Bauausschuss Teil 1 – Nov 2014; 97 Fragen

Wie sollte es auch anders sein, es ging, wie immer, um die Tagesordnung. Jens Mehlitz (WBF) beantragte den Tagesordnungspunkt 8 zu streichen, weil es keinen Kämmerer gibt. Das wurde abgelehnt. Wolfgang Höhne (WBF) fehlte als Anhang zum letzten Protokoll das zugesagte Schreiben des Landkreises, in dem die Doppelnutzung der Kita „Weinbergskids“ untersagt wurde. Er wollte den Grund erfahren. Der Bürgermeister grummelte, dass sie das Schreiben im Moment nicht finden können, da Hannes Langen noch nicht wieder anwesend sei. Sie müssen eben warten, bis Langen wieder im Amt ist. Edgar Gutjahr (DIE LINKE/Grüne) fand, dass Wolfgang Höhne ein Anrecht auf Einsicht in das Schreiben aus Beeskow habe und möchte eine Klärung.(Anmerkung: Ich glaube nicht an die Existenz dieses Schreibens).
Karl-Heinz Ponsel (Unser Woltersdorf) fragte nach der Abrechnung für die Maßnahme Weinbergkids und bekam den Bescheid, dass die Maßnahme noch nicht beendet sei.

Punkt 4. Bericht des Amtsleiters über aktuelle Aufgaben, Anfragen an den Bürgermeister und Amtsleiter
Beate Hoffmann berichtet, dass die Restleistung an der neuen Sporthalle erbracht und abgenommen wurde. Bei der Kita „Weinbergkids“ ist die Baugenehmigung eingetroffen und die Brandschutztüren wurden inzwischen abgenommen. Ende November stehen noch Arbeiten im sanitären Bereich an.
Der Straßenbau Buchhorster-/Fangschleusenstraße ist im Zeitplan und wird wohl um den 1. Dezember beendet werden. Die Abrechnung über die Erneuerung des Gehweges in der Schleusenstraße wurde abgeschlossen. Die Bescheide werden demnächst versandt. (Anmerkung: Im Laufe des Berichts kommen wir auf den Gehweg zurück. Das zu Sagende wird die Anwohner hoch „erfreuen“).

In der 50 KW werden die Arbeiten am Ahés-Pfuhl wieder aufgenommen. Der Austausch einer Rutsche und Instandsetzung der Bänke am Demos-Spielplatz erfolgt durch die GWG.

Ulf Brümmel (DIELINKE/Grüne) fragte nach, ob die Sperrung der durch Olaf Schenkel reparierten Treppe Rosenbergstraße, bestehen bleibt. Beate Hoffmann bestätigte das, da die Treppe nach wie vor nicht in einem verkehrssicheren Zustand sei. Es wurden Angebote zur Reparatur der Treppe eingeholt. Karl-Heinz Ponsel fragte unwirsch nach, wieso Herr Schenkel und er nicht unterrichtet wurden. Frau Hoffmann wollte doch auf sie zukommen. Beate Hoffmann erklärte, dass das so mit dem Bürgermeister abgestimmt worden sei. Dem widersprach der Bürgermeister, er sei davon ausgegangen, dass Frau Hoffmann mit Herrn Schenkel gesprochen habe. Margitta Decker (Unser Woltersdorf) meinte, dass in die vom Bauamt monierten Metallabschlüsse der Treppen, ja kreuz und quer reingeschnitten werden könnte, dann wäre die Rutschgefahr beseitigt. (Anmerkung: zu Hause, im privaten Bereich – ja, aber hier – nein).

