Alice – ein Anbieter mit Tücken

Wir hatten einmal einen Telefonanschluss von der Telekom. DSL war nicht möglich, wegen der Glasfaserleitungen, die die Telekom im Osten als neueste technische Innovation verlegt hatte und ISDN ist zu langsam. Da bot sich UMTS an, mit einem Funkmodem sollte es fast so schnell wie DSL sein. War es auch, bis die Betreiber mehr Verträge verkauften als ihre Bandbreite verkraftete, seitdem zuckeln wir zu oft, zu langsam, mit ISDN Geschwindigkeit über den Daten Highway. Inzwischen hat die Telekom gebaut, es gibt DSL 6000 und wir wollten es, nur nicht von ihnen. Es gibt ja noch genug andere Anbieter auf dem Markt, dachten wir und fingen an zu suchen. Alle lehnten von Hause ab, meinten, sie können an unserem Standort die Leistung nicht erbringen. Nur Alice sagte zu, die Firma versprach uns Telefon und DSL 6000 und so schlossen wir mit Alice einen Vertrag und das Unglück nahm seinen Lauf.

Einige Wochen später waren wir bei Alice, mit unseren bisherigen Telefonnummern, angeschlossen. Wir freuten uns, endlich weg von der Telekom und obendrein noch ein paar Euro billiger. Die Ernüchterung stellte sich noch am selben Tage ein. Ein Techniker von Alice rief an, wollte wissen, ob alles in Ordnung sei, seine Sorge, unser Anschluss sei an sich nicht DSL fähig und die Leitung zu lang und an die Neuen von Telekom verlegten kommt Alice nicht dran.

Der Mann hatte Recht, unser Alice DSL 6000 brachte 640 kb/s, irre langsam, aber manchmal die Rettung, wenn unsere UMTS Modems gar nicht mehr wollten. Mit dem Telefon wars nicht viel besser, wir konnten angerufen werden. Wollten wir telefonieren mussten wir unsere Telefonanlage (TK) vom Router trennen und dort einen einzelnen ISDN Apparat anschließen. Die Leitung war zu schwach, mit der TK dazwischen, wurde jede Verbindung nach der Durchwahl sofort abgebaut.

Nichts ging, Alice räumte uns, nachdem wir massiv wurden, ein Sonderkündigungsrecht ein. Am 11. Juni schalteten sie uns ab und wir hofften ab dem 12. Juni wieder Kunde bei der Telekom zu sein. Heute ist der 29. Juni und wir haben weder Telefon noch DSL. Alice gibt unsere Nummer bei der Bundesnetzagentur nicht frei und bis das nicht geschehen ist, kann die Telekom nicht anschließen. Nun sinnen wir darüber nach, ob wir die Freigabe unserer Nummern einklagen müssen. Alice rührt sich nicht, die denken bestimmt, nach uns die Sinnflut.

Aus unseren Erfahrungen heraus, möchte ich jeden, der seinen Anbieter verlassen möchte und zu Alice gehen will, raten: Überlege genau was du dir da antust, Alice ist vielleicht etwas billiger, der Service ist dafür ganz billig, falls überhaupt vorhanden.

Das einzig schöne an der Misere ist, es ist schön ruhig im Haus, kein Telefon klingelt, das Faxgerät ist verstummt, niemand erreicht uns. Solche Ruhe hat auch ihren Reiz.

2 Gedanken zu „Alice – ein Anbieter mit Tücken

  1. Roy Haase

    hallo,

    habe gerade euren beitrag gelesen und muss sagen dass das eine unverschämte frechheit ist was alice da abzieht … wir sollten eigentlich auch DSL 6000 haben … eine zeit lang gings gut aber seit neusten ist die verbindung so schwach das ich für nen 200MB DL über eine stunde brauche (45,5kb/s) … das kanns einfach nich sein.
    dachte schon mit dem rechner stimmt was nicht. virenscan, ccleaner, powersuite … alles gemacht, keine besserung, also bei alice angerufen und die sagen:“ wir kümmern uns drum“ … das ist ne woche her und ich kann nichts machen weil einfach alles viel zu langsam ist.

    hoffe das es bald besser wird sonst kann mich „Alice“ mal da wo die sonne nicht scheint 😉

    liebe grüße ausm Osten 😀

    1. Bernd

      Alice – nie – wieder!!! Die haben selbst unsere Telefonnummern an Telefonica abgegeben und wir mussten bei der Rückkehr zur Telekom neue Nummern beantragen, oder lange Zeit ohne Telefon leben. Die paar Euro teurer bei der Telekom, sind immer noch billiger, als der preiswerteste Alice Anschluss.

      Grüße ebenfalls aus dem Osten

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