Erkners Kinderbauernhof ade

zum Abschied einen traurigen Blick

zum Abschied einen traurigen Blick

Begonnen hat es mit einem Beitrag, der die allgemeine Situation beleuchtet, ähm versucht zu beleuchten. Alle wissen nichts, haben von Ferne nichts gesehen, nichts ghört, nichts gesagt. Hier geht’s zu wie bei den drei indischen Affen. Kennt jeder von Fotos. Hier zu lesen:

Kollateralschaden Kinderbauernhof?

Erkner hat nicht viel Baugrund und möchte wachsen wachsen. Nur, woher nehmen den Grund für viele Mietshäuser? An der L30 entlang auf dem Weg nach Neu-Zittau finden wir in einem Karree bestehend aus den Flüssen Spree und Löcknitz und dem Karutzsee eine prachtvolle Wiesenlandschaft. Fast in der Mitte des Karrees liegt ein seit 20 Jahren bestehender Kinderbauernhof.

Solch eine Wiese, auch wenn sie des Öfteren mal überschwemmt ist, so sagte man mir, läßt jedes Investorenherz höher schlagen. Der SVV Glück ist vollkommen, hier haben wir einen möglichen Investor, die Wohnungsgesellschaft Erkner mbH, kurz WGE genannt. Lange hat’s gedauert, bis Erkners Bürgermeister einräumte, dass die GWE daran werkelt, aber schränkt er ein, noch nicht mit der Bewertung fertig sei. Gehen wir im Weiteren hypothetisch davon aus, die WGE ist der Investor.

Die Stadt braucht Wohnraum. Da trifft es sich gut, dass die WGE eine hundertprozentige Tochter der Stadt Erkner ist. Damit hat die Stadtverordnetenversammlung ein solides Werkzeug, um den Wunsch nach Schaffung von Wohnraum in die Tat umzusetzen. Es trifft sich gut, dass sich hier die Wünsche von WGE, SVV, Verwaltung und verkaufswilligen Eigentümer in Einklang bringen lassen.

Nicht zur Übereinstimmung bringen läßt sich aber das Gehabe von Erkners Parteien, Fraktionen, der SVV und des Bürgermeisters mit dem Wunsch dort zu bauen, mit dem Wunsch den zwischen die Räder geratenen Kinderbauernhof zu helfen, zu retten. Eins kann man nur, entweder vertreiben oder retten, beides geht nicht. Vertreibung ist kein schönes Wort, meine Eltern kennen es noch vom Ende des letzten Krieges her. Vertreiben muss ja auch nicht sein, wenn man den Willen hat nach einer Lösung zu suchen. Hier habe ich den Eindruck – Lösungen – sind gar nicht gefragt. Hoffentlich irre ich mich.

Ist der Kinderbauernhof erst mal vertrieben, dann werden Bagger kommen und die Wiesenlandschaft aufreißen, die alten Gemäuer des Bauernhofs einreißen. Das noch existierende Biotop ist dann für immer verloren. Schwalben, Mauersegler, Füchse, Igel, alle müssen ihre Koffer packen, werden vertrieben. Ob sich die Untere Naturschutzbehörde in Beeskow schon einmal um das Ausmaß der Eingriffe in die Natur gekümmert hat? Es gibt doch auch in Brandenburg Naturschutz und Landschaftspflege. Die sollten das Gelände mal richtig auf Herz und Nieren prüfen. Gibt es: Landesamt für Umwelt https://lfu.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.285413.de

Dabei, wird dann gebaut, könnte man zumindest den Kinderbauernhof helfen. Man könnte ihn an einen anderen Platz eine neue Heimat geben. Kostet natürlich etwas Geld. Ist die Stadt Erkner so arm, dass sie sich das nicht leisten kann? Ich glaube nicht, über andere Vereine gießt sie doch unentwegt jährlich ein pralles Füllhorn aus.

Geht’s dann gar nicht anders, dann könnte die SVV zumindest das ins Auge gefasste Notquartier anständig ausrüsten, mit elektrischen Strom, Wasser und die anderen Dinge, die Tiere zum Leben brauchen. Auch das kostet, aber wollen der Bürgermeister von Erkner, die CDU, die SPD in die Stadtgeschichte eingehen, als die, die den Kinderbauernhof sang und klanglos ins Nirvana verschwinden ließen, weil er irgendwelchen Bauplänen im Wege stand?

Kollateralschaden? Hoffentlich nicht.

Nachtrag: schrieb BM Pilz am 19. Juni 18 auf Facebook:
Henryk Pilz Holger Hüther das ist genau der erste Ansatz der hier richtig ist. Nach meinem Amtsantritt, habe ich in der Verwaltung prüfen lassen, welche Möglichkeiten die Stadt hat. Nachdem erkennbar war, dass da nichts geht, hat die WGE weitere Prüfungen als Tochter der Stadt durchgeführt. Zum jetzigen Zeitpunkt leider auch mit einem negativen Ergebnis. Woher jetzt die Infos hier über große Investoren in der Wasserschutzzone kommen ist mir nicht bekannt. Frau Jander hat mir von einen Schul/Kitaträger erzählt, der ein Konzept hat und den haben wir( die Stadtverwaltung) über den zu beschreitenden Weg bis zum Antrag informiert. Dazu gibt es auch nicht’s neues.