Sie knallten, was das Zeug hielt. So um 14:00 Uhr begann es, kulminierte kurz nach Mitternacht und flaute über den Rest der Nacht langsam, aber nicht gänzlich, ab. Schwachbrüstig erhob sich das Bum, bum in den Morgenstunden des 1. Januar, um dann am Nachmittag gänzlich einzuschlummern.
Ganz schön viel Dreck hinterlässt die Silvesterknallerei jedes Jahr, nicht nur auf den Straßen, nein, auch in der Luft und da wird’s eng für die Umwelt. Feinstaub (PM – Particulate Matter, PM10 mit einem Durchmesser kleiner als 10µm) ist es was die Atemluft versaut. Die Augen brennen und es kratzt im Hals.
Messungen des Umweltbundesamtes zeigen: Am ersten Tag des neuen Jahres ist die Luftbelastung mit Feinstaub vielerorts so hoch, wie sonst im ganzen Jahr nicht. Particulate Matter weit über 1000 µg/m3 sind in den ersten Stunden des neuen Jahres durchaus möglich, normal wären 22µg/m3. In Bonn wurden um Mitternacht sogar Werte über 140.0000 Mikrogramm gemessen. Als Beispiel möge eine verrauchte Kneipe dienen, dort wurden nur an die 4000 µg/m3 festgestellt. Der von der EU vorgegebene Grenzwerte liegt bei 50 µg/m3.
Anschaulicher dargestellt, zu Silvester werden in ganz Deutschland an die 4000 Tonnen Feinstaub in unserer Atemluft verteilt. Das entspricht 15 Prozent der Menge, die in einem Jahr sämtliche Kraftfahrzeuge im Land ausstoßen.
Der einzige Trost, der Ballermann steht ganz dicht an der Lunte und atmet bei jedem bum eine gehörige Portion des Giftes ein. Da sollte doch jeder überlegen, ob ihm die Ballerei so wichtig ist, dass er dafür Krankheit und Schlimmeres für sich und andere in Kauf nimmt.
Einmal im Jahr! Wie konnte die Menschheit bis jetzt nur überleben! Aber ich nehme an, jetzt ist es vorbei…
Auf der ganzen Welt wird daa neue Jahr seit eh und jeh mit Feuerwerk begrüßt! Alle wollen wahrscheinlich nur Krankheit und Schlimmeres für sich und andere! Wie krank ist das denn…
Die Menschheit hat vieles überlebt. Das heißt aber nicht, dass es alle Menschen überlebten. Bei vielen Gelegenheiten sind Millionen gestorben, es hat den Rest der Menschheit kaum interessiert. Feuerwerke sind in vielen Metropolen und ganzen Ländern verboten, die Niederlande, Italien, Frankreich, Australien gehören dazu. Alles Spielverderber?
Feuerwerk soll schon sein, aber nicht das tagelange Geknalle durchgeknallter Pyromanen. Feuerwerk gehört in die Hand von Fachleuten, die bieten ein schönes Schauspiel und alles bleibt in einem zeitlich überschaubaren Rahmen.
Das wiederum würde der gesamten Tierwelt helfen. Es ist das Wild und auch die Haustiere, die von verantwortungslosen Böllerfreunden über Tage und Nächte in Panik versetzt werden.
Hinzu kommen noch die vielen Verletzungen, wie abgetrennte Finger und Hände. Verletzungen, deren Heilung dann die Masse der Versicherten bezahlen darf.