Heute las ich in der MOZ einen Artikel über einige bemerkenswerte Woltersdorfer, die sich mit dem Unrecht, dass jüdischen Woltersdorfern während der Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 erleiden mussten, befassen. Diesen Woltersdorfern aus dem Verschönerungsverein gehört unser ganzer Dank, für die bestimmt nicht einfache Aufgabe aus alten und lückenhaften Unterlagen das schlimme Schicksal dieser Mitbürger zu rekonstruieren.
Auch Woltersdorf sollte allen Opfern der Nazi-Diktatur gedenken, wobei zum Gedenken unabdingbar auch das Wissen über den Grund des Erinnerns gehören muss. Der Diktatur sind nicht nur jüdische Mitbürger zum Opfer gefallen, auch Kriegsgefangene, Sinti und Roma, Mitglieder der Kirchen, Sozialdemokraten, Kommunisten und aus Neid und Missgunst denunzierte Bürger wurden von den Nazis deportiert und ermordet.
Es wäre schön, wenn es möglich wäre, sich der schrecklichen Schicksale dieser ermordeten Menschen würdig zu erinnern. Schwierig wird es sein alle Opfer namentlich festzustellen, sind doch nur noch unvollständige Unterlagen greifbar. So erwarte ich, dass die Gedenkstätte für die Opfer der Nazidiktatur in Woltersdorf in Ehren gehalten wird. Das -wie – man diese Gedenkstätte würdig gestaltet, wird bestimmt Anlass zu einer regen Diskussion geben.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mein Erschrecken darüber kundtun, dass dem Woltersdorfer Gemeinderat ein Mitglied der NPD angehört. Es ist mir unverständlich, dass es immer wieder Menschen gibt, die der NPD Gehör schenkt. Unbedingt muss es ein Anliegen der Gemeinde sein, die Jugend über die nationalsozialistischen Greueltaten aufzuklären. Das ist ein wichtiger Punkt der Jugendarbeit der Gemeinde und ich möchte diese Arbeit mit den Jugendlichen, die mir besonders am Herzen liegt, deutlich ausbauen.