trotz vieler Fragezeichen und Ungereimtheiten, die der nicht gerade informative Vortag des Planers aufwarf, reichte er völlig aus die meisten Mitglieder dieses Ausschusses zu begeistern und die Anwohner zur finanziellen Schlachtbank zu führen.
Punkt 3. Bericht der Amtsleiterin und Anfragen
Kerstin Marsand ging zuerst auf die Fragen aus dem letzten Bauausschuss ein. Karl-Heinz Ponsel hatte nach Möglichkeiten einer Verlängerung der Baugenehmigung für die Mehrzweckhalle gefragt. Kerstin Marsand erklärte, dass diese Baugenehmigung nach § 73 der Brandenburgischen Bauordnung sechs Jahre gilt und eine Verlängerung nicht mögliche wäre, da es sich hier nicht um ein Vorhaben im Planfeststellungs- oder Plangenehmigungsverfahren handeln würde. Dieser Zusatz wurde 2016 in die Brandenburgischen Bauordnung eingearbeitet.
Dieter Gresse bekam Antwort auf seine Frage, ob es eine DIN-Norm für die Sitzhöhe von Bänken geben würde. Die Antwort lautete nein. Die Bänke haben eine durchschnittliche Sitzhöhe zwischen42 bis 45 cm. Es gebe auch welche zwischen 48 und 50 cm. Die aufgestellten Bänke namens Luise haben eine Sitzhöhe von 40 cm.
(Anmerkung: was nützt eine DIN-Norm für Bänke, wenn es dem Herrgott noch immer nicht gelungen ist eine DIN-Norm für seine Schöpfungen herauszugeben).
Zu den Sturmschäden durch Xavier erklärte Kerstin Marsand, dass es an 11 Stellen Abrisse in der Oberleitung der Straßenbeleuchtung gab. Die Beschaffung der Kabel ist schwierig, so wird die Reparatur etwas länger dauern. Woltersdorf ist einer der wenigen Orte die noch Straßenbeleuchtung mit Oberleitung hat.. Weiter regte sie an, das Kontaktformular auf der Homepage der Gemeinde für Schadensmeldungen zu benutzten, da das sich bei den Meldungen der Sturmschäden bewährt habe.
(Anmerkung: immer wenn es um Rückständigkeit geht, Straßen, Geh- und Radwege, Oberleitungen, Tourismus hinkt unser Ort weit hinter den meisten anderen Gemeinden hinterher. Wäre doch einmal eine Überlegung über die Gründe wert).
Dann kam sie auf, bereits stattgefundene und neue Termine zu sprechen. Am 11. Oktober gab es ein erstes Treffen des kommunalen Nachbarschaftsforums in Woltersdorf. In diesem Zuge verwies sie auf eine Ausbildungs- und Studienmesse vom 09.03. bis 10.03.2018 in Eggersdorf hin. Dort können Firmen sich kostenlos vorstellen und um Lehrlinge werben. Am 13. November 2017 findet die Jahreskonferenz des kommunalen Nachbarschaftsforums in Berlin mit dem Schwerpunkt „Wasser“ statt.
Es gab einen Beschluss zum Schulentwicklungsplan 2022 und auch das Verkehrskonzept 2030 liege vor. Zum Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion gab es 11.000 Stellungnahmen, sodass der Plan im ersten Quartal 2018 erneut auslegen wird.
Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren Stolp-Brücke liegen im Planungsamt aus. Stellungnahmen dazu können noch bis zum 17. November abgegeben werden. Vonseiten Rüdersdorf, so die Aussagen vom 11. Oktober von Andre Schaller, werde es keine negative Aussage geben.
Die Grundsteinlegung zum Schulerweiterungsbau findet am 18.10 um 14:00 Uhr statt.
Für den U3-Erweiterungsbau Weinbergskids wurde für die Außenanlage, 1. Bauabschnitt, ein Antrag auf Verlängerung des Zeitraums der bereits genehmigten Fördermittel und für den 2. Bauabschnitt Außenanlage der Antrag auf Fördermittel am 13.10.2017 gestellt.
Dann gab es noch im Kunstkurs für die 13. Klassen der FAW einen Wettbewerb zur Gestaltung des Vogelsdorfer Platzes. Kerstin Marsand fand die Entwürfe sehr interessant.
Karl-Heinz Ponsel wollte noch einmal explizit zur Verlängerung der Baugenehmigung der Mehrzweckhalle (Lüftungsanlage) wissen. Kerstin Marsand erklärte, dass es keine Verlängerung gebe. Wenn die Lüftungsanlage noch gebaut werden soll, dann müsse sie 2018 geplant und bis 2019 gebaut sein.
