Der Geier und sein Fink

In Wolkenkuckucksheim gibt es einen Finken. Er ist einer der Anwärter bei der anstehenden Wahl, zum Chef vom Ganzen. Unermüdlich flattert er umher und buhlt um die Gunst der verschiedenen Nester. Endlich hat er sein Ziel erreicht und wurde von den gelb-blau gefiederten Papageien als ihr Vorsänger gekürt. Aber der Fink Eitel will mehr, lockt und lockt mit goldenen Eiern, die er denen verspricht, die mit ihm gehen. Zwei Hüpfdohlen, der Barbier und der Brauer, sie balzten mit geschwellter Brust auf einer Wetterfahne und fühlten sich, als der Fink sie besuchte, gebauchpinselt. So brauchte der Schmutzfink nur kurz zu locken und die beiden Hüpfdohlen sangen sein hohles Lied.

Versteckt hinter dem Wortgeklingel des Finken und der gelb-blauen Pagageien, da lauert der alte bornierte Geier, freundlich den Schnabel fletschend, bis er sie mit Hilfe des Finken, der sozialistischen Rotkehlchen und der christlichen Raben auf der Leimrute kleben hat. Aber bald, nach der Wahl wird er ihnen zeigen, was ein echter Geier ist. Ob der verlogene Schmutzfink den erhofften Lohn bekommen wird, das weiß nur der Geier.