Finanzausschuss 11. 2018 – Teil 3; Vereinsförderung, das teure Hobby

Wir maschieren stramm auf die 100.000 Euro zu, falls niemand auf die Bremse tritt.
Punkt 5. Nutzungszeiten und Auslastung der Sport und Freizeitanlagen Woltersdorf
Jens Kiesewetter erklärte anhand der Nutzungstabellen für die 4 Sportobjekte, Turnhalle, Sporthalle, Sportplatz und Veranstaltungsraum die Belegung.
Die Turnhallen und das Stadion werden hauptsächlich vormittags durch den Schulbetrieb komplett belegt. Es gebe hie und da noch ein paar kleine Lücken. Ab Nachmittags werden die Sportobjekte durch die Vereine genutzt. An Wochenenden bestehen noch Kapazitäten.

Lutz Leimbach fragte nach der Ausnutzung des Stadions in den Ferienzeiten. Jens Kiesewetter erklärte, dass das Stadion gut und die Sporthallen verhältnismäßig gut ausgelastet wären.

Lutz Leimbach war der Ansicht, dass die Anlagen in der Ferienzeit komplett geschlossen und die Mitarbeiter in den Urlaub geschickt werden sollten. Jens Kiesewetter meinte, dass das schon gemacht würde, die Hallenwarte kämen eine Woche vor Ende der Sommerferien zurück.
(Anmerkung: Klug ist der. der sich vorher schlau macht).

Punkt 6. Beratung zum Bau der Lüftungsanlage in der Sporthalle der Sport- und Freizeitanlagen Woltersdorf
Askell Kutzke erklärte, dass über dieses Thema im Bauausschuss ausgiebig diskutiert wurde. Der Bau der Lüftungsanlage wurde mit 180 TE veranschlagt und noch einmal 14 TE für Wartung und Unterhalt. (Anmerkung: jährlich)
Jelle Kuiper monierte, im Bauausschuss wurde die Entscheidung für die Lüftungsanlage wieder nur auf die Kosten runtergebracht. Es wäre aber eine politische Entscheidung. Eine weitere Frage die beleuchtet werden müsse, kann die Mehrzweckhalle an den Wochenenden mit Veranstaltungen gefüllt werden und was bringt das Woltersdorf.
(Anmerkung: Da der Um- und Rückbau von Sport- zu Mehrzweckhalle zwei bis drei Tage dauert plus Veranstaltungszeit, greift dieses Timing grundsätzlich in den Schulsport ein, schließlich muss der während der o. g. Phasen ausfallen, ebenso der Vereinssport).

Jens Kiesewetter fragte sich, wer denn der Veranstalter sein solle, wer übernimmt das Kostenrisiko. Es würde die Halle verpachtet oder vermietet werden. Bisher habe sich noch kein Interessent bei ihm gemeldet. Es wäre auch nicht seine Aufgabe ein wirtschaftliches Risiko einzugehen.
(Anmerkung: Vernünftig, einige unsere Gemeindevertreter verteilen gerne und großzügig Schwarze Peter an diee Durchführenden gescheiterter politischer Kraftakte).

Stefan Bley berichtete, dass sich gestern im Ausschuss herauskristallisiert hatte, das für die Gemeinde die Belüftungsanlage wirtschaftlich nicht tragbar wäre. Er wollte wissen, wie die Sportler zu der Lüftungsanlage stehen würden und ob es Beschwerden ob der Belüftung geben würde. Jens Kiesewetter meinte dazu, dass es ein oder zwei Beschwerden gebe mehr nicht.

Lutz Leimbach wollte auch die Schüler noch befragen. Er wies noch auf die bauliche Belastung durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die beim Sport durch Schwitzen entstehen würde, hin.
(Anmerkung: Schön, dass der Herr Leimbach nicht dem Architekten traut, der hier im Ort viel gebaut hat, u. a. auch die Sporthalle. Lutz Leimbach und die Kinder sind da auf jeden Fall die kompetenteren Sachverständigen. Das WBF kann stolz auf seinen gesammelten Sachverstand sein).

Jens Kiesewetter verwies darauf, dass im Sommer Ferien sind und hauptsächlich der Sportplatz genutzt würde. Die Schulen würden immer beides buchen, Sporthalle und Stadion, um je nach Wetterlagen draußen oder drinnen den Sportunterricht abzuhalten. Zu den Schäden erklärte er, dass es bisher keine Schäden gebe. Kerstin Marsand bestätigte dieses. Es gebe keine baulichen Mängel durch Schwitzwasser. Die Belüftung der Halle für Sport wäre ausreichend.