Dieter Gresse konnte sich nicht damit abfinden, dass die Sitzhöhe der Bänke (Luise) nur 40 cm betragen. Er bekam noch einmal zu hören, dass es keine DIN-Norm für Sitzhöhen gebe.
(Anmerkung: Der WBF-Mann scheint die einfach gehaltene Erklärung beim ersten Mal nicht verstanden zu haben).
Monika Kilian fand diese Höhe für Senioren ganz OK, denn sonst würden die alten Herrschaften da sitzen und mit den Beinen baumeln.
Stefan Grams wollte wissen, ob die Körnerstraße nun abgeschlossen wäre und bekam zu hören, dass die Verfahren immer noch laufen.
Punkt 4. Beschlussempfehlung Baubeschluss Straßenausbau Schleusenstraße BV 41_2017
Kerstin Marsand gab noch einmal den Zeitablauf zu besten. Im Juli 2016 wurden die Varianten vorgestellt. Im August 2016 gab es dann eine Anliegerversammlung und im November 2016 gab es eine Beschlussempfehlung des Bauausschusses. Im Dezember 2016 wurde dann von den Gemeindevertretern die Erarbeitung der Entwurfsplanung der Variante 3a (Leistungsphase 3) beschlossen. Hinter der Variante 3a verbergen sich folgende Festlegungen: grundhafter Ausbau der Straße in bestehender Breite und des Gehweges westliche Seite mit Beleuchtung. Dann wurden noch Aufgaben eingearbeitet, wie Wirtschaftlichkeitsberechnung von Entwässerungsmöglichkeiten, das heißt Prüfung von bestehenden Entwässerungskanälen, Erhalt des Baumbestandes und mehr.
Dann nannte sie noch die anwesenden Personen, wie Ingolf Knappe vom Ingenieurbüro Wosnitza & Knappe bei dem sie darauf hinwies, dass dieses Büro schon Planungen Gleis- und Straßenbau gemeinsam durchgeführt haben. Frau Viktor und Herr Bernau von der Straßenbahn, die zu den einzelnen Themen weitere Auskunft geben könnten.
Jelle Kuiper bemerkte, dass der Ausbau der Schleusenstraße zwischen Blumstraße und Kalkseestraße rund 2.568.500 Millionen Euro kosten soll. Davon würden 743.271,31 Euro für die Anlieger und 1.822.930,60 Euro für die Gemeinde anfallen. Besser sehe die Rechnung für alle Beteiligten aus, wenn es mögliche Fördermittel in Höhe von 1.3 Mio. geben würde, dann kämen nur noch 566.500 Euro auf die Anlieger und 702.000 Euro auf die Gemeinde zu.
Jelle Kuiper stellte den Antrag Rederecht für die Anwohner der Schleusenstraße, was Karl-Heinz Ponsel zu der Frage veranlasst, ob er damit alle Anwohner meinte. Jelle Kuiper verbesserte seinen Patzer und meinte, ein Redner, der für alle Anwohner sprechen soll. Ihm wurde daraufhin von den Anwohnern Klaus Schulz als Sprecher benannt.
Ingolf Knappe vom Ingenieurbüro Wosnitza & Knappe das Projekt erläuterte das Projekt. Er erklärte erst einmal, dass das Büro seit 26 Jahren bestehe und seit 10 Jahren Straßenbau in Kombination mit Straßenbahngleisbau durchführen würde.
Bei diesem Projekt wäre der wesentliche Punkt den Charakter der Straße mit Alleebäumen zu erhalten. Der Zustand der Straße wäre nicht sehr gut und die Gleisanlage stark zerschlissen. Die vorhandenen Regenentwässerungskanäle, die mit Kamera ein Stück weit befahren werden konnten, weisen eine ungewöhnliche Form, nämlich ein Eiprofil, auf. Außerdem lege der Kanal sehr flach unter der Achse der Bäume. Einige Teile müssten saniert werden, da es durch das Wurzelwerk Einbrüche geben würde. Alles konnte daher auch nicht mit der Kamera befahren werden, sodass keine weitere Aussage über den Rest des Kanals gemacht werden kann. Es wurde zwischen Sanierung und Neubau einer Regenentwässerungsanlage abgewogen, die billigere Variante sei der Neubau.
(Anmerkung: Ingenieure, sind oft zu sparsam mit der Sprache, setzen viel voraus. Hier fehlte die Erklärung, warum ist Neubau billiger. Bei einer so langen Fachtätigkeit müsste der Planer wissen, wenn es ums Geld geht, gehört eine picobello Erläuterung dazu).
