-Heinz Ponsel fragte nach, ob es Vorschriften für die Größe einer Sanitäranlage gebe. Daniel Gräschke bejahte, es gebe Vorschriften, machte aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass es in diesem Entwurf um Flächen nicht um Toiletten-Architektur ginge.
Markus Landherr ergänzte, es handele sich hier nicht um einen Bau-Entwurf, sondern um eine Machbarkeitsstudie. Da eine 4-zügige Schule vorgegeben wurde, werde hier nur gezeigt, wie der Baukörper aussehen soll. Da stehen jedem Kind 0,6 Prozent Fläche zu. In dem nächsten Entwurf werden dann Flure, Toiletten usw. konzipiert.
Daniel Lohse meinte, dass das hier das Machbare wäre, ob es dann so gebaut wird, stehe auf einem anderen Blatt. Daniel Gräschke wies darauf hin, dass keine Möglichkeit bestünde, die Fläche weiter zu reduzieren, da die Technikflächen noch nicht eingebracht wurden. Markus Landherr fügte hinzu, eine weitere Einsparung wäre nicht möglich. Die 5.7 Mio. sind sehr knapp gerechnet. In Berlin werde bei einem Neubau ein Schulplatz mit 20 TE bis 25 TE veranschlagt.
Stefan Bley fragte, was für 4.6 Mio. machbar sei. Das sollte einmal mit der Schule zusammen erforscht werden. Deshalb plädierte er dafür, dass es zwei bis drei Wochen Beratungszeit geben solle. Markus Landherr wies noch einmal darauf hin, dass die Schule die 4-Zügigkeit vorgab. Für diese Art von Schule gebe es ein vorgegebenes Mindestprogramm, aus dem das Raumprogramm resultiert. Das Schulamt entscheidet letztendlich mit über den Bauantrag. Mit 4.6 Mio. sei dieses Schulprogramm nicht leistbar.
Nun kam Schulleiter Stahl zu Wort. Über Inklusion wollte er nicht viel sagen. Es gebe in der Schule 16 Schüler aus dem Modellprojekt Inklusion, Sprache, lernen, usw. aber keine Kinder aus dem Bereich Hören, Sehen oder geistige Behinderung. Seit 2012/2013 beteiligen sich 84 Grundschulen an diesem Modellprojekt. Das Projekt wurde 2015 um zwei Jahre verlängert. Im Frühjahr soll auch in Woltersdorf eine Auswertung sowie eine breite Diskussion dazu stattfinden. Es wäre also noch alles offen. Sicher ist, dass zusätzliche Lehrer und Flächen gebraucht würden. Ein Konzept dafür gebe es aber bisher noch nicht. Allerdings wäre er sich sicher, dass es für Inklusion und für dieses geplante Bauvorhaben keine Fördergelder geben werde.
Herr Enkelmann von der FAW ergänzte, dass Inklusion für seine Schulform kein Thema wäre, da weiterführende Schulen davon nicht betroffen sind.
Sebastian Meskes sah das anders und wollte sich noch einmal nach den Fördermöglichkeiten erkundigen.
Karl-Heinz Ponsel drückte, es sollte abgestimmt werden, Sondersitzung oder nicht.
Es wurde entschieden. Die Sondersitzung der Gemeindevertretung zur Machbarkeitsstudie Variante 4 findet am nächsten Donnerstag, den 10. März um 19:00 Uhr statt.
Teil 2/3
„Mit 4.6 Mio. sei dieses Schulprogramm nicht leistbar.“
Ich denke: es wurde nie versucht diesen finanziellen Rahmen einzuhalten. s.a. Fahrstuhl. Dabei wäre es doch die seriösere Planung zu sagen: soviel Geld hab ich, was bekomme ich dafür ? als: das will ich, aber Geld hab ich nur soviel.
Mein Einduck von den Herren des Architektenbüros ist auch nicht gerade der Beste. Persönlich halte ich einen der beiden Herren für recht abgehoben, um nicht anmaßend zu sagen. Das Büro selber, seine Arbeit sagt mir alles; wer ankommende Post, auch Emails nicht beantwortet, ist mir als Firma immer suspekt.