Jens Kiesetter fügte noch hinzu, dass die Feuchtigkeitsschäden durch Regenwasser außen an der Halle wären. Dagegen müsse in absehbarer Zeit etwas unternommen werden. Ebenso sollte darüber nachgedacht werden was passiert, wenn der Heizkessel in der Turnhalle den Geist aufgibt, dann wären keine finanziellen Mittel vorhanden um Ersatz zu schaffen. Ein Farbanstrich der Turnhalle wäre ebenfalls von Nöten.

Jens Mehlitz wollte die Lüftungsanlage einbauen, um die Halle zu vervollständigen. Er wollte dann wissen, ob es Sinn machen würde die Lüftungsanlage umzubauen und erntete von Jens Kiesewetter eine ehrliche Antwort, nämlich ein klares Nein. In seinen Augen würden vielleicht nur 1 oder 2 Veranstaltungen dazukommen. Er würde die 180 TE lieber anderweitig einsetzen.

Jelle Kuiper fragte, wofür und bekam als Antwort, für einen fehlenden Bolzplatz.

Julia Wiedemann fragte, wie viel der Eintritt für eine Veranstaltung z.B. ein Konzert kosten würde. Jens Kiesewetter meinte nur, dass er davon keine Ahnung habe, denn er wäre kein Veranstalter. Aus seiner Sicht kann er nur sagen, dass er pro Tag für die Halle 750,00 Euro nehme. Dafür würden aber für drei Tage die Einnahmen aus der Vermietung der Halle an Verein wegfallen. Außerdem würde er die Halle nicht ohne Schutzboden an Veranstalter vermieten.
(Anmerkung: M.E. fällt in den drei Tagen auch der Schulsport weg, oder?).

Marco Brosin wollte die Lüftungsanlage in eine Umluftheizungsanlage umbauen. Er würde gerne dazu einen Sachverständigen anhören. Askell Kutzke erklärte, dass in ihrer Wohnanlage so eine Umluftheizung betrieben werde und durch den Vorstromer hohe Stromkosten entstehen würden. Kerstin Marsand verwies auf die Baugenehmigung und betonte, dass wir nicht bei wünsch die was wären und die Baugenehmigung nicht kreativ ausgelegt werden könnte.
(Anmerkung: auch hier greift meine obige Bemerkung über vorher schlau machen).

Askell Kutzke schloss den Tagesordnungspunkt mit der Ansicht, dass über die Lüftungsanlage genug diskutiert wurde und die Ansicht der Fachleute vorherrsche, dass sie keinen Sinn mache.

Jens Mehlitz fragte ketzerische, welche Fachleute und Askell Kutzke meinte, Bauamtsleiterin und Werksleiter wären in seinen Augen Fachleute.
(Anmerkung: Ich möchte glatt den Architekten der Halle, Herr Gifhorn dazu zählen. Er sagte, für Sportbetrieb bräuchte es keiner zusätzlichen Belüftungsanlage. Mehrzweck ist nicht drin ohne die Vereine und Schulkinder in der Zeit rauszuschmeißen).

Punkt 7. Beschlussempfehlung zur Einrichtung eines Jugendbeirates und Benennung der Mit-glieder BV 52_2018
Stefan Bley fragte nach den finanziellen Auswirkungen. Harald Porsch erklärte, dass die Beiräte wie Senioren oder Jugendbeiräte laut Satzung pro Jahr eine Pauschale von 500,00 Euro als Aufwandsentschädigung bekämen.

Askell Kutzke konnte nun die Beschlussempfehlung verlesen. „Die Gemeindevertretung der Gemeinde Woltersdorf beschließt in ihrer Sitzung am 13.12.2018 die Einrichtung eines Jugendbeirates. Sie benennt für die Dauer der Wahlperiode der Gemeindevertretung folgende Mitglieder:
Philip Rauch, Lukas Scholz, Carmen Winkler, Jan Messerli, Ema Messerli, Joshua Theis und Lucas Kalk.
Der Jugendbeirat besteht in dieser Zusammensetzung mit Wirkung ab dem 15.12.2018“.
Dem wurde zugestimmt

Punkt 8. Beschlussempfehlung über die Anträge zur Vereinsförderung 2019 BV 53_2018
Askell Kutzke meinte nur Oh je.

