Unser Bürgermeisterkandidat Daniel Kämpfe hat mir einen Flyer in den Briefkasten gesteckt.
Da verspricht er uns Transparenz, wenn – ja, wenn er denn Bürgermeister wird. Er erzählt von seinem beruflichen Werdegang und seiner Woltersdorfer Zeit. Wie sieht es denn nun wirklich mit Daniel Kämpfe aus? Versuchen wir doch mal uns ein Bild aus den mir bekannten Fakten zu bilden.
Er durchlief das 4,5 Jahre lange Regelstudium an der TU Chemnitz von Okt. 2002 bis Sept. 2009, seine Erfahrungen mit der Kommunalpolitik beschränken sich also auf rein theoretisches Bücherwissen. Warum verschweigt er, dass er praktisch NULL Berufserfahrung hat?
Seine beruflichen Erfahrungen als Journalist, Webdesigner, Redaktionsleiter, Politikwissenschaftler, Volkswirtschaftler und jetzt Medienbeobachter, wo, wann, wie hat er die wohl gesammelt. Nach seinen eigenen Angaben bei XING hat er drei Monate Berufserfahrung.
Was verstehe ich unter seiner angeblich beruflichen Tätigkeit als Radio-Journalist und Redakteur?
Beruflich – sicherlich nicht. Daniel Kämpfe hat sich während seines Studiums nebenbei, aus persönlicher Neigung, mit der Rundfunkmaterie beim Ausbildungskanal des Senders Chemnitz beschäftigt.
So ziehe ich einmal Zwischenbilanz. Die Angaben zu seinem beruflichen Werdegang sollte man mit allergrößter Vorsicht betrachten. Blickt man in nachprüfbare Details, bleibt eine dreimonatige berufliche Erfahrung übrig. Der Rest ist Bücherwissen (Studium) und Hobbywissen (Rundfunk).
Zum nächsten Punkt. Kämpfe schreibt und erzählt es jedem, dass er seit 2009 in Woltersdorf lebt. Nur bis September 2009 war er in Chemnitz an der Uni beschäftigt. Zum Zeitpunkt seiner Bewerbung als Bürgermeister von Woltersdorf war er zwei oder drei Monate lang als Bürger von Woltersdorf gemeldet. Ganz neu, vorher nie erwähnt, in diesem Flyer schreibt er: „Woltersdorf kenne ich seit 2007.“ Nachkarten nennt man so etwas, die aufgedeckte zwei bis dreimonatige Bürgerschaft im Zusammenhang mit dem Anspruch nun hier Bürgermeister zu werden war ihm wohl selber peinlich.
So haben wir denn einen Bürgermeisterkandidaten mit drei, nun schon vier Monaten Berufserfahrung und vielen Berufsangaben, die sich als übertrieben herausstellten und zwei bis dreimonatiger, nun viermonatiger, Bürgerschaft in Woltersdorf. Wollen wir Daniel Kämpfe wirklich als Bürgermeister? Brauchen wir einen Neubürger mit Null Berufserfahrung in diesem wichtigen Amt?
Über den erstaunlichen Daniel Kämpfe gibt es hier noch mehr zu lesen:
In Woltersdorf, da ist Zensur
Daniel Kämpfe und sein Blog
Der Blog des Bürgermeisterkandidaten
Ein weiterer Kandidat für Woltersdorf
Aber aber Leute nehmt es Herrn Kämpfe nicht so übel er wohnt erst seit ein paar Tagen in Woltersdorf. Vieleicht weiß er ja gar nicht, dass Woltersdorf hinter der Schleusenbrücke noch weitergeht. Natürlich muss man die Werderstraße die direkte Nachbarschaft und die Zuarbeiter der Presse besonders bedenken sonst hat man ja gar keinen Trumpf mehr im Ärmel.
Charlie
Wir wohnen in der Fangschleusenstr.
Bei keinem unserer Nachbarn und bei uns, war bisher keinerlei Flyer im Briefkasten. Aber die Wahlaufforderung.
Die hinter der Schleuse wohnenden hat man wie üblich vergessen. Oder die Schleuse war oben?
P.Thoms
So ist es im Leben, manche bekommen alles und manche gar nichts. Der Auslöser kann schon der Lebensmittelpunkt sein. Ein Beispiel, Sie in der Schleusenstr. sind zu kurz gekommen, die in der Werderstr. wurden dafür mit zu vielen Exemplaren bedacht, jedenfalls erzählte mir das mein Freund Daniel.
Bernd