Im Zusammenhang mit der Alten Schule geistert seit einiger Zeit der Name Katrin Fleischer im Ort und im MOZ Lokalteil herum. Sie, die plötzlich aus dem Nichts auftauchte, ist mit einem Schlag Organisator großer Dinge rund um die Alte Schule. Die Neue, will die Alte Schule retten, anpassen, umkrempeln und ihr ein Konzept für die Nutzung überstülpen. Ganz schön anspruchsvoll für jemanden, den keiner kennt, der bisher keinerlei Referenzen vorweisen konnte.
Wer ist sie, woher kommt sie und was will sie bewirken? Kennengelernt habe ich Katrin Fleischer am 28. Mai im Hummelchen. Dr. Vogel hatte eingeladen zu einer Nur-Pro-Veranstaltung für die Alte Schule. Zu lesen im Artikel Nichts neues im Hummelchen. Kaum hatte der neue Bürgermeister seine Einleitung beendet, durften sich auch Zustimmer zu Wort melden. Gleich vom Start weg meldete sich eine junge Dame, die im Hintergrund auf einem Tisch hockte, ausgerüstet mit reichlichen Vorräten an Papier. Dr. Vogel sietzte sie, wie eine ihm gänzlich Unbekannte, als er ihr das Wort erteilte.
Was ich dann hörte, versetzte mich allerdings in Erstaunen. Katrin Fleischer erzählte, dass sie Neubürgerin in Woltersdorf sei und sich sehr für die Alte Schule interessiere. Weiter warb sie für sich mit der Mitteilung, dass sie schon jede Menge Vereine gegründet habe oder dabei assistierte und nun aus dem Stand hat sie sich entschlossen auch hier einen Verein zu gebären. Sie ist also eine, die voranschreitet, die Mengen begeistert, die etwas gründet und dann? Was hat sie mit den von ihr bisher gegründeten Vereinen gemacht, verlassen, weiter betreut, gegangen worden, oder? Darüber habe ich nichts gehört. Im Stillen fragte ich mich, braucht Woltersdorf eine solche Gründerin?
Egal wie, im Hummelchen hatte Frau Fleischer vom Start weg ein fix und fertiges Konzept, wie und wo die Besucher des Hummelchen mit ihr, im Anschluss an die Veranstaltung, mit dem Gründen beginnen können. Alles einfach so aus dem Stegreif, bravo! In mir stieg Misstrauen auf, die Frage: ist das hier echt oder sollen wir manipuliert werden, stand wie ein Menetekel an der Wand.
Dann endlich die Lösung: Dr. Vogel ließ einige Besucher reden und gab das Wort wieder an Frau Katrin Fleischer und Dr. Vogel, der vorher so tat als ob er die Person nicht kenne, duzte sie plötzlich und nannte sie vertraulich Kati.
Klar wie Kloßbrühe ward mir, was da vor meinen Augen aufgeführt wurde, Frau Katrin Fleischer, vom Bürgermeister liebevoll geduzt und Kati genannt, agierte dort im Hummelchen meiner Einsicht nach nicht aus eigenem Antrieb. Sie gründelte dort im Auftrag des Bürgermeisters, dachte ich mir, aber warum tat sie so als wäre alles ihre eigene spontane Idee und er, der Bürgermeister ist davon allerhöchstens angenehm überrascht? Ob ich mich hier nur in eine Indizienkette verrannt habe oder alles anders war und ist, darüber mag jeder Leser für sich selber entscheiden.
Gehen wir etwas in die Vergangenheit zurück, zur letzten Hauptversammlung. In der wurde der Bürgermeister beauftragt das Konzept Alte Schule neu zu planen, alle möglichen Eventualitäten zu berücksichtigen, auch unbequeme, nicht vorstellbare Wege zu untersuchen. Dort in der Hauptversammlung hat Dr. Vogel deutlich sein Missfallen kundgetan. Gleich danach rief der Bürgermeister zum Treff im Hummelchen, suchte Unterstützer für seine eigenen Pläne.
Will der Bürgermeister, der ja Wahlbeamter ist, der an die Weisungen der Gemeindevertretung gebunden ist, hier eine außerparlamentarische Opposition, die ihm den Rücken stärkt, gegen die Vertretung der Gemeinde, gegen seine Verwaltung, ins Leben rufen?