Lutz Leimbach wollte ein paar erklärende Worte abgeben. Eigentlich dürfte in seinen Augen der Punkt hier nicht verhandelt werden, da eine Grundvoraussetzung fehlen würde. Es wurde damals eine Vergabekommission beschlossen, die aber bisher nicht gebildet wurde. Über die finanzielle Geschichte müsse sich auch noch unterhalten werden.
(Anmerkung: In unserem Archiv kann ich dazu keinen Beschluss der GV finden).

Jenny Loponen erklärte, dass die Verwaltung alle Anträge geprüft habe. Der politische Raum müsse nun darüber entscheiden, was, wie viel und über die finanziellen Auswirkungen.
(em>Anmerkung: Nun ja, wenn aber eine Vergabekommission beschlossen wurde, dann muss sie auch Gewehr bei Fuß stehen. Die Kommission wurde aber wohl bisher nicht von der Gemeindevertretung beschlossen. Nur im jetzigen Finanzausschuss hat es dafür 4 ja und 3 nein Stimmen gegeben).

Jelle Kuiper war der Ansicht, dass, obwohl bisher nur 72 TE eingeplant wurden, die 80 TE gestemmt werden sollten.

Jenny Loponen wies darauf hin, dass im Sozialausschuss die 800,00 Projektförderung für die EWG (Karneval) gestrichen wurden. Ob es bei den 60 Prozent Förderung bliebe, würde sich erst in der nächsten Woche entscheiden.
Askell Kutzke sprach sich für die volle Förderung des Sportvereins aus.
(Anmerkung: Klar, Kutzke und auch Hauke Sportverein pur. Ob dass das Gelbe vom Ei ist, wenn große Vereine quasi eigene Gemeindevertreter haben und in Zukunft vielleicht die Mehrheit in der GV erringen. Von der Mitgliederzahl unseres Sportvereins und deren Freunde und Familien her wäre das jetzt schon locker möglich).

Lutz Leimbach monierte noch einmal die fehlende Vergabekommission und verwies darauf dass im Haushalt 64 TE eingestellt wurden.
(Anmerkung: Die nach unseren Unterlagen noch nicht von der GV beschlossen wurde)

Jenny Loponen wollte bei der Vergabekommission ein paar Irrtümer ausräumen. Die Vergabekommission soll lediglich den Werksleiter bei der Vergabe der Stunden unterstützen. Sie habe mit der Vergabe von Fördermittel nichts zu tun, das wäre ausschließlich Aufgabe des politischen Raums. Lutz Leimbach zitierte aus dem Satzung, wo es eine klare Finanzplanung gebe und meinte die 80 TE verstießen gegen den Beschluss.
Jens Mehlitz möchte das Ergebnis der Sitzung am 22.11.2018 abwarten und murmelte noch, dass Sportförderung eine freiwillige Aufgabe der Gemeinde wäre.
(Anmerkung: Eine freiwillige Ausgabe, die sich im Laufe der Zeit schnell und immer schneller zur alles verschlingenden Hydra für die Gemeinde entwickelt hat und wir sind noch nicht am Ende der Forderungsspirale der Förderspezialisten angekommen).

Jens Kiesewetter meinte, dass Sportförderung das Geld wäre, das die Vereine an ihn zahlen würden. Daher wäre es aus kaufmännischer Sicht gesehen völlig egal wie es läuft.
(Anmerkung: Es läuft eben nicht alles an Sie und ab da geht es dann um echtes Geld).

Jenny Loponen stellte noch einmal klar, dass sich keiner mit dem Beschluss etwas verbauen würde. Es könne jederzeit von den 60 Prozent, die in der Satzung stehen abgewichen werden, wenn der Haushalt die 60 Prozent nicht hergibt.

Silke Schindler erklärte, dass der Sozialausschuss keine Entschlussempfehlung gegeben habe.

Jelle Kuiper stellte noch schnell den Antrag, dass die Fördersumme auf die komplette Summe von 80.666,48 Euro in den Beschlussempfehlung aufgenommen werden sollte. Es wurde zugestimmt.
(Anmerkung: Wir können nur hoffen, das die Vertreter der GV einen klareren Blick auf die Finanzen haben).

Askell Kutzke verlas nun die Beschlussempfehlung. „Die Gemeindevertretung der Gemeinde Woltersdorf beschließt in ihrer Sitzung am 13.12.2018, im Haushalt 2019 Mittel für die Vereinsförderung in Höhe von 80.666,48 € einzustellen und nach der in Anlage 1 aufgeführten Maßgabe zu verteilen.“ Dem wurde so zugestimmt.

Teil 3/4