Punkt 5. Information, Diskussion und Bestätigung der Entwurfsplanung „Zuwegung Bauersee“ im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen
Edgar Gutjahr sprach zuerst einmal „Unser Woltersdorf“ an und erklärte, dass manche Vorgänge teilweise eine längere Historie haben, die könne aber nicht jedes Mal den Abgeordneten zugesandt werden. Es besteht die Möglichkeit, Akteneinsicht in der Verwaltung zu nehmen. Zudem fand es Edgar Gutjahr unfair, der Verwaltung einen Tag vor der Sitzung einen Fragenkatalog mit 97 Fragen zur Beantwortung zu senden. (Anmerkung: unfair, glaube ich nicht, es zeigt eher Züge von Unkenntnis der vorhandenen Möglichkeiten. Zudem ist das eine sichere Methode, die restlichen gutwilligen Angestellten zu verärgern).

Beate Hoffmann erklärte dann, dass die Planung eines Weges von der Rüdersdorfer Straße zum Bauersee schon 2012 begonnen wurde. Diese Zuwegung liegt im Rahmen des Sanierungsgebietes und wird zu 1/3 vom Bund, 1/3 vom Land und 1/3 von der Gemeinde bezahlt. Es solle nur der vorgestellte Entwurf des Planungsbüros der DSK bestätigt werden. Baubeginn könne April 2015 sein, da die Abrechnung der Maßnahme bis Ende 2015 erfolgen muss.

Frau Nöbel vom Planungsbüro stellte ihre Ideen vor. Sie sagte, dass die Zuwegung nicht an der Rüdersdorfer Straße gegenüber der Seestraße entstehen kann, sondern erst hinter der Bushaltestelle. Der Abstand von der Straße bis an das Ufer des Bauersees beträgt 65 Meter und weist einen Höhenunterschied bis zu 8 Meter auf. Die Höhenunterschiede des Geländes habe sie in drei Ebenen aufgeteilt. Frau Nöbel fuhr fort, dass sie zuerst an zwei barrierefreie Rampen auf diesen Ebenen gedacht habe. Das würde aber sehr schwierig, weil die Rampen ein Gefälle von maximal 6 Prozent nicht überschreiten dürfen. Machbar wäre es, es würde aber das Budget weit überschreiten. Die Ausgabengrenze von 55 TE liegt an der Grenze des Machbaren. Die Rampen würden zusätzliche 65 TE kosten.

Ihre Lösung sei nicht mehr behindertengerecht. Auch müsse auf den bestehenden Baumbestand geachtet werden. Die Untere Naturschutzbehörde gab den Hinweis, dass möglichst wenig Bäume gefällt werden. Ihre Lösung des Zugangs würde dem Gelände anpassen und am oder im See könnte eine Plattform mit 2 Bänken entstehen. Auch der NABU wurde eingespannt, weil er am Ende des Weges eine Infotafel aufstellen möchte. Es werden zwei Treppenanlagen a 2x 8 Stufen mit einem Podest dazwischen geplant. In der Treppenanlage teilt sich der Weg zu einer Ellipse und führt um eine Linde herum. Dort soll eine Bank aufgestellt werden. Die Treppen sollen 2 Meter breit werden und aus Betonstufen bestehen. Die Wege werden in einer Breite von 1,50 Meter geplant.
geplanter Zugang zum Bauersee
Die Verwaltung favorisiert die Variante mit der Plattform am Ufer, nicht im Wasser. Frau Nöbel machte aber gleichzeitig darauf aufmerksam, dass dann die Uferbefestigung in diesem Bereich erneuert werden muss. Den Vorschlag von Herrn Langen eine Podesttreppe bis nach unten zu bauen, mochte sie nicht unterstützen. Dafür würden 40 Podeststufen von 1 Meter Breite gebraucht, die das Laufen sehr unbequem machen würden.

Beate Hoffmann ergänzte, dass es keine barrierefreien Vorgaben gibt und bestätigte, dass die Untere Naturschutzbehörde signalisiert habe, schonend mit dem Baumbestand umzugehen. Der Bürgermeister war überrascht, dass der Weg nicht gegenüber der Seestraße gebaut wird. Er finde die jetzt geplante Stelle nicht gut.