Ingolf Knappe erklärte, dass es bei der Straßenbreite keine Veränderungen gebe, die jetzige Breite von acht Metern bleibt. Die Bäume bleiben soweit wie möglich erhalten. Der westliche Gehweg bekäme eine Breite von 2 Metern, neue Beleuchtung und einen Grünstreifen.
Die gesamte Straßenlänge von Blumstraße bis Kalkseestraße beträgt 700 Metern und hat eine Gesamtbreite von 15 Metern: acht Meter Straße, jeweils 2 Meter breite Gehwege (östlich und westlich) und 2-mal Grünstreifen. Die östlichen Zufahrten über den Gehweg zu den Grundstücken werden angepasst, die Zufahrten westlicher Gehweg müssen neu gestaltet werden. Als Belag für den Gehweg schlug Ingolf Knappe Betonpflaster vor, da es beweglicher auf Wurzeln reagieren könnte als Betonplatten. Beim Straßenbelag gab er der Asphaltdecke den Vorzug, da das Großkopfsteinpflaster erstens laut, zweitens die Bremswege verlängert und bei Regen glitschig wäre und Radfahrer unfreundlich. Weiter gab er zu bedenken, dass auch wenn das Großpflaster mit 4250 qm fast vollständig vorhanden sei, etwa zwei Drittel mit Asphalt überzogen wurde, wisse er aus Erfahrung, dass davon nur ein drittel rund 1170 qm wieder benutzt werden könnte. Der Rest wäre zu stark verklebt. Das müsste beschafft werden sowie die Verarbeitung, verteuert den Straßenbelag um rund 120 TE.
(Anmerkung: Ich wiederhole mal die Einleitung des Spezialisten: Bei diesem Projekt wäre der wesentliche Punkt den Charakter der Straße mit Alleebäumen zu erhalten. Was? Und das mit einer Asphaltdecke? Der Charakter der Straße ist danach nicht mehr der der jetzigen Schleusenstraße, deren Charme ist mit Asphalt unwiederbringlich gestorben. Als Ingenieur mag er recht haben, seine Charakterstudie dagegen geht voll ins Fach Fabulieren).
Das Betonpflaster wäre auch nicht sinnvoll, da über die Straße Busverkehr gehe und damit eine stärkere Belastung entstünde.
Er stellte nun die Kosten pro Quadratmeter Asphalt oder Betonpflaster gegenüber. Der Asphalt war mit 59,00 Euro gegenüber 54,50 Euro pro Quadratmeter teurer, aber Ingolf Knappe gab zu bedenken, dass durch die zweimalige Querung der Straßenbahnschienen über die Straße Mehrkosten durch das Schneiden des Pflasters entstehen würden.
(Anmerkung: Die Mehrkosten des Schneidens durch die Querung der Straßenbahn sind doch Kosten der Straßenbahn. Gäbe es keine Bahn schienen, gäbe es auch keinen Schneidebedarf).
Ebenfalls müsse auf dem westlichen Gehweg die Straßenbeleuchtung erneuert werden, da sie nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Straßenausleuchtung entspräche. Es werde versetzte Leuchten geben.
(Anmerkung: Warum die Beleuchtung nicht mehr modernen Ansprüchen genügt, ebenfalls keine Erläuterung. Schade, von einem Ingenieur, mit wie er eingangs betonte mit schier unendlicher 10 jähriger Erfahrung hätte ich mehr Gespür für das was dem Publikum unter den Nägeln brennt erwartet).
Er kam nun auf das sehr bewegte Profil der Straße mit hoch und tief zu sprechen, was die Regenentwässerung schwierig und aufwendiger gestalten würde. Es werde vier Abläufe in die Gewässer geben. Die Entwässerung in den Flakensee am Ende der Schleusenstraße / Schleuse bestehe schon. Die weiteren Punkte werden ebenfalls erneuert.
Jelle Kuiper fragte noch einmal nach, ob bei den Mehrkosten von 120 TE beim Großpflaster schon alles, wie Kauf und Verlegen, berechnet wurde. Ingolf Knappe bestätigte das.
Jens Mehlitz wollte nicht, dass die Großpflastersteine weggeworfen, sondern aufgehoben werden, da es immer wieder mal eine Verwendung dafür geben würde.
(Anmerkung: Wobei sich die Frage stellt, warum nicht verkaufen? Einst bezahlten die Anlieger 90 Prozent dieser Pflastersteine, somit gehören, mit ein wenig Gerechtigkeit, auch 90 Prozent des Verkauferlöses den Anliegern. Nur mit der Gerechtigkeit ist das so ein Ding, in Woltersdorf).
