Den ersten Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters von Woltersdorf, Dr. Vogel von den Grünen befragte die „MOZ“ am 14. Januar. Heute gab ’s ein neues Interview der „MOZ“ mit dem zweiten Kandidaten Daniel Kämpfe. Der 27 jährige ist aus Liebe hergezogen und lebt seit maximum 12 Monaten in Woltersdorf, wäre gut zu wissen in welchem Monat er kam. Ob das maximale eine Jahr ausreicht um Woltersdorf und seine Probleme kennenzulernen, zu verstehen, Lösungen zu finden? Schließlich ist der jetztige Bürgermeister Höhne in zwanzig Jahren damit nicht so richtig zu Rande gekommen.
Was bietet er denn seinen Wählern, der Daniel Kämpfe? Er möchte das Gemeindeblatt verbessern und die komische Webseite der Verwaltung ansehnlicher machen. Dr. Vogel von den Grünen hat sich Gleiches auf die Fahne geschrieben, da kommt mir doch glatt der Verdacht, die beiden Herren haben abgeschrieben. In meinem Blog finden sich diese Forderungen schon seit langem, in „An den Woltersdorfer Bürgermeister v. 11.11.09“ und in „Woltersdorf, kein Wintermärchen v. 1.1.10“. Zeit wird es ja, hat BM Höhne und sein Stab nicht mal ein anständiges Impressum hinbekommen. Ich habe ihn immer wieder auf diesen Mangel hingewiesen und obendrein das passende Gesetz mitgeschickt, natürlich ohne jede Antwort.
Der Rest ist das Übliche: Gemeindepolitik ist kein Wahlverein. Moment, das habe ich schon am 14.1.10 in „In Woltersdorf da gibts ne Wahl“ geschrieben und nun taucht mein Statement am 17.1.10 bei Daniel Kämpfe auf. Abgeschrieben, Herr Kämpfe?
Dann will Daniel Kämpfe mit der gewachsenen Struktur mehr Gewebetreibende nach Woltersdorf holen. Klasse, einsame Klasse, nur woher nehmen wenn nicht stehlen. Wir haben mehr Pleiten und Insolvenzen als Neugründungen im Lande, die Zeiten sind nicht gut für Neuansiedlungen.
Mehr Freizeit und Sportangebote will er auch, bestehende Projekte unterstützen. Dafür brauchen wir keinen neuen BM, der jetzige hat schon genug Millionen darin investiert und anderes bleibt deshalb im Argen. Wir haben jede Menge ganz schlechter Schlagloch-Straßen bei denen Bürgersteige und Radwege fehlen. Wir haben den wohl schlechtesten Winterdienst, falls es überhaupt einen gibt. In den letzten 10 Jahren habe ich die Gemeinde noch nie gegen Eis und Schnee kämpfen gesehen, ausgenommen rings ums Rathaus, für die hohen Herren. Geld kann man nur einmal ausgeben, entweder für Prestigeobjekte oder für Infrastruktur.
Wenn ichs mir genau überlege, Herr Kämpfe, doll ist das nicht was Sie da bieten. Wäre es nicht besser, erst einmal warm zu werden in Woltersdorf, es zu erwandern, die Leute kennenzulernen, sich ein Bild zu machen und dann mit den gesammelten Wissen eine Kandidatur anzustreben?