Abpumpen in den Bauersee – Teil 4

Wir sind in der Interlakenstraße ein kleines Stückchen weitergekommen. Wir, das sind der CDU-Kreistagsabgeordnete Prof. Dr. Wolfgang Stock aus Woltersdorf und Bernds Journal. Den Skandal öffentlich machte das Journal und Wolfgang Stock wandte sich erfolgreich an den Landrat Zalenga in Beeskow.

Diese Zeilen erreichten uns:

„Liebes Bernds-Journal
Das Kreisordnungsamt Beeskow hatte ein Erbarmen mit uns Bürgern und gestern (oder heute ?) die benachbarte junge Frau S. angerufen, um ihr mitzuteilen, dass aufgrund der zahlreichen und dringenden Beschwerden sie zu heute veranlasst hatten, dass zum heutigen Feierabend eine Grundwasserabsenkungspumpe und zum morgigen Feierabend die anderen beiden Pumpen abgestellt werden müssen, auf das wir wenigstens unsere Pfingstfeiertagsruhe haben können. Die Baufirma hätte angeblich noch gemurrt, da sie bis Pfingsten den Keller noch nicht fertig isoliert hätten.

Ist ja schon mal ein Teilerfolg allseitiger Bemühungen seitens uns Woltersdorfern, auch von denen, die nicht betroffen waren, aber in Eurem Journal gelesen hatten, und herbeieilten, um sich diesen üblen Schildbürgerstreich mal anzusehen.

Wie es allerdings nach den Pfingstfeiertagen aussehen wird, steht noch in den Sternen, da die 3-Mann-Firma Henschel aus Zehdenick ja gerade mal den Keller fertig gebaut haben. Wollen nun hoffen, dass wir auch nach Pfingsten dann nur noch tagsüber mit dem großen Baulärm gequält werden.“

Wie es weitergeht, wir wissen es noch nicht. Für uns ist klar, die Gesundheit der Anwohner muss dem Landratsamt wichtig sein. Wichtiger als ein Bauvorhaben. Wichtig ist auch die Frage, fließt kontaminiertes Wasser in den Bauersee? Wichtig ist auch, bekam die Baufirma eine Genehmigung, das Wasser in den Bauersee zu pumpen. Wichtig ist, wer gab die Erlaubnis, die Pumpen über Monate, Tag und Nacht, laufen zu lassen.

Amtsleiter Hannes Langen, von der Woltersdorfer Verwaltung, stellte in der Gemeindevertretung fest, für Abpumpen bedarf es keiner Genehmigung. Bei einem Zeitraum von drei Monaten schon. Seine Antwort deutet darauf hin, dass es keine Genehmigung gibt, denn sonst hätte er ganz einfach sagen können, die Baufirma hat eine Genehmigung. Gibt es keine, sollte der Bürgermeister, sein Amtsleiter und die Baufirma zur Rechenschaft gezogen werden.

Abpumen in den Bauersee – Teil 1
Abpumpen in den Bauersee – Teil 2
Abpumpen in den Bauersee – Teil 3