Mehlitz monierte, dass die neuen Bordsteine aus Beton sein sollen, die verbauten Granitbordsteine sind in seinen Augen noch topp und sollten wieder verwendet werden. Auch mit dem Leuchtenabstand war er nicht zufrieden. Er hätte lieber größere Abstände, so zwischen fünf und zehn Metern, damit nicht so ein hoher Lichtlärm entstünde wie in der Baltzerstraße. Weiter wollte er wissen, da in der Kostenaufstellung schon die Entwässerung der Hans-Knoch-Straße und Flakenstraße mit aufgeführt wurden, ob diese Kosten auch die Anwohner der Schleusenstraße mittragen sollen oder ob das gesplittet wird.
(Anmerkung: Lichtlärm, dass muss man sich mal langsam auf der Zunge zergehen lassen. Deutsche Sprache – komplizierte Sprache).
Ingolf Knappe meinte, dass das Großpflaster nicht entsorgt werde, es aber dafür einen Lagerplatz geben müsste. Zur Beleuchtungsproblematik erklärte er, dass es dafür Vorschriften für ein Beleuchtungskonzept gebe und nicht jeder seine eigenen Abstände machen könnte.
(Anmerkung: Was Mehlitz auch wissen müsste, schließlich ist er schon seit einem Jahrzehnt bei einigen Straßenbauten dabei).
Alles, Gehweg und Fahrbahn müsse gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Bei den Leuchtentypen könne etwas gemacht werden, um den Lichtlärm zu reduzieren. Aber er wäre dafür nicht der Fachmann. Zu den Granitbordsteinen meinte er, dass das Roh-Bordsteine wären und sehr scharfkantig. Granitbordsteine wären außerdem wesentlich teurer. Die angedachten Betonbordsteine bekämen eine Beschichtung und würden sich vom Aussehen her kaum von Granitbordsteinen unterscheiden. Im Baumwurzelbereich würde es Überbrückungen geben, da keine Starkwurzel gekappt werden darf. Darüber wacht eine ökologische Baubegleitung, die auch entscheidet, ob ein Baum gefällt werden darf.
Kerstin Marsand warf ein, dass die Leuchten vom Typ „Richard IV“ aufgrund der gemachten Erfahrung mit „Madrid“ in der Entwurfsplanung gewechselt wurden.
Die Diskussion wogte hin und her. Der Fahrbahnbelag war der Brennpunkt. Da ging es um komplette Versiegelung der Fläche, die bei dem Großpflaster nicht so stark wäre und die Problematik Starkregen besser verdauen könnte. Eine Tempo-30zig-Zone war auch wieder im Gespräch. Die Dauerhaftigkeit der Asphaltdecke gegenüber dem Pflaster spielte ebenfalls eine Rolle. Ingolf Knappe sprach von verbessertem Asphalt, da würden nicht innerhalb von fünf Jahren Ablösungen oder Haarrisse entstehen. Auch die Kostensteigerung kam aufs Tapet, wobei sich Ingolf Knappe etwas wand und meinte, dass er nicht sagen könne, wie die Steigerung in den nächsten Jahren ausfallen werde. Der Erfahrungswert lege zwischen zehn und fünfzehn Prozent.
(Anmerkung: Wobei, die Plastersteine die längste Lebenserwartung haben, den wir z. B. an die Via Appia antica – über 2000 Jahre alt – und das Pflaster, wie neu. Asphalt, ohne Garantie vielleicht erste Risse nach 5 oder 10 Jahren).
Die Anlieger durften durch ihres Sprecher Klaus Schulz kurz etwas sagen.
Klaus Schulz erklärte, dass er nicht im Namen der Anwohner sprechen könnte, mehr Kosten zu übernehmen. Er war der Ansicht, dass mit diesem Straßenbau der Charakter des Ortes verspielt werde. Damit wurde unten ja an der Schleuse mit den drei Bauten schon begonnen. Mit billigem Betonpflaster für den Gehweg und Asphalt für die Straße würde dann ein Straßenbild entstehen wie vor einem Supermarkt. Er schlug vor, einmal eine Fotomontage mit den vorgesehenen Belägen von der Schleusenstraße zu machen. Dann würde man die Hässlichkeit erkennen können. Bei Betonpflaster kann es zu Frostaufbrüchen kommen, was beim vorhanden Kleinpflaster nicht passieren wird. Straßenbelag raus und Gehwegpflaster weg, er meinte dazu, dass das ganze Planverfahren vielleicht etwas kleinteiliger geplant werden sollte. Er finde nämlich, dass das alles keine Frage von Nostalgie wäre, sondern den Erhalt eines Kulturgutes.
