Es war einmal, vor geraumer Zeit, ein Kanzler, ein Freund der Bosse. Gleichzeitig wollte er die vertreten, die nicht Boss waren. Das merkten die Kleinen bald und jagten ihn und seinen Verein zum Teufel. Vorher hatten Er und seine Genossen reinen Tisch gemacht. Atomkraftwerke ade, die Rote und Grüne Meute klatschten sich Schwielen an die Hände. Kohlekraftwerke – muss nicht sein. Unsere Nachbarn dachten da anders, die wollten auf sicheren Atomstrom nicht verzichten und auf den aus Kohle gewonnenen erst recht nicht. Nur unsere Politbarone, immer Vorreiter gegen das eigne Volk, die hielten sich mal wieder für klüger als ihre Nachbarn und die eigenen Experten.
Ersatz hatten die Genossen auch, die Windkraft soll ’s richten zu 20%, wenn Wind da ist. Sonst frieren wir eben, wenn’s Winter ist. Ist ja nicht immer Winter, nich? Einen Trumpf hatten sie auch noch, der Kumpel der Bosse hatte den obersten Guru der Russen zum besten Freund. Der hatte ihm Gas versprochen, soviel Gas, wie wir nur brauchen. So wurde Er, nach seinem politischen Gau, Vertreter für Gas, bei seinen besten Kumpels, den Russen. Die pumpten uns wirklich soviel von dem Zeug ins Land, wie wir brauchten. Der Haken bei der Sache war, wir gerieten immer mehr in die Abhängigkeit des russischen Bären. Fachleute haben ja laut und deutlich davor gewarnt. Auf die musste man aber nicht hören – wo doch unsere einfältigen Politiker die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben, wohl ohne Erfolg.
Jetzt haben wir den Salat, der Russe erpreßt halb Europa, unsere Politiker reiben sich verwundert die Augen. Sie hatten mal wieder den sich abzeichnenden Trend verpennt. Was nun liebe Genossen? Ihr habt den Mist angerührt, nun löffelt ihn bitte selber aus. Nee, das wollt ihr nicht, wozu gibst das dumme Volk, sollen die doch bei eurem klugen Geschwätz frieren.
Die Roten und Grünen, unsere deutschen Kaffeesatzleser, haben die nichts von den Leitlinien der russischen Politik mitbekommen? Putin will nur Russlands Größe, wozu ihm alle Mittel recht sind und freundschaftliche Bande nicht über ein gemeinsames Glas Wodka hinausgehen.