Frau Nöbel erklärte, dass sich gegenüber der Seestraße die Zufahrt zur Regenwasserreinigungsanlage befände und dort schwere Fahrzeuge fahren. Diese würden den geplanten Weg kreuzen. Wenn dort der Weg gebaut werden soll, müsse er breiter und verstärkt werden, was wiederum das Budget sprengen würde und für die Fußgänger auch nicht so schön sei.

Margitta Decker fragte nach den Planungskosten, die Frau Hoffmann mit 16 Prozent oder 7.000 Euro bezifferte. Karl-Heinz Ponsel fragte, ob die betroffenen Flurstücke der Gemeinde gehören. Dies wurde bestätigt.
Stefan Bley (CDU/SPD) erkundigte sich, ob der Seniorenbeirat eingebunden wurde. Der Bürgermeister erklärte, dass der Beirat nicht direkt beteiligt sei. (Anmerkung: Er wurde gar nicht beteiligt, weil Vogel, wie er später ausführte, vergaß ihn mit einzubeziehen).
Wilhelm Diener (FDP/EB) monierte, dass das Ganze nicht behindertengerecht sei und fragte nach den Wartungskosten. Edgar Gutjahr fand, dass ein Projekt, das nicht behinderten gerecht sei, hier nicht vorgelegt werden dürfe. Er sei so nicht einverstanden. (Anmerkung: Die Gemeinde will eine Kostenobergrenze von 55 TE. Barrierefrei würde es aber 65 TE teurer werden, also 120 TE. Da frage ich die Herren Gutjahr und Diener, wie soll die Planerin diese Wünsche ohne mehr Geld umsetzen, denkt doch einmal nach).

Wolfgang Höhne meinte, dass die Gemeinde in dem Fall Geld zuschießen müsse. Beate Hoffmann fürchtet, wenn diese Rampenlösung gebaut werden solle, werde sich die Untere Naturschutzbehörde quer stellen, da der Baumbestand radikal reduziert werden müsse.

Der Bürgermeister von Woltersdorf knurrte, dass es hier nicht um einen Park ginge, sondern um einen Zugang zur Natur.
Jens Mehlitz brachte zwei Varianten ins Spiel, einmal einen Trampelpfad zum Bauersee, das wäre naturnah oder die vorgestellte Variante mit Plattform am Ufer. Margitta Decker wunderte sich, dass hier die Untere Naturschutzbehörde dafür zuständig ist und in Springeberg, auch Wald, die Försterei verantwortlich sei, dass könne sie nicht nachvollziehen. Der Bürgermeister nuschelte, das ist kein Wald, sondern seien nur aufgegebene Gartengrundstücke mit Obstbäumen. Beate Hoffmann erwiderte, dass das Gebiet im Außenbereich liege und dafür ist die Untere Naturschutzbehörde zuständig. (Anmerkung: keine Erklärung war einleuchtend. Scheint so, dass jeder ein bisserl wusste, das aber nicht zusammenpasst).

Wilhelm Diener bemerkte, dass hier wohl falsch geplant werde, es gebe immer mehr Senioren und Behinderte. Frau Nöbel wies das von sich. Auch der Bürgermeister fand es unfair von Diener, an dieser Stelle von falscher Planung zu sprechen, hier muss es heißen, im Rahmen der vorhandenen Mittel. (Anmerkung: Wilhelm Diener kann doch die fehlenden 65 TE spenden, wenn die Gemeinde dafür zu klamm ist. Dann ist alles barrierefrei und richtig geplant).

Edgar Gutjahr wollte erst eine Stellungnahme des Seniorenbeirates einholen und verschob die Bestätigung der Entwurfsplanung auf den nächsten Bauausschuss. Dem wurde zugestimmt.