(Anmerkung: Wir würden die Fotomontage veröffentlichen, einige Tausend würden sie sehen).
Das rief nun einen weiteren Anlieger auf den Plan, ein Herr Wilfried Lenke, der gegen das Großpflaster war, der lieber eine Asphaltdecke hätte. Es gab einen heftigen Wortwechsel zwischen Klaus Schulz und Wilfried Lenke, der erst durch eine massive Aufforderung um Ruhe von Jelle Kuiper beendet wurde.
(Anmerkung: Wobei Kuiper wohl auf der Leitung stand, denn er ließ die unschöne unerlaubte Störung des Vortrags von Klaus Schulz doch recht, recht lange, zu lange gewähren).
Ingolf Knappe fand, dass nirgendwo ein historisches Gebäude zu finden wäre, dass den Aufwand gerechtfertigt. Es sehe deshalb keine Notwendigkeit.
(Anmerkung: Womit der Ingenieur zeigte, er kann vielleicht mit Straßenbelägen und Schienen der Guru sein, aber den Charakter der Schleusenstraße beurteilen, nein das kann er bestimmt nicht).
Weiter wurde noch einmal über die Kanaldimension gestritten ob 300er oder 400er Rohr. Ingolf Knappe meinte nur, dass das eigentlich egal wäre, denn beim Starkregen nehmen sie nicht mehr Regenmenge auf, da dieser über die Kanaleinläufe die Straße hinunter schießen würde. Außerdem müssten dann größere Sedimentationsanlagen gebaut werden, was die Kosten wieder steigen ließe. Einzige Möglichkeit wären Doppelabläufe.
Jelle Kuiper kam noch einmal auf die Pflasterung des Gehweges westliche Seite zurück und wollte wissen, wie viel Mehrkosten eine Pflasterung mit Mosaikpflaster verursachen würde. Ingolf Knappe rechnet zwischen 10 Euro und 15 Euro pro qm also etwa 21 TE.
Dirk Hemmerling schlug vor, dass der Gehweg westliche Seite wegen der Gleichmäßigkeit analog zu östlichen Seite gestaltet werden sollte. Der Vorschlag fand eine breite Zustimmung.
Klaus Schulz weist noch einmal auf die entstehen Kosten hin, die laut Antrag von Wilhelm Diener in der Sitzung im Dezember 2016 noch einmal geprüft werden sollten. Nichts wäre geschehen. Es wurde damals gesagt, dass die Straßenbahn für ihre Baumaßnahme lediglich 2,50 Meter breite benötige. Zwei Monate später hieß es dann, dass durch die Straßenbahnarbeiten zweidrittel der Straße aufgerissen werden müsste. Diese Kosten können nicht den Anwohner aufgebrummt werden, das sind Kosten, die durch die Straßenbahn zu tragen wären. Sie muss die Straße wieder in Ordnung bringen. Jetzt geht das Theater wieder von vorne los, dass die Straßenbahn nicht mehr fahren darf, wenn die Gleise nicht gemacht werden können aufgrund der Straße. Im Dezember hieß es auch der Kanal wäre sanierungsfähig, jetzt auf einmal nicht mehr, es soll ein Neuer her. Auch diese Kosten gehen zu Lasten der Anwohner, die Umlage eines sanierungsfähigen wäre für die Anwohner billiger. Außerdem wollte Klaus Schulz wissen, ob im Jahr 2020 die Straßenbahn noch fahren würde, da dann die Barrierefreiheit geschaffen sein muss, was der Woltersdorfer Straßenbahn wohl kaum gelingen würde.
(Anmerkung: Hier ist gut zu wissen, das Sanierungskosten nicht den Anwohnern aufgebrummt werden können, die Kosten Neubau aber sehr wohl zu 90 Prozent auf die Anlieger abgewälzt werden dürfen. Da fragt man sich wer hat wohl einen Vorteil durch die Aussage des Planers).
Die Anwohner sind mit der Art und Weise, wie hier jetzt alles festgelegt wird nicht einverstanden. Deshalb werden die Anwohner ein Bausachverständigenbüro beauftragen, das feststellen soll, was für welchen Zweck notwendig ist und was nicht. Er erklärte den Abgeordneten und der Verwaltung, dass sie damit unter Kontrolle gestellt werden.
(Anmerkung: Also nach dem Vortrag des Planers und die ewige Abwürgerei der Anwohner durch den Vorsitzenden Kuiper, nebst nicht beantworten von Fragen kann ich das gut verstehen).
