Kalksee, Krokodilsbucht, Verein Krokodilsbucht e.V., Landschaftsschutzgebiet, illegale Häuser, Abrissverfügungen, Verfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Frankfurt/Oder. Über die neue Kalamität wurde ausführlich in der Serie Historie Krokodilsbucht berichtet. Dieser Artikel beruht auf einem Erlebnis im Bauausschuss vom Januar 2014.
Im Bauausschuss Januar 2014 unter Punkt 6 war das Anliegen der Interessengemeinschaft Krokodilsbucht das große Thema. Gespannt lauschten wir den Ausführungen unserer Gemeindevertreter, des Bürgermeisters und des Vertreters vom Krokodilsbuchtverein. Lauschen ist das richtige Wort, denn Zuschauer dürfen keinen Mucks dazu sagen, so steht es in der Hauptsatzung. Wir dürfen aber leise miteinander sprechen und wir dürfen diese Unterhaltung mit Gesten begleiten, wie man es eben beim gegenseitigen Austausch so macht. Jedenfalls ist das im Ratssaal üblich und wurde, wie das Atmen, bisher nicht verboten.
So palaverte ich mit meiner Begleiterin und machte dabei eine Geste, nichts Schlimmes, ich rieb nur den Zeigefinger am Daumen, eine bekannte Geste. Dem Bürgermeister stieß mein privater Gedankenaustausch sauer auf und er donnerte durchs Mikrofon.
Bürgermeister : „Herr Wohlers würden Sie aufhören mit der Zeichensprache, dann wäre es hier etwas ruhiger im Saal.“
Ich: “ Ich kann doch…“
Bürgermeister unterbricht: „das hat nicht dazu gehört….“
Ich: „Ich habe kein Wort gesagt und bitte, nicht von Ihnen angesprochen zu werden.“
Bürgermeister: “ Behalten sie ihre Gesten im Griff“
Ich: „Ich kann zu meiner Partnerin Gesten machen wie ich möchte.“
Edgar Gutjahr von Die Linke und Vorsitzender des Bauausschusses: „Ich bitte um Ruhe.“
Ich: Ich möchte nicht vom Bürgermeister beleidigt werden.“
Edgar Gutjahr:“ Ich glaube nicht, dass hier jemand beleidigt wurde. Es ist alles sachlich und vernünftig besprochen worden.“
Seit wann wird es durch Unterlassen von Zeichensprache ruhiger im Saal, ich dachte Zeichen und Gesten sind lautlos. Andere anrotzen kann der Bürgermeister, den Zusammengeschissenen aussprechen lassen, das verbietet ihm seine angeborene Höflichkeit. Warum hat sich der Bürgermeister so heftig über meine Zeichensprache aufgespult? Da interpretiert er misstrauisch etwas hinein und will es sofort abstellen. Das macht doch nur einer, der möchte, dass etwas nicht ans Tageslicht kommt oder irre ich da? Einem dem es nichts angeht, der ein gutes Gewissen hat, der hätte die Geste doch glatt übersehen.
Wem der Schuh passt, der zieht ihn an.
Das haben zögernde und zaudernde Bedenkenträger bisher nicht in Betracht gezogen. Jetzt ist es zu spät, im Mai sind Gemeindevertreterwahlen. Bis dahin bewegt sich nicht mehr viel.
Doch, so richtig ernst nehmen und demokratisch abwählen.
Ach, den kann doch keiner ernst nehmen.
Der ist natürlich, auf Grund Deiner umfassenden Berichterstattung, angepisst!
Lass Dich nicht anmachen!