9 Gedanken zu „Bauausschuss Teil 1 – Nov 2014; 97 Fragen

  1. Auahenne

    Ja richtig, die emsigen Abgeordneten könnten mal die Bürger nach ihren Ideen und Vorschlägen befragen. Schließlich werden die Bürger doch indirekt alle zu Kasse gebeten, bzw. müssen mit den“größenwahnsinnigen“ Ergebnissen der überteuerten Planer leben. Stattdessen bestimmen über unsere Köpfe hinweg hauptsächlich die Planungsbüros !!!, wie hässlich die Objekte auszusehen haben und was der ganze makabere Bauspaß uns kosten soll. Wir Bürger werden ganz undemokratisch immer nur vor vollendete Tatsachen gestellt. Das war zu Herrn Höhnes Amtszeit so, wie auch zu Herrn Vogels Regentschaftszeit nicht besser. Ich hoffe schon, dass hier, im lobenswerten Journal des Lokalreporters Herrn Wohlers, auch alle Abgeordneten und Verwaltungsangestellten regelmäßig lesen würden, wie der Bürger aus seiner Sicht, ihre Tätigkeit sieht.

    Doch nun zum Thema „Zuwegung Bauersee“: Was ist denn mit dem naturbelassenen Wassergrundstück der alten Frau N. aus HH, welches mitten im Feuchtbiotop, zwischen Beethovenstraße und Bauersee sich befindet. Das wäre doch für naturliebende Spaziergänger und Ruhe suchende Woltersdorfer ideal. Da bräuchte man keine Kosten von wieder mal 7.000,- € für die Skizze eines Planungsbüros voreilig in den Sumpf „versickern“ lassen. Das Grundstück befindet sich zu ebener Erde und wäre auf einem mit Sand aufgeschütteten Trampelpfad auch für Senioren begehbar. Bäume, Sträucher, Pflanzen, Schilf, Gräser, Laub und vermodernde Äste könnten den tierischen Sumpfbewohnern als Brut- und Niststätte weiterhin erhalten bleiben.
    Außer den normalen Pflege- und Unterhaltungskosten und der strengen Einhaltung der Naturschutzgesetze bräuchte man nur noch ein bis zwei pflegeleichte Bänke und eine stabile Mülltonne aufstellen. Vielleicht fänden sich dafür sogar Sponsoren.
    Ich könnte mir sogar vorstellen, dass unser Abgeordneter von der Grünen Partei, Herr J. Küper, die ehrenamtliche Pflegepatenschaft übernehmen könnte. Ein verantwortungsvolles „Überwachungsauge“ halten, auf eventuelle Umweltfrevler. Da er doch gegenüber wohnend, in der Interlakenstraße, rein zufällig auch sein zu Hause hat. 😉

  2. Norman

    Klasse geschrieben „Krankenschwester“.
    Da schreibste mir aus der Seele. Dennoch wirds leider nix ändern. Wir Bürger sind doch dem fliegenden Bayern egal hoch 10.
    Das mit der Beleuchtung Rüdersdorfer Straße find ich ne klasse Idee.
    Ich hätte da noch eine, da ja keine weiteten Gelder für den Straßenbau zu Verfügung stehen, weil ja mindestens 55.000 € für son unnützen weg verprasst werden sollen, wie wäre es, wenn man das geld umplant und mal die Mittelstrasse, Herthastrasse, etc also diese komplette Seite, planiert, mit recycling füllt und dann verdichtet??? Das sollte wieder für 2 Jahre ausreichen.

    Und was ist mit ner Laterne auf dem neuen Parkplatz auf dem Sportplatz? Wie kann man solch Parkplatz planen ohne in Erwägung zu ziehen das da vielleicht ne Lampe hin müsste????

  3. G. Eggers

    Schon erstaunlich, wie oft unser Bürgermeister Vogel wichtige Schreiben nicht finden kann, in diesem Fall die vermeintliche Untersagungserklärung des Landkreises hinsichtlich der Doppelnutzung der Kita Weinbergstrasse.
    Mein Tipp: Die auskunftsfreudigen Mitarbeiter des Landkreises anrufen und um Zusendung bitten. Für Abgeordnete kein Problem. Sollte ein derartiges Schreiben dort auch nicht auffindbar sein, so wäre dies sicher interessant.