Herr Bernau von der Straßenbahn widersprach der Behauptung, dass die Straßenbahn zweidrittel der Straße aufreißen würde. Es werde lediglich soviel Straße aufgerissen wie benötigt, also etwa 2,50 Meter. Auch die Gleisführung werde nicht verändert, sondern nur die Bögen etwas weiter gefasst, damit der Verschleiß verringert wird.
Kerstin Marsand erklärte zur Barrierefreiheit der Straßenbahn, dass es Ausnahmegenehmigungen geben werde.
Karl-Heinz Ponsel stellte den Antrag auf namentliche Abstimmung.
Jelle Kuiper verlas nun endlich die Beschlussempfehlung. „Die Gemeindevertretung der Gemeinde Woltersdorf beschließt den grundhaften Ausbau der Schleusenstraße zwischen Blumenstraße und Kalkseestraße als gemeinsame Straßenbaumaßnahme mit der Woltersdorfer Straßenbahn GmbH.
Das Bauprogramm wird durch die Entwurfsplanung festgelegt.
Die Entwurfsplanung (LPH 3 gem. HOAI) zum Straßen- und Gehwegbau mit Stand 09/2017 des Ingenieurbüros Wosnitza & Knappe sowie die Entwurfsplanung (LPH 3 gem. HOAI) zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung mit Stand 10/2017des Ingenieurbüros für Elektroplanung IB Drähn werden bestätigt.
Die Planung ist für die LPH 4 bis 8 gem. HOAI zu beauftragen und weiterzuführen.
Der Antrag auf Fördermittel ist auf Grundlage der LPH 4 HOAI der Planung beim zuständigen Fördermittelgeber zu konkretisieren.
Die Haushaltsmittel sind entsprechend der Begründung im Haushalt 2018 einzustellen.“
Es stimmten mit Ja: Ulf Brümmel, Jens Mehlitz, Stefan Grams, Monika Kilian und Jelle Kuiper.
Mit Nein stimmten Karl-Heinz Ponsel und Dirk Hemmerling.
Kommentar: Vieles wäre wohl einfacher und billiger zu lösen, wenn wir uns von der alten Straßenbahn trennen könnten. Wozu brauchen wir sie eigentlich? Die historische Schleusenstraße ist mit den drei Häßlichen, direkt an der Schleuse, bereits vergewaltigt worden. Nun kommt die zweite Schändung am übriggebliebenen Charakter der Straße. Wozu dann noch eine Straßenbahn mit historischen Wagons? Nach dem Bau reichen auch moderne Busse, die sind billiger und in der Fahrroute flexibel.
Ich schließe mich den Worten von PT 66 an. Das Geplänkel um den Nahverkehr ist ja interessant, aber das eigentliche Thema ist doch die Schleusenstr., wo die Anlieger enorm geschröpft werden sollen.
Mir geht es auch um den Charakter der Straße. Sie ist doch keine Anliegerstr. im eigentlichen Sinne. Hier findet ein erheblicher Autoverkehr statt, Bus und Straßenbahn mit eingeschlossen. Anlieger haben sehr oft Schwierigkeiten, auf die Straße von ihrem Grundstück zu gelangen. Dafür sollen wir zahlen?
Eine Bundesstraße oder Landesstraße muss sie ja nicht werden, aber eine Kreisstr. und Durchgangsstraße ist sie allemal.
Die grundhafte Erneuerung ist nicht erforderlich. Die Schleusenstr. mit ihrem historischen Kopfsteinpflaster ist doch gut. Eine Rennstrecke brauchen wir nicht.
Die Straßenbahn kann ihre Straßenbahnschienen eigenverantwortlich reparieren lassen.
Es ist nicht verständlich, dass Gemeindevertreter kein Interesse für die Sorgen der Anlieger haben. Sollte man einfach nicht wählen, aber wer weiss dass vorher.
Hallo liebe „Vorschreiber“,
es ist ja eine nette Diskusion über den Nahverkehr usw…
aber man sollte doch an den Kern der Sache denken,
die Anlieger zahlen die volle Packung…
Interessanter wäre eine Diskusion, warum es in diesem Land solch
unterschiedliche Möglichkeiten der Finanzsierung von Straßen gibt!
Ja, Pt, so ist es und leider wird sich da nichts ändern, weil jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht und jede Gemeinde ihre eigene Straßenbausatzung hat. Für Woltersdorf heißt das 90 Prozent dürfen/müssen die Anlieger zahlen.
