Ein Wappen, dass ich mag

Aus alten Fotoalben gekramt. Ein Wappen, irgendwann, wohl in der DDR entworfen. Es gefällt mir gut, es ist schön, es ist Kunst, ich würde meine Stimme dafür geben. Nur, es hat bei den Heraldikern keine Chanche genehmigt zu werden, ebensowenig wie alle bisher eingereichten Entwürfe. Wir kommen nicht voran, wenn wir uns Wappen als nach künstlerischen Gesichtspunkten erstellte Bilder oder Grafiken vorstellen. Auch die Idee, Kinder mit ihrer blühenden Fantasie einzubinden, ist zum Scheitern verurteilt, weil dabei nur ein Bild herauskommt. Solch ein Bild mag hervorragend werden und die Kunstszene voll Wonne erzittern lassen, ein Wappen wird es nie werden. Wer beim Begriff Wappen ein buntes Bild vor Augen hat, der ist auf dem falschen Weg. Wer auf die wunderschönen Wappen vorheriger Jahrhunderte verweist, hat sich ebenfalls verirrt, diese alten Wappen haben Bestandsschutz, ein Begriff, der uns bestens bekannt ist. Die heutigen heraldischen Vorschriften lassen wenig Spielraum und solange wir das nicht wahrhaben wollen, solange sollten wir die Finger davon lassen.

4 Gedanken zu „Ein Wappen, dass ich mag

  1. Bernd

    @Blade Runner. Ist doch in Ordnung, wenn Sie nicht „wir“ sind, sind Sie eben „ihr“. Zum zweiten Absatz, Athen hatte schon vor über 3000 Jahren die Eule im Wappen. Das ist so’n Vogel, der auf der Schulter von Pallas Athene hockt. Da werden Sie schon recht haben, dass seit dieser Zeit einige Städte hinzugekommen sind.

  2. Blade Runner

    Werter Bernd, wenn Sie schreiben „dass wollen wir aber nicht“ dann würde ich schon gern wissen, wer hier „WIR“ sind. Ich jedenfalls nicht.

    Offensichtlich haben sich schon einige Städte bzw. Gemeidnen ein ansprechendes Stadtlogo zugelegt

  3. Bernd

    Na ja, ein bißerl weit hergeholt, hört sich im ersten Moment gut an, aber dann, was kommt dann ? Ein, soetwas wie ein Kneipenschild, dass wollen wir aber nicht, wir wollen ein amtliches Wappen. Dafür hat nun einmal der Heraldiker der Landesregierung das letzte Wort.

  4. Anon

    Heraldische Regeln sollten uns nicht interessieren. Das sich jemand als ausgebildeter Heraldiker bezeichnet und damit die Deutungshoheit über unsere Dorfidentität erlangen will ist lächerlich. Wenn es uns nicht erlaubt wird ein identitätsstiftendes und -tragendes Bild ohne stilisiertes Alpenpanorama (für Heraldiker: „W“) als Wappen festzulegen schaffen wir uns halt ein „Dorflogo“ ohne amtliche Funktion aber dafür mit Bezug zu unseren Bürgern und unserer Geschichte.

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