  4. Krankeschwester

    Hallo, da möchte ich dem Normen mal zustimmen. So eine steil abwärts führende “Zuwegung zum Bauersee“, wird doch höchstwahrscheinlich nur für die Touristen gedacht sein. (Was gehen uns die Touristen an?) Das ist m. E. mit 55.000 bis 120.000 €, zuzüglich Architektenkosten wieder mal verplempertes Geld.
    Und da schon die Schulkinder das Laufen verlernen sollen, weil die Eltern sie bis ins Klassenzimmer hinein kutschieren müssen, sollte die Gemeine an dieser “Zuwegung zum Bauersee” einen bepflasterten, beleuchteten Parkplatz nicht vergessen, damit auch die vielen Architekten in Woltersdorf nicht mal „verarmen“.
    Nicht zu vergessen die regelmäßigen Wartungs- und Reinigungskosten, inklusive Abfalleimer für Mensch und Hunde, welche die Gemeinde für alle ihre neuen Objekte aufbringen müsste.

    Nun zur romantischen Idee einer Bank unterm duftenden Lindenbaum. So ist denn eine herrlich duftende Lindenblüte nicht nur eine Insektennahrungsquelle, sondern ist so eine Bank unter dem herabtropfendem Lindenblütennektar (auf Grund eigener Erfahrungen) auch ständig verklebt, verschmiert und arg verdreckt.
    Eine Bank am nahen Ufer wäre vielleicht für Liebespärchen recht romantisch. Vorausgesetzt, es nicht von Alkohol trinkenden Jugendlichen oder wilden Anglern gestört wird.
    Doch frage ich auch mal in die weitsichtige Entscheidungsträgerrunde: Wie schnell könnte Hilfe herbei eilen, wenn jemand am glitschigen Ufersteg ausrutscht, sich verletzt und ins Wasser fiele? Wer trägt dann die Haftung? Oder verhält es sich dann so, wie mit den Schlaglöchern unserer Straßen: Jeder ist seines (Un-)Glückes Schmied?

    Wir haben genug Schlaglöcher und holprige Gehwege in Woltersdorf, die von unseren Abgaben, Gebühren und Steuergeldern repariert werden könnten. Und es werden nach jedem Winter leider immer mehr. Wo wir zahlenden Einwohner allein nur bei rechtzeitigen Reparaturen der Gehwege und Gehwegstraßen, sowie unserer Gemeinde eigenen Gebäuden und Einrichtungen gewiss mehr Nutzen von haben könnten. Auch, um zukünftig Unfälle und Schadensersatzklagen gegen die Gemeinde zu vermeiden.
    Ich erinnere da mal an dieser Stelle u. a. auch an das vertröstende “Versprechen” des ausgeschiedenen Bauamtsleiters Joecks, der zu Zeiten des Dienstantrittes unseres neuen Bürgermeisters R.Vogels noch ver-sprochen hatte, die wegen der Straßenbahnschienen-Erneuerung (zwischen Kreuzung und Blumenstraße) wochenlang massiv zerstörten Umleitungsstraßen um den Bauersee herum, anschließend gleich wieder reparieren zu lassen. Inzwischen haben sich nach all den untätigen Dienstjahren der Verantwortlichen die Straßenschäden insbesondere der Interlakenstraße am Bauersee schon stark (besonders an den abbröckelnden Straßenrändern) vergrößert, dass sie diverse Unfallquellen den Fußgängern, Schulkindern, Rollstuhlfahrern des Krankenhauses und Wanderern bilden, wenn sie wegen herannahender Fahrzeuge mangels Bürgersteige, schnell beiseite springen müssen.

    Ich möchte bei der Gelegenheit auch mal die Abgeordneten bitten, bei der Straßenbeleuchtungsplanung den langen, stockdunklen, verwurzelten, je nach Witterung mit Laub, Schnee oder Eis bedeckten, unwegsamen “Rad”- und Fußweg, entlang der Rüdersdorfer Straße, parallel zum Bauersee, so zwischen Bushaltestelle Seestraße und Interlakenstraße nicht mehr zu vergessen. Ich kenne nämlich Senioren, die trotz aller Vorsicht, dennoch schon mehrfach durch Ausrutschen, über Wurzeln stolpernd und schmerzhaften Stürzen sich auf dieser unbeleuchteten Strecke verletzt hatten und nun gehbehindert (!) sind. Jawohl ! Was nützt denen nun noch eine Altersruhebank zum Enten füttern am Bauersee, mit einem Rollator.