Lieber Zweifler,
wir leben im 21. Jahrhundert. Starre Linien mit überdimensionierten Bussen oder Straßenbahnen, hohen Einstiegshürden für ältere Menschen, Leerfahrten an Randzeiten und mieser Taktung gehören ins 20. Jahrhundert. Heute gilt bedarfsorienterte Mobilität. Eine sinnvolle Kombination aus Bus+Bahn, Taxis und Individualverkehr, der Mitfahrer aufnimmt, sehe ich momentan als guten Ansatz, um dem Verkehrschaos, z. B. in Berlin, und der ÖPNV-Öde auf dem Land entgegen zu wirken. (Bitte entschuldigen Sie den Schachtelsatz.) Sobald es autonome Fahrzeuge gibt, mag sich auch dieser Ansatz überholt haben, sehe ich aber bei uns noch nicht in den nächsten 20 Jahren.
Grüße
Obwohl nich der Zweifler, möchte ich doch: Na ja, Individualverkehr, der Mitfahrer aufnimmt, da ist immer noch das Personenbeförderungsgesetz, siehe Uber, das Unternehmen beißt sich momentan daran noch die Zähne aus. ÖPNV-Öde, da stimme ich Ihnen zu, wer nicht mehr in der Lage ist Auto zu fahren ist auf dem Lande, zumindest in Brandenburg, vom allgemeinem Leben abgehängt.
Bei mitfahrgelegenheit.de geht es doch. Bei Uber ist es dagegen so, dass die Beförderung praktisch zum Gewerbe wird. Das reduziert den Verkehr keine Spur. Warum aber nicht Fahrgäste mitnehmen, wenn man ohnehin unterwegs ist? Jeden Morgen/Feierabend in Berlin derselbe Stau mit Einzelfahrern. Ein Drittel weniger Fahrzeuge und viel wäre schon gewonnen…
Das „Mitfahren“ ist mit einem hohen Risiko verbunden. Kriminalität und Fahrtüchtigkeit des Fahrers und des Fahrzeugs und der Versicherungsschutz sind unbekannte Größen. Das pünktliche Mitnehmen uns Ankommen für größere Massen über einen längeren Zeitraum, welches auch funktioniert erscheint mir unlösbar. Ich denke, soweit sind wir noch nicht. Ein bescheidener Fortschritt wäre die Freiheit von der Schiene allemal. Vielleicht kommt ja einmal der Tag, an dem Software in der Lage ist, den Verkehr auf bessere Weise zu steuern. Google und Co sind ja schon dran. Gedulden wir uns.
Hallo „Freie-Fahrt-Für-Freie-Bürger“, Sie haben Fragen ? – Na, dann fragen Sie doch !
Vermutlich sind Sie einer von den überheblichen Linken, den Ewiggestrigen. Diese alte „Diktatur-Pädagogik“ ist mir nur allzu bekannt. Aber mit Provokationen und Miesmacherei, die abweisend und erniedrigend, ja, auch entmutigend wirken, können keine Sachfragen geklärt, keine Probleme gelöst werden.
Aber zurück zum Thema, ich kann es nicht nachvollziehen, dass 2,5 MEuro unserer aller Steuergelder zum Erhalt einer Museumstechnologie ausgegeben werden sollen. Investiert man das Geld vernünftig, ließe sich ein besseres Angebot für weniger Geld aufbauen. Und vom eingesparten Geld bauen wir eine neue Kita und statten die Schule sowie Feuerwehr besser aus 😉
Ich erkläre mich bereit, für einmalig 2.568.500 EUR und die jährlichen Personalkosten der Woltersdorfer Straßenbahn GmbH für die nächsten 50 Jahre ein Mobilitätsangebot einzurichten, das einen besseren Service für die Woltersdorfer Bürgerinnen bietet als aktuell die Straßenbahn und das barrierefrei ist.
Bravo ! Endlich mal ein Mutiger, mit einem realisierbaren Neuerer-Angebot ! Wenn dann die Fahrpreise noch unterhalb der jetzigen Straßenbahn lägen, die Woltersdorfer Fahrrute auch den etwas abseits wohnenden Rentnern (ohne Pkw) und Schülern (von den Ortsrändern) bürgerfreundlicher läge, dann könne die Straßenbahn samt seiner alten Chefin sich auf den Museums-Ruhestand zurückziehen, anstatt die Bewohner der Schleusenstraße zu schröpfen, zu vertreiben, in ständiger Verlustangst ihrer Lebensqualität, zu quälen. Die dann freiwerdenden Subventionen der Straßenbahn, würden wir Ihnen, verehrter Listiger Lektor, dann von Herzen gönnen, weil mit einem umweltverträglichen (!), bezahlbaren (!) Kleinbus-Unternehmen unser aller Lebensqualität gehoben werden könnte.
Wenn Sie es könnten, würden Sie sicherlich nicht nur anonym in einem Hinterwäldler-Forum einen Schachtelsatz mit vagen Umschreibungen hinrotzen, sondern sich aktiv an Ausschreibungen beteiligen und das günstigste Angebot unterbreiten. Und bei den letzten Ausschreibungen waren Sie wohl eher nicht dabei. oO
Und das günstig nicht gut bedeutet, sieht man an MOBUS. :o(((
Zur Durchführung ihres Betriebes haben Sie nach oben genannter Rechung 4.280,84 EUR monatlich. Ich bezweifle leicht, dass Sie damit das Benzin/das Erdgas/den Strom/den Wasserstoff auch nur für einen einzigen Bus bezahlen könnten. Von Wartungskosten der Fahrzeuge, Haltestellen, Winterdienst usw. ganz zu schweigen.
Wenn Sie allerdings Rikscha’s mit Leibeigenen als Personal einsetzen, dann könnte es durchaus funktionieren.
Was hat die Sitzhöhe von Bänken mit Barrierefreiheit zu tun?
Hallo Herr Wohlers,
leider hatten Sie meinen Beitrag zur AFD und Woltersdorf nicht verstanden. Woltersdorf wählte mehrheitlich blau(braun) oder rot. Ja da ist halt was noch nicht angekommen. Egal.
Schade für die Anwohner der Schleusenstraße, zahlen dürfen Sie die Planungslosigkeit der GV der Straßenbahn der Verwaltung. Warum wurde nie geprüft ob die Straßen bahn ersetzt werden kann.
Warum wohl, hat da die Geschäftsführerin die Zeit verschlafen. Steuergelder werden verbrannt und die Anwohner und die anderen sollen zahlen. Ja Schade keine Alternativen, erinnert mich an Mutti, (alles alternativlos). Wichtiger ist die Höhe der Bänke für die Senioren da hatte man Zeit im Bauausschuss, was ist aber mit der Barrierefreiheit für Senioren und Mütter mit Kinderwagen in der Straßenbahn.
Kein Thema.
2022 wird es sich zeigen ob eine Aussnahmegenehmigung da ist, warum spricht da die Geschäftsführerin nicht sondern die Frau Marsand. Will die Geschäftsführerin schnell in Rente ohne Schwirigkeiten bestimmt.
Lest doch mal die MOZ oder Youtube.
Woltersdorf verbrennt 1,3 Mio Euro Fördergelder, warum ist das nicht wichtig. zahlen doch nur die anderen.
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1530803/
https://www.youtube.com/watch?v=ta98OTHgeuk
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Millionen-fuer-Busse-und-Strassenbahnen-fehlen
Vielleicht wacht ja da mal jemand auf.
Alternativen gibt es genug warum wohl wurde bei der letzten Seniorenweihnachtsfeier ein Holdienst angeboten. Die Straßenbahn schafft es halt nicht.
Uwe
Ich hatte Sie recht gut verstanden und in meiner Mail klar und deutlich geantwortet.
Die Alternativen zu Straßenbahn sind natürlich völlig kostenlos.
Die vom Land gezahlten Fördermittel für die bisherige Erneuerung der Straßenbahnstrecke wird man natürlich nicht zurück haben wollen.
Und natürlich wird man ein halbes Dutzend neuer Buslinien einrichten, die alle 10 Minuten mit umweltschonenden Hybridbussen durch Woltersdorf fahren, die kostenlos verteilt werden, jeden Winkel erschließen und deren Fahrer für Luft und Liebe arbeiten.
Natürlich gibt es auch in Erkner Verbesserungen der Parksituation durch ein neues, großes Parkhaus.
Und, oh Wunder, die Anschlüsse vom Bus zur S-Bahn und zum Regionalzug klappen auf einmal zu 100 %.
Selbstverständlich wird man auch kostenlos eine neue Straße zum Bahnhof Rahnsdorf bauen. Auch ein großzügiger, gebührenfreier Parkplatz wird angelegt werden, die paar Bäume, wenn schert das schon?
Die schmale Berliner Straße und die Schleusenstraße werden zur Bundesstraße und gratis ausgebaut auf 2 Fahr- und 2 Parkspuren. Außerdem an jeder Kreuzung eine Ampelanlage oder besser Fußgängerunterführungen. Und schöne graue Lärmschutzwände dürfen auch nicht fehlen.
Die Verkehrssicherheit für Schulkinder und Senioren wird sich natürlich durch den zusätzlichen Verkehr rapide verbessern.
Natürlich werden die zusätzlichen Autos, Busse und eben auch Lastwagen dann kaum hörbar sein und über der Straße schweben.
Und jetzt bitte aufwachen.