    Ja gibt’s denn außer am Bauersee, Paddenpfuhl und Ahé-Entenplanschteich, für den erwarteten (?) Massentourismus kein Sitzplätzchen mehr am großen Kalk- und Flakensee ??? Ist alles schon umzäunt und bebaut?

    Der versumpfte Bauersee ist auch kein öffentlicher Badesee. Die Ufer sind größtenteils seit Jahrhunderten Natur belassen, sumpfig/modrig. Er ist die letzte heimatliche Rückzugstelle für die lärm- rauch- und feuer-scheuen, Nahrung suchenden, heimischen Tiere. Ich erinnere dabei nur mal an die verschiedenartigen Wasservogel, Frösche, Lurche, Insekten, Schnecken, Würmer, Pflanzen und Samenkörner; erinnere ebenso an die Wildschweine, Rehe, Füchse, Dachse, Marder, Waschbären, die aber keiner dauerhaft im eigenen Garten beherbergen möchte. – Ja, sollen die alle zum selbstsüchtigen Vergnügen der expandierenden Menschen nun auch noch Heimat vertrieben werden? – Ach bitte, lieber nicht.

  5. Peter Müller

    Leider steht das Geld nur für dieses Projekt bereit und es werden schon ein paar mehr sein, die sich mal an den Bauernsee setzen!

  6. Norman

    Moin….

    Haben wir im Ort nicht wichtigere Dinge zu reparieren bzw zu bauen als wie im Moment eine zuwegung zum Bauersee???
    Warum fragt man nicht die Bürger ob sie das wollen, oder eher etwas anderes abgearbeitet werden soll für 55.000€ ???

    Sorry wenn ich aus dem Rahmen falle, aber ich finde diese Aktion sowas von sinnlos, denn sein wir mal ehrlich, die 20 Leute im jahr die da sitzen werden, das wiegt es nicht auf. Oder reden wir mal von den Vandalen, wer kommt für die dann entstehenden Schäden auf???

  7. Peter Müller

    Den Vorschlag „ Zuwegung Bauernsee“ zur Abstimmung an den Seniorenbeirat weiterzuleiten kann man ja nur als schlechten Witz oder Hilflosigkeit werten. Wie wird der Seniorenbeirat wohl endscheiden? Jeder weiß, wie der Seniorenbeirat endscheiden muss! Also stellt sich nur die Frage; wofür der Seniorenbeirat herhalten soll – für die Kostenexplosion oder für die Ablehnung des Projekts? Eins sollte uns klar sein; wenn das Projekt (das man nun schon jahrelang vor sich herschiebt), jetzt zurückgestellt wird, liegt es für lange Zeit auf Eis. Was hält man eigentlich bei den Herrn Abgeordneten mal von einem Ortstermin, wie bei solchen Projekten durchaus üblich? Aber hier würde man ja vielleicht nur feststellen, dass die ach so schützenwerten Bäume zum größten Teil nur aus Gestrüpp und maroden Bäumen bestehen. Würde man dann noch die Abwasserfirma dazu bestellt und die Wegeführung gemeinsam abklärt, könnte man vielleicht doch noch ein preiswertes Projekt erstellen, aber vielleicht will man das ja gar nicht?

    1. Stefan Bley

      Mir ging es hierbei nicht darum eine Entscheidung durch den Seniorenrat zu erwirken, sondern ihn endlich einmal einzubinden. Der Bürgermeister hat sich schließlich seit Jahren für eine finanzielle Entschädigung eingesetzt, da darf der Steuerzahler auch fundierte Beiträge erwarten.

Kommentare